Vorbericht
11.05.19
Den dritten Streich erzwingen
Der HSV tritt im Rahmen des 33. Spieltags der 2. Bundesliga beim SC Paderborn an und will den dritten Sieg der Saison gegen die Ostwestfalen einfahren.
Am 9. Dezember 2018 hat es geklappt. Am 2. April 2019 auch. Der dritte Streich soll am morgigen Sonntag folgen (ab 15.15 Uhr live im HSVnetradio), wenn der HSV die Trilogie gegen den SC Paderborn in dieser Saison vollendet. Das Duell zwischen den Hamburgern und den Ostwestfalen hat die Serie 2018/19 bisher maßgeblich geprägt, schließlich konnten die Rothosen mit dem 1:0 im Dezember das letzte Heimspiel des Jahres 2018 gewinnen und mit dem 2:0 in Ostwestfalen vor rund fünf Wochen das DFB-Pokal-Halbfinale erreichen. Mut machen allerdings nicht nur die Ergebnisse an sich, sondern auch, dass diese in überzeugender Manier und jeweils ohne Gegentor zustande kamen. Dementsprechend beschwört auch Cheftrainer Hannes Wolf den positiven Geist, den die Hanseaten mit diesem Aufeinandertreffen in Verbindung bringen: „Es ist ein Fakt, dass wir in dieser Saison schon zweimal gegen Paderborn gewonnen haben. Das Pokalspiel ist dabei noch keine zwei Jahre oder so her. Wir werden alles dafür tun, um es ein drittes Mal zu schaffen“, sagte der 38-jährige Fußball-Lehrer auf der gestrigen Pressekonferenz.
Hoffnungsträger Hunt zurück
Die Chancen auf einen dritten Sieg gegen den SCP würden sich naturgemäß erhöhen, wenn Aaron Hunt in der Benteler-Arena mitwirken kann. Der Kapitän ist im Laufe der Woche ins Mannschaftstraining zurückgekehrt, nachdem er gegen den FC Ingolstadt aufgrund von Rückenproblemen gefehlt hatte und steht im Kader. Unabhängig von einem Einsatz spielt der 32-Jährige aktuell eine noch wichtigere Rolle als sowieso schon, schließlich wurde er unter der Woche vom Trainerteam in besonderer Weise mit in die Überlegungen einbezogen, was Hannes Wolf mit Verweis auf die Führungsqualitäten des „Hunters“ erklärte: „Wir wollen Aaron als Ansprechpartner mit all seiner Erfahrung für alle Spieler etwas größer machen. Es soll jedem klar sein, dass nicht nur im Trainerteam, sondern auch in der Mannschaft Potentiale liegen. Wir haben seine Position nochmal bestärkt.“ Die Vorreiterrolle des zentralen Mittelfeldspielers ist aktuell umso wichtiger, da mit Orel Mangala seit Dienstag ein wichtiger Eckpfeiler auf dieser Position verletzungsbedingt weggebrochen ist. Der belgische U21-Nationalspieler zog sich im Training einen Muskelfaserriss zu und wird voraussichtlich zwei bis drei Wochen ausfallen. Auch ohne Mangala wollen die Rothosen die inzwischen sieben Spiele andauernde Sieglos-Serie (drei Remis, vier Niederlagen) mit aller Macht durchbrechen. Ein Erfolg in Paderborn würde mindestens einen Sprung auf Platz 3 bedeuten und das letzte Saisonspiel gegen den MSV Duisburg (19. Mai, Anstoß: 15.30 Uhr) zu einem echten Endspiel machen. Dieses Szenario bewegt sich allerdings im Konjunktiv-Bereich. Um es real werden zu lassen, müssen Taten folgen.
Paderborn gut in Form
Und das gegen einen starken Gegner, der sich zuletzt in Topform befand. Aus den letzten sieben Spiele konnten die Ostwestfalen insgesamt 16 Punkte einfahren (fünf Siege, ein Remis). Erst am vergangenen Wochenende sorgte eine 0:2-Niederlage im Ostwestfalen-Derby bei Arminia Bielefeld für das Ende der Serie. Dennoch muss sich der HSV auf einen Kontrahenten gefasst machen, der in der gesamten Spielzeit nur gegen zwei Teams mehr als eine Pflichtspiel-Niederlage erlitten hat: Mit dem HSV und dem FC St. Pauli betrifft diese Statistik ausgerechnet die beiden Hamburger Mannschaften in der 2. Bundesliga. In diesem Kontext scheinen die Vorzeichen für einen dritten Erfolg gegen den SC Paderborn trotz der derzeitig widrigen Umstände bei den Rothosen gar nicht so schlecht. Allerdings wird der angepeilte Sieg nicht zustande kommen, weil der Gegner in der Vergangenheit bereits zweimal geschlagen wurde. Vielmehr muss in der Gegenwart – sprich ab morgen um 15.30 Uhr – eine mindestens genauso gute Leistung abgerufen werden, um sich die Trilogie mit einem restlos positiven Endergebnis zu beschließen.
Der HSV-Kader:Tor: Pollersbeck, Mickel, Behrens; Feld: Arp, Bates, Douglas, Hunt, Janjicic, Jatta, Jung, Köhlert, Lacroix, Lasogga, Narey, Özcan, Sakai, Vagnoman, van Drongelen, Wintzheimer
So könnte Paderborn spielen: Zingerle - Dräger, Schonlau, Hünemeier, Collins - Vasiliadis - Pröger, Klement, Antwi-Adjej - Zolinski, Michel
Schiedsrichter: Benjamin Cortus (Röthenbach)