
Saison
09.10.25
Beeindruckende Zahlen: Die Defensive steht!
In die Länderspielspielwoche verabschiedete sich der HSV als Neunter, also mit einem Ergebnis, das sich für einen Aufsteiger mehr als sehen lassen kann. Und dafür gibt es Gründe. Ein entscheidender ist die defensive Stabilität, die sich auch durch Zahlen belegen lässt.
Nachdem die Feierlichkeiten des Aufstiegs erlebt und verarbeitet waren, machte sich das Trainerteam gemeinsam mit der sportlichen Leitung an die Aufarbeitung der Saison sowie an die Planung der neuen Spielzeit in der Bundesliga. Eines der hieraus abgeleiteten Kernelemente lautete, eine Liga höher die Defensive deutlich stabilisieren zu müssen – um gegen stärkere Teams mit größerer individueller Qualität bestehen zu können und so eine Basis für den mannschaftlichen Erfolg und das Ziel Klassenerhalt zu schaffen. Neben der Tatsache, dass zusätzlich zu etablierten Akteuren auch neue Kräfte für den Abwehrverbund verpflichtet wurden, nutzte das Trainerteam für die erarbeitete taktische Umstellung die gesamte Vorbereitung – inklusive Testspielen gegen starke Gegner. Chefcoach Merlin Polzin betonte immer wieder, wie wichtig diese Partien und die daraus resultierenden Lerneffekte für die Saison sein würden. Und er darf sich nun bestätigt sehen.

Denn durch den 4:0-Heimsieg gegen den 1. FSV Mainz 05 rangiert der HSV nicht nur mit sehr ordentlichen acht Punkten aus den ersten sechs Saisonspielen im Mittelfeld der Tabelle, sondern darf auch konstatieren: Die Defensive steht! Dies belegen zahlreiche Zahlen – etwa ligaweit die meisten gewonnenen Kopfballduelle in der Abwehr, die drittmeisten gewonnenen Zweikämpfe am Boden, immer weniger zugelassene Großchancen in den letzten Spielen und, last but not least, die Zahl der Gegentore. Natürlich tun die fünf Gegentreffer aus dem Spiel beim deutschen Rekordmeister in München in dieser Bilanz weh. Doch insgesamt sind acht Gegentore nach sechs Spielen alles andere als ein schlechter Wert, denn: Lediglich der FC Bayern, Borussia Dortmund und der VfB Stuttgart kassierten in der Bundesliga noch weniger als die Rothosen. Und: Drei seiner bisherigen sechs Saisonspiele absolvierte der HSV komplett ohne Gegentor – und musste auch beim 2:1-Heimsieg gegen Heidenheim erst tief in der Nachspielzeit einen Treffer hinnehmen. Bis dahin war auch diese Partie über 90 Minuten hinweg gegentorlos geblieben. Für einen Aufsteiger stellt das eine ausgesprochen positive Zwischenbilanz dar.
„Wir sind in der Bundesliga angekommen“, hatte Merlin Polzin bereits nach dem 0:0 bei Union Berlin gesagt – und vor dem Mainz-Heimspiel ergänzt: „Jetzt wollen wir darauf basierend die nächsten Entwicklungsschritte machen.“ Und genau das gelang. Während der HSV beim Heimsieg gegen Heidenheim noch einige Torchancen zuließ, waren es in Berlin bereits deutlich weniger – und gegen Mainz schließlich so gut wie gar keine. Ein defensiv sehr stabiler Auftritt, der obendrein mit einer spielerischen Glanzleistung gekrönt wurde – ein klarer nächster Entwicklungsschritt, der zeigt, wie gut die Arbeit des Trainerteams greift. Doch die Basis für den Mannschaftserfolg bleibt die defensive Stabilität, die das Trainerteam der Mannschaft eingeimpft und antrainiert hat. Sie ermöglicht es dem HSV, in jedem Spiel von einer soliden Grundordnung aus zu starten und sich offensiv immer freier zu entfalten. Eine starke Grundlage also für die Zeit nach der Länderspielpause, in der weiter an den Feinheiten und den nächsten Entwicklungsschritten gearbeitet werden kann – um anschließend gegen die namhaften Gegner der kommenden Wochen wie beispielsweise RB Leipzig, VfL Wolfsburg oder den BVB gewappnet zu sein und weitere wichtige Punkte für den Klassenerhalt einzufahren.