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Interview

05.09.17

„Es ist einfach geil, am Freitagabend im Volkspark aufzulaufen“

Vor der Partie gegen RB Leipzig spricht Torwart Christian Mathenia über die bevorstehende Flutlicht-Atmosphäre, Leipzigs Angreifer Timo Werner und mögliche Umstellungen in der Abwehrreihe vor ihm. 

Die Länderspielpause neigt sich langsam dem Ende entgegen, die Nationalspieler kehren zu ihren Teams zurück. So geschehen heute im Lager der Rothosen mit Kyriakos Papadopoulos und Albin Ekdal, die das zuletzt personell ausgedünnte Mannschaftstraining am Nachmittag wieder verstärkten. HSV-Keeper Christian Mathenia musste in der genannten Pause keine Reisestrapazen auf sich nehmen, sondern nutzte das spielfreie Wochenende in der vergangenen Trainingswoche zunächst zur Regeneration. „Ich hatte noch etwas Knieprobleme, aber die sind jetzt abgeheilt. Es war eine reine Vorsichtsmaßnahme in der Länderspielpause etwas kürzer zu treten, um optimal regenerieren zu können“, erklärte der 25-Jährige vor der heutigen Trainingseinheit in einer Presserunde. Nun ist der Keeper wieder voll einsatzfähig und steht unmittelbar vor seinem 50. Bundesliga-Spiel. Vizemeister RB Leipzig gastiert am Freitagabend zur Eröffnung des 3. Spieltags im Volksparkstadion und Christian Mathenia und die Rothosen wollen trotz veränderter Trainingsbedingungen gegen die Sachsen erfolgreich sein. Das Volksparkstadion und die besondere Flutlicht-Atmosphäre sollen dabei helfen, wie der Keeper verriet.    

Im Detail sprach Christian Mathenia über… 

… die Trainingswoche: Wir haben aktuell zwar eine kleine Gruppe, aber machen das Bestmögliche aus der Situation. Ich glaube, es ist nie optimal, wenn man direkt nach der Länderspielpause am Freitag spielen muss, aber Leipzig hat die gleichen Voraussetzungen und Probleme und sogar noch mehr Nationalspieler, die unterwegs sind. Wir werden uns die Woche bestmöglich auf das Spiel vorbereiten. Wenn die Nationalspieler zurückgekommen sind, dann gehen wir zusammen in die Videoanalyse. Insgesamt wird es wichtig, dass wir trotz der kurzen gemeinsamen Zeit alle auf einen gemeinsamen Nenner kommen.

… den guten Saisonstart: Ich denke diesbezüglich auch saisonübergreifend. Wir haben die letzte Saison gut aufgehört mit dem Sieg gegen Wolfsburg und den beiden Punktgewinnen gegen Mainz und auf Schalke und sind nun mit den zwei Siegen zum Start weiterhin ohne Niederlage. Wir wollen diese Serie fortführen und mit den sechs Punkten im Rücken lässt es sich nun vermeintlich einfacher spielen. Nichtsdestotrotz wissen wir in der Kabine aber auch total, woran wir sind. Wir sollten die Momentaufnahme alle genießen, aber wir sprechen eine einheitliche Sprache und wissen, dass das lediglich ein guter Start war und die Reise erst losgegangen ist. 

… die Taktik gegen Leipzig: Leipzig ist bekannt für seine Spielweise. Sie versuchen nach Balleroberungen schnell vors Tor zu kommen, um innerhalb von wenigen Sekunden zum Torabschluss zu kommen. Letzte Saison in Leipzig haben wir gesehen, was es braucht, um dieses Team zu schlagen. Aus diesem Spiel können wir auch die richtigen Ansätze für die kommende Partie finden. Jetzt gilt es, den Plan unseres Trainers optimal zu verinnerlichen. Ich persönlich habe pure Vorfreude auf das Spiel in mir, weil es einfach geil ist, am Freitagabend im Volkspark aufzulaufen. Und das bei Flutlicht - es gibt nichts geileres für einen Bundesliga-Spieler.  

… Nationalspieler Timo Werner: Ich habe vor Timo riesengroßen Respekt. Natürlich hat er im letzten Jahr bei dem Spiel auf Schalke einen Fehler begangenen, aber er hat sich dafür entschuldigt und ich finde es nicht fair, wie er seitdem behandelt wird. Ich zolle ihm Respekt, wie er auf dem Platz damit umgeht. Er hat jetzt auch auf Länderspielbühne seine Leistung gebracht. Nichtsdestotrotz muss er jetzt am Freitag nicht unbedingt den besten Tag haben. (lacht)

… seine persönliche Entwicklung: Wenn ich jetzt etwas weiter zurückdenke, habe ich mir vor meinem Wechsel zum HSV natürlich genau das vorgestellt. Ich habe damals schon gesagt, dass ich nicht gewechselt bin, um drei Jahre auf der Bank zu sitzen. Mein persönliches Ziel habe ich aktuell erreicht, aber es heißt, immer weiter Gas zu geben. Die Konkurrenz – jetzt in Person von Julian – schläft ja nicht. Unser Verhältnis ist dabei wie im letzten Jahr mit Rene: Wir pushen uns jeden Tag gegenseitig im Training und das bringt uns beide weiter.

… Veränderungen in der Abwehrkette: Natürlich ist es immer besser, wenn die Kette eingespielt ist, aber Mergim hat jetzt die Gelb-Rote-Karte bekommen und dann muss es jemand anderes auffangen. So ist das eben im Fußball, wenn jemand fehlt. Ich denke da zum Beispiel an Rick. Der war ab dem ersten Tag im Training auffällig und hat sich super in die Mannschaft integriert. Für mich ist das ein sehr positiver Junge, der auf dem Platz seine Leistungen direkt gebracht hat. Ich bin froh, dass wir ihn haben. 

 

Die komplette Presserunde seht ihr bei HSVtv.