Stimmen zum Spiel
18.09.20
"Das Team hat eine gute Reaktion gezeigt"
Zum Auftakt der neuen Saison gewinnt der HSV mit 2:1 gegen Fortuna Düsseldorf. Ein verdienter Erfolg, den die Rothosen gebührend genossen, gleichzeitig aber auch sachlich einordneten. Die Stimmen zum Spiel.
Es waren besondere Szenen, die sich nach dem Schlusspfiff im Volksparkstadion ereigneten. Erst bildeten die Rothosen mit allen Spielern und dem gesamten Staff einen riesigen Siegerkreis, in dem sie sich über ihren Auftaktsieg gegen Fortuna Düsseldorf freuten, ehe es anschließend zu den Fans ging. Ja, richtig gelesen: zu den Fans. Denn 1.000 Zuschauer waren zum Zweitliga-Auftakt zugelassen worden, und die forderten und feierten nun ihre Mannschaft lautstark. Klar, dass sich das Team in Richtung Tribüne aufmachte und auch dort absolute Einigkeit demostrierte: Hand in Hand sowie synchron und textsicher wurden der 2:1-Heimsieg und die Anwesenheit der Fans gebührend genossen. Ein rundum gelungener Auftakt also in die neue Zweitliga-Saison, den auch die Protagonisten entsprechend positiv, aber sachlich einordneten. Die Stimmen zum Spiel.
Simon Terodde: Unsere Mannschaft hat sehr viel Potenzial, das haben wir heute wieder gezeigt. Wir sind mit sehr viel Selbstvertrauen ins Spiel gegangen, haben über 90 Minuten nur eine echte Torchance zugelassen und sind deswegen auch als verdienter Sieger vom Platz gegangen. Kurz vor der Halbzeit konnten wir durch den Elfmeter zum Glück das 1:0 machen. Den habe ich zwar etwas reingezittert, aber das sind die schönsten Tore, wenn der Keeper noch dran ist und der Ball dann trotzdem im Netz landet. Das zweite Tor gehört zu 80% Jerry, da musste ich nur den Kopf hinhalten. Wir haben eine spielstarke Mannschaft, und in der kann ich dann auch wie beim 2:0 erfolgreich sein. Am Ende ist es immer ein Sieg der ganzen Mannschaft.
Moritz Heyer: Vor 24 Stunden hätte ich nicht erwartet, dass ich heute in der Startelf stehe. Umso mehr freue ich mich, dass es so gut geklappt hat und wir das erste Spiel direkt gewinnen konnten. Das Tor kurz vor der Halbzeit hat uns sehr geholfen. Wir haben hinten wenig zugelassen und vorn die Tore gemacht - so gewinnt man Spiele. Der Gegentreffer am Ende ärgert einen als Defensivspieler natürlich, aber im Großen und Ganzen sind wir zufrieden, dass wir das Spiel für uns entscheiden konnnten.
Daniel Thioune: Wir haben heute gegen eine richtig gute Mannschaft verdientermaßen mit 2:1 gewonnen. Was uns ein wenig in die Karten gespielt hat, war das hohe Anlaufen der Fortuna zu Spielbeginn. Das haben wir erwartet, deswegen konnten wir das Pressing oft brechen und so gut ins Spiel kommen. In der ersten Halbzeit hatten wir die eine oder andere Möglichkeit, haben aber final nicht den Mitspieler gefunden. Mit dem Elfmeter wurden wir dennoch für unser Investment belohnt. Zu Beginn der zweiten Halbzeit hatten wir ein paar Probleme, einer der Umschaltmomente hat uns dann aber das 2:0 gebracht. Wenn man den Finger in die Wunde legen will, muss das Gegentor genannt werden. Glücklicherweise wurde es danach nicht wirklich kritisch. Wir haben noch viel Arbeit vor uns, aber die Mannschaft hat nach der Niederlage in Dresden eine gute Reaktion gezeigt.
Uwe Rösler: Gratulation an den HSV, das war ein verdienter Sieg. Wir wollten die Hamburger mutig anlaufen, aber sie haben unser Pressing gut überspielt, vor allen Dingen durch ihren Torhüter. Anschließend sind wir unruhig geworden. Unser Keeper hat zunächst noch eine gute Parade gegen Dudziak, dann plätscherte das Spiel trotz Feldüberlegenheit des HSV eher so dahin. Normalerweise gehst du mit 0:0 in die Pause, doch dann kassieren wir diesen ärgerlichen Elfmeter. Für den zweiten Durchgang haben wir uns dann viel vorgenommen, doch insgesamt haben wir heute viel zu viele Zweikämpfe verloren. Es gab kaum erfolgreiche Eins-gegen-eins-Situationen oder gute Bälle im Spiel nach vorn. Wir waren zu fehlerhaft, haben nicht viel bzw. nicht gut kombiniert. Der HSV hat das Spiel dann wiederum kontrolliert und erfolgreich gekontert. So fiel auch das 2:0. Damit war die Partie eigentlich gelaufen. Kompliment an meine Mannschaft, dass sie es trotzdem weiter probiert hat, auch wenn der Anschlusstreffer leider zu spät kam.