HSV II
30.04.17
U21 verliert 1:4 gegen Meister Meppen
Rothosen verlieren gegen den SV Meppen 1:4. Emsländer sind jetzt auch rechnerisch Staffelmeister der Regionalliga Nord.
Es war das typische Bild. Die Spieler des SV Meppen umarmten sich, klatschten mit ihren Fans ab und gaben ihrem Trainer Christian Neidhart eine Bierdusche. Aus den Boxen in der Hänsch-Arena dröhnte „We war the champions“ – der SV Meppen feierte nach dem 4:1-Sieg gegen die U21 des Hamburger SV die Staffelmeisterschaft in der Regionalliga Nord. Ein am Ende verdienter Erfolg, allerdings hätte die Partie auch einen ganz anderen Verlauf nehmen können. „Wir waren in der ersten Halbzeit die spielbestimmende Mannschaft. Wir müssen nur unsere Chancen besser nutzen“, sagte U21-Trainer Dirk Kunert.
SV Meppen ist brutal effektiv
In der ersten Halbzeit spielten im Emsland fast nur die Gäste aus Hamburg. Finn Porath hatte mit einem Schuss aus 20 Metern die erste Großchance der Partie (7.). Meppens Keeper Benjamin Gommert parierte aber glänzend. Es sollte nicht das letzte Mal sein. Tatsuya Ito (24.), Kerim Carolus (34.), Törles Knöll (36.) und Porath (37.) bissen sich am Schlussmann der Emsländer die Zähne aus. Vor allem bei letzter Möglichkeit zeigte Gommert im Eins-gegen-eins mit Porath eine klasse Fußabwehr. Und Meppen? Die überzeugten mit Effektivität. In der zehnten Minute tauchten die Gastgeber erstmals gefährlich vor dem Tor von HSV-Keeper Morten Behrens auf, prompt klingelte es. Benjamin Girth verwertete eine Flanke mit einem perfekten Kopfball. Knapp 20 Minuten später war es Patrick Posipal – Enkel von HSV-Legende Jupp Posipal –, der nach einer unzureichend geklärten Ecke das 2:0 markierte (27). Mit diesem Ergebnis ging es auch in die Pause
U21 steckt nicht auf
Kurz nach dem Seitenwechsel machte der Regionalliga-Meister den Deckel auf die Partie. Wiederum nach einer Ecke stocherte Marcel Gebers den Ball letztlich zum 3:0 über die Linie (49.). Der Torschütze war erst kurz zuvor eingewechselt worden – das nennt sich wohl Spielglück. Der U21 des HSV war der Schock nach dem Treffer anzumerken. Nun häuften sich die Fehler in der Hintermannschaft der Hamburger. Einen davon nutzte Marius Kleinsorge zum 4:0 (57.). Einen Posipal-Pass in die Tiefe lupfte er clever über den herauseilenden Behrens. „Es ist wirklich schade, dass wir uns für das gute Spiel in der ersten Halbzeit nicht belohnen konnten. Wir haben uns aber nie aufgegeben und immer weitergemacht. Das hat mir gefallen“, sagte Kunert. Für den Aufwand wurde seine Elf letztlich doch noch belohnt. Einen gelungenen Angriff über die rechte Angriffsseite konnte Tatsuya Ito am Ende zum 1:4 nutzen (60.). In der verbleibenden halben Stunde konnte sich die Kunert-Elf zwar wieder stabilisieren, jedoch ohne noch einmal in der Offensive für Gefahr sorgen zu können.
Die U21 steht nun nach 31 gespielten Regionalliga-Partien auf Platz fünf. Das nächste Spiel steigt am Sonnabend in einer Woche. Dann ist der Lüneburger SK an der Wolfgang-Meyer-Sportanlage zu Gast (13 Uhr).
Das Spiel im Stenogramm:
HSV-U21: Behrens - Behounek, Haut, Carolus (83. Mundhenk), Seo - Ito, Porath, Feka (77. Daouri), Köhlert – Stark (68. Küc), Knöll. Weiter im Kader: Golz, Ronstadt, Brandt, Jurcher.
Meppen: Gommert - Jesgarzewski, Geiger (46. Gebers), Vidovic, Vrzogic (35. Schepers) - Kleinsorge (73. Robben), Heerkes, Posipal, Born - Wagner, Girth
Tore: 1:0 Girth (10.), 2:0 Posipal (27.), 3:0 Gebers (49.), 4:0 Kleinsorge (57.), 4:1 Ito (60.)
Zuschauer: 2444
Schiedsrichter: Yannik Raht