
Nachwuchs
08.02.19
Duell der Offensivmächte
Nach der bitteren Niederlage im Stadtderby trifft die U19 am Sonnabend auf den VfL Wolfsburg. Gegen den Tabellen-Zweiten müssen sich die Petrowsky-Schützlinge insbesondere in der Defensive steigern.
Wenn die beiden offensivstärksten Teams der Liga aufeinandertreffen, wollen die Rothosen die ersten drei Punkte des Jahres 2019 einfahren. Der HSV, mit 38 geschossenen Toren (wie Hannover 96) das zweitgefährlichste Team der Liga, empfängt den VfL Wolfsburg, der diese Statistik mit 50 Treffern nach 15 Spieltagen unangefochten anführt.
Dass die Autostädter torgefährlich sind, mussten die Hamburger bereits im Hinspiel leidvoll erfahren: Zunächst stand es dank eines spektakulären Starts und der Tore von Ogechika Heil (3.) sowie Tobias Fagerström bereits nach zehn Minuten 2:0 aus Sicht des HSV. Allerdings konnte VfL-Stürmer Amir Abdejanovic noch kurz vor der Halbzeit verkürzen, ehe die Wolfsburger unmittelbar nach Wiederanpfiff mit einem Doppelschlag die Partie komplett drehten. U19-Nationalspieler John Yeboah glich in der 47. Spielminute aus, zwei Minuten später traf Dominik Marx per Elfmeter zum 3:2 für die Wölfe. Im Anschluss blieben alle Hamburger Versuche, die Auswärtsniederlage noch abzuwenden, trotz bester Chancen vergebens. Der VfL hingegen nutzte die sich bietenden Räume eiskalt und entschied die Partie durch den zweiten Treffer von Marx (81.) zu seinen Gunsten.
Die Wolfsburger spielen in dieser Saison sehr konstant, gewannen acht der letzten neun Ligaspiele und sind mit lediglich zwei Punkten Rückstand dem Tabellenführer FC St. Pauli dicht auf den Fersen. Gerade deshalb hat U19-Trainer Daniel Petrowsky großen Respekt vor der Aufgabe, freut sich aber auf "das nächste Top-Spiel, bei dem wir uns für unseren Aufwand auch belohnen wollen." Ein besonderes Augenmerk müssen die Rothosen dabei auf Yeboah legen. Der Hinspiel-Torschütze führt mit 13 Treffern aus 14 Partien die Torschützenliste der U19-Bundesliga an, kein Spieler aus den drei Staffeln traf bislang häufiger. Aber auch der deutsche Junioren-Nationalspieler Jesaja Herrmann sowie Mittelfeldspieler Marx stechen aus einer sehr homogenen Wolfsburger Mannschaft immer wieder hervor.
Im Hinblick auf das Duell der beiden Offensivmächte fordert Petrowsky "eine Steigerung im Defensivverhalten meiner Mannschaft, um diesen Gegner schlagen zu können. Zudem müssen wir effektiver unsere Chancen nutzen als das zuletzt und auch im Hinspiel der Fall war." Personell hat sich die Lage gegenüber der letzten Woche kaum verändert. Während Anssi Suhonen in dieser Woche nach überstandener Verletzungspause beschwerdefrei am Mannschaftstraining teilnehmen konnte und wieder im Kader stehen wird, kommt das Spiel gegen die Wölfe für Ogechika Heil, Lukas Pinckert sowie Tobias Fagerström noch zu früh. Schiedsrichter Timo Hippel wird die Partie am Sonnabend, den 9. Februar um 13 Uhr an der Alexander-Otto-Akademie anpfeifen. Zeit für die ersten drei Punkte des Kalenderjahres.