HSV II
03.11.18
U21 feiert 3:0-Sieg gegen Hannover 96
Die U21 des Hamburger SV hat die U23 von Hannover 96 mit 3:0 besiegt. Christian Stark, Mats Köhlert und Aaron Opoku sorgten für die Treffer.
Der Applaus war groß. So groß wie wahrscheinlich noch nie in dieser Saison. Den hatten sich die Jungs der U21 aber auch verdient. Nach einer furiosen ersten Halbzeit besiegten die Hamburger die U23 von Hannover 96 mit 3:0. „Wir sind natürlich sehr zufrieden. Das war neben dem Spiel gegen Havelse sicherlich die beste Saisonleistung“, lobte U21-Trainer Steffen Weiß. Für die Niedersachsen war es das zehnte Spiel in Folge, das sie nicht gegen den HSV gewinnen konnten.
Dass am heutigen Sonnabend alles pro HSV laufen sollte, hatte schon das erste Tor vermuten lassen. Jonas Behounek hatte einen langen Ball der Gäste nur mit dem Kopf klären wollen, doch seine Abwehraktion wurde plötzlich zur Torvorlage. Christian Stark war frei durch, nahm den Ball mit links volley. Unhaltbar landete die Pille im langen Eck (17.). Der Treffer gab den Hamburgern, die schon in der ersten Viertelstunde mit gutem Anlaufverhalten, Umsicht und Kontrolle das Spiel im Griff hatten, ordentlich Auftrieb. Nun gelangen wieder Dinge, die den U21-Jungs in den Vorwochen nachweislich schwerfielen.
Exemplarisch das 2:0: Nach mehreren Stationen landete der Ball bei Aaron Opoku. Auf der linken Angriffsseite ließ der 19-Jährige seinen Gegenspieler ins Leere grätschen, seine anschließende Flanke köpfte Mats Köhlert zum 2:0 ins Tor (25.). So einfach kann es manchmal sein. Opoku hatte nun sichtlich Gefallen am Spiel gefunden. Vor den Augen von Ralf Becker, Bernd Hoffmann und HSV-Trainer Hannes Wolf schnappte sich Opoku nach einer halben Stunde die Kugel auf der linken Seite. Seinen Pass ins Zentrum legte Stark wieder auf ihn ab, Opoku setzte seinen Schuss flach ins linke Toreck: 3:0. „Für mich konnte es nach meiner Lungengeschichte heute nicht besser laufen. Ein Tor gemacht, eins vorbereitet und 3:0 gewonnen. Einfach perfekt“, sagte Opoku.
Die Gäste waren im ersten Durchgang nur einmal gefährlich vor dem Tor aufgetaucht. Niklas Tarnat setzte einen wunderschön getretenen Freistoß aus 20 Metern an den Pfosten (25.). Nach dem Seitenwechsel hatte sich das Team von Trainer Christoph Dabrowski sichtlich etwas vorgenommen. Die U21, angeführt von Kapitän Sebastian Haut, kam an diesem Tag aber nichts ins Wanken. Die Hannoveraner hatten keine nennenswerte Möglichkeit in der zweiten Hälfte. „Ich bin sehr froh, dass er wieder da ist. Er ist mein verlängerter Arm auf dem Platz“, lobte Coach Weiß den Rückkehrer, der nach über einem halben Jahr sein erstes Pflichtspiel bestritt. „Es hat einfach Spaß gemacht, auch wenn man merkt, dass da noch ein paar Prozente fehlen“, erklärte Haut.
Aber auch die Weiß-Jungs waren im zweiten nicht mehr so brandgefährlich, erst in der Schlussviertelstunde schalteten die Gastgeber wieder auf Offensive. In der 76. Minute lief Stark alleine auf Gäste-Keeper Fabio-Vincent Spohr zu, doch im Eins-gegen-eins blieb der 96er Sieger. Kurz darauf verhinderte der Pfosten das vierte HSV-Tor. Fabian Gmeiner war links durchgebrochen, seine Ablage setzte Jonas Behounek ans Aluminium (79.). Die Gäste fielen nur noch durch die Rote Karte für den eingewechselten Marco Stefandl auf (83.). Er hatte Behounek an der Eckfahne mit einer Grätsche getroffen, die Entscheidung von Schiedsrichter Florian Pötter war allerdings sehr hart.
Die Gastgeber kümmerte das aber nicht mehr. Nach dem Abpfiff bejubelten die Hamburger den völlig verdienten Sieg, der sie nun in der Tabelle wieder auf Platz elf klettern lässt. Ob die Rothosen die Hinrunde auch auf diesem Rang beenden, klärt sich morgen. Nur noch der SSV Jeddeloh kann den HSV noch überholen.
Das Spiel im Stenogramm:
U21: Behrens - Behounek, Ambrosius, Pfeiffer, Gmeiner - Storb, Haut (60. Geißen) - Opoku (73. Mohssen), Kwarteng, Köhlert (85. Schneider) - Stark
96: Spohr - Wolf, Beckenbauer, Schulz, Ritzka - Dierßen, Tarnat, Dauter (72. Stefandl), Demir (59. Baller) - Dordevic (46. Marusenko), Hadzic
Tore: 1:0 Christian Stark (17.), 2:0 Mats Köhlert (25.), 3:0 Aaron Opoku (32.)
Schiedsrichter: Florian Pötter
Zuschauer: 240