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Verein

01.08.18

1.000 Fanclubs - unendlich viele Geschichten

Der HSV erfährt trotz des Abstiegs einen enormen Fan-Zuspruch. Auf dem Volksparkfest wurde die „Krawattenfront“ als 1.000ter offizieller Fanclub geehrt.  

Es war 1972, als sich die „Rothosen“ formierten und ihre gemeinsame Liebe in organisierter Form unterstützen. Seitdem gilt dieser Zusammenschluss als erster Fanclub des HSV überhaupt. Knapp 20 Jahre später führte der HSV die Möglichkeit ein, sich auf ganz offiziell als Fanclub („OFC“) im Verein zu registrieren. Der Zuspruch für dieses Modell war enorm - und so wuchs die Zahl der OFCs mit den Jahren immer weiter an. Im Juli 2018 war es dann schließlich soweit: Die „Krawattenfront“ ließ sich als Reaktion auf den Abstieg als OFC registrieren und wurde der 1.000te offizielle Fanclub des HSV. Ein besonderes Jubiläum - für die Fans und den HSV. Dementsprechend begeistert klingen auch Bernd Stürmer und Thomas Hinrichsen. Sie sind Teil der „Krawattenfront“ und treffen sich bereits seit mehr als 30 Jahren. Die Gruppe an sich wurde Anfang der Achtziger Jahre ins Leben gerufen: „Damals haben wir uns häufig in der Spitalerstraße getroffen und dort in den Hauseingängen gesessen und gesungen. Die Leute fanden das lustig und haben teilweise mitgemacht“, erzählt Hinrichsen in Erinnerungen schwelgend. Der Vorsitzende Stürmer ergänzt: „Da wir häufig mit Krawatten unterwegs waren, wurde uns immer wieder gesagt, dass wir wie die Krawattenfront aussehen. Das hat uns dann auch gefallen und dementsprechend haben wir den Namen angenommen.“

Treu auch in stürmischen Zeiten

Auch heute noch verabreden sich die Mitglieder - wenn auch unregelmäßig - zu gemeinsamen Spieleabenden, auf denen natürlich vor allem der HSV im Fokus der Gespräche steht. So war es nicht verwunderlich, dass nach dem ersten Abstieg der Vereinsgeschichte die Entscheidung reifte, sich nun auch offiziell zum HSV zu bekennen: „Dass wir letztendlich dann der 1.000te offizielle Fanclub des HSV geworden sind, macht uns natürlich sehr stolz. Wir möchten uns in diesem Sinne vor allem bei der Fanbetreuung bedanken, die uns in den letzten Jahren immer vorbildlich unterstützt hat“, führt Stürmer aus. Der bekennende Kuttenträger gab weiterhin zu Protokoll, dass man mit der Registrierung auch einfach „ein Zeichen setzen“ wollte. Für die kommende Saison ist die „Krawattenfront“ übrigens optimistisch, aber gleichzeitig auch demütig: „Wir sind davon überzeugt, dass der Wiederaufstieg gelingen kann. Es wird zwar keineswegs einfach, aber wir konnten einige Stammkräfte halten und viele junge Leute nach oben ziehen. Das macht uns optimistisch“, geben die beiden langjährigen Fans unisono zu Protokoll. 

Die Fanclubs als Herzstück des HSV

Die „Krawattenfront“ ist natürlich nur ein Beispiel für die vielen Geschichten, die die Fanclubs in den vergangenen Jahrzehnten geschrieben haben. Gerade nach dem Abstieg gab es einen enormen Zuspruch vonseiten der Fangemeinde, was sich alleine anhand von mehr als 100 neu registrierten OFCs seit dem Abpfiff des letzten Saisonspiels dokumentieren lässt. In diesem Kontext ebenfalls erfreulich: Alleine im Jahr 2018 feiern 62 offizielle Fanclubs ihr 10-jähriges Bestehen und werden in diesem Zuge am kommenden Freitag auf der „Wall of Fame - unsere Fanclublegenden“ vor dem Volksparkstadion verewigt. Die Treue zum Herzensverein zahlt sich also aus - und wird natürlich auch von den Spielern gewürdigt. Dementsprechend werden am 16. September erneut viele Profis ihre Fanclubbesuche absolvieren. Das Bewerbungsformular für diesen Prozess wird in den Tagen nach dem Heimspiel gegen Holstein Kiel auf der HSV-Homepage veröffentlicht. 

Die Fans sind die Seele des Vereins. Und das gerade in stürmischen Zeiten. Inzwischen über 84.000 Mitglieder und 1.017 offizielle Fanclubs zeigen, dass der HSV auf diesem Gebiet eine Unterstützung erfährt, die weit über das normale Maß hinausgeht. Fanclubs, die noch nicht offiziell beim HSV registriert sind, können dies übrigens ganz einfach über dieses Formular nachholen.