Saison
28.12.20
Aufgalopp nach kurzer Weihnachtspause
Nach einer rund einwöchigen Trainingspause sind die Rothosen am Montagnachmittag in nahezu voller Mannschaftsstärke in die Vorbereitung auf das Heimspiel am Sonntag gegen den SSV Jahn Regensburg gestartet.
Während in Hamburg die Christbaumkugeln vielerorts noch nicht abgehangen sind und viele Menschen die Tage zwischen Weihnachten und Neujahr zum Entspannen nutzen, sind die Profis des Hamburger SV am heutigen Montagnachmittag (28. Dezember) bereits wieder auf dem Trainingsgelände am Volksparkstadion aktiv gewesen. Der Grund: Der Spielkalender der Saison 2020/21 hält aufgrund der Corona-Pandemie eine wahre Terminhatz bereit. Statt der gewohnten Winterpause stand dieses mal lediglich ein spielfreies Wochenende auf dem Programm. Jeweils am kommenden Sonnabend, den 2. Januar 2021, wird der Spielbetrieb in der 1. und 2. Fußball-Bundesliga mit dem 14. Spieltag fortgesetzt. Die Rothosen empfangen in diesem Rahmen am Sonntag (3. Januar) den Tabellen-13. SSV Jahn Regensburg und sind heute erfolgreich in die Vorbereitung auf dieses Duell gestartet.
Neue Dynamik im Kader
"Die Pause hat sich wie ein verlängertes Wochenende angefühlt. Man hat gespürt, dass die Jungs sich gefreut haben, sich heute wieder zu sehen. Deshalb sind wir es auch etwas lockerer angegangen", erklärte Cheftrainer Daniel Thioune im Rahmen einer Medienrunde nach der Trainingseinheit, die nach einer gemeinsamen Erwärmungsphase mit Passübungen und einem Kreisspiel einem lockeren Aufgalopp glich. Der 46-jährige Fußballlehrer konnte dabei nahezu aus dem Vollen schöpfen. Die gestrigen Corona-Tests fielen bei allen Spielern negativ aus, mit Daniel Heuer Fernandes, Toni Leistner und Lukas Hinterseer (allesamt Erkältung) musste lediglich ein Trio passen, während Tom Mickel (Bauchmuskelverletzung) und Rick van Drongelen (Aufbautraining nach Kreuzbandriss) zurück ins Teamtraining rückten. "Wir haben einen sehr breiten und fitten Kader. Letztendlich geht es darum, wie viele Körner wir im weiteren Saisonverlauf lassen und wie wir das kompensieren können. Es geht darum, dass die Jungs fit sind und deshalb haben sie in den letzten Tagen auch nicht ganz so viel gemacht", sieht Thioune seine Mannschaft trotz der nicht vorhandenen Erfahrungswerte in dieser ungewöhnlichen Situation für die verbliebenen knapp zwei Drittel der Saison gut gerüstet.
Der Familienvater selbst hat die kurze Pause genutzt, um einmal "durchzuschnaufen" und "mit den Lieben zu feiern", ohne den Fokus auf den HSV, den er kurz vor Weihnachten mit drei Siegen (2:1 in Darmstadt, 4:0 gegen Sandhausen und 2:1 in Karlsruhe) wieder auf Tabellenplatz zwei führte, gänzlich zu verlieren. "Die Pause war dafür zu kurz. Im Kopf hat man am Ende doch immer Fußball und es klingt vielleicht komisch, aber ich habe mich heute gefreut, wieder auf dem Platz zu stehen", sagt Thioune, der gemeinsam mit seinem Trainerteam am heutigen Morgen den kommenden Gegner aus Regensburg analysiert und daraufhin die Trainingswoche ausgerichtet hat. Dabei freut sich der gebürtige Niedersachse auf neuen Konkurrenzkampf im Kader und betont: "Zuletzt haben uns mit Leibold, Hunt und Ambrosius drei Spieler angeschlagen gefehlt. Sie rücken jetzt wieder in den Kader, so dass eine neue Dynamik reinkommt."
"Wir müssen als Gruppe noch weiter fußballerisch wachsen"
Im Hinblick auf mögliche Veränderungen im Kader, die im Rahmen der Wintertransferperiode vorgenommen werden können, erklärte Thioune "keinen Wunschzettel" zu haben und dem gegenwärtigen Personal zu vertrauen. "Mit Rick van Drongelen habe ich als Trainer sozusagen bereits einen Neuzugang bekommen. Auch Bakery Jatta hat gezeigt, dass er wieder mehr Platzzeit in Anspruchn nehmen kann. Wir besitzen alle noch Wachstum und Entwicklungsmöglichkeiten. Es haben noch nicht alle gezeigt, wie gut sie sein können und dürfen. Ich weiß, dass wir noch ein bisschen etwas vor uns haben. Wir müssen als Gruppe noch weiter fußballerisch wachsen." Die nächste Möglichkeit unter Wettkampfbedingungen bietet sich dazu beim Heimspiel am Sonntag gegen Regensburg, auf das sich die Rothosen in den kommenden Tagen akribisch vorbereiten, während in Hamburg vielerorts noch die Ruhe zwischen den Jahren herrscht.