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Interview

14.09.17

Diekmeier: „Wir pushen uns als Team“

Vor dem Nordduell bei Aufsteiger Hannover 96 spricht Dennis Diekmeier im HSV.de-Interview über ein besonderes Duell am Freitagabend und über die neue Qualität seiner Mannschaft.

Mit sechs Punkten im Gepäck reist der HSV am Freitag nach Hannover. Dass die 96er noch erfolgreicher gestartet sind und bereits sieben Zähler auf dem Konto haben, hat man in Hamburg sehr wohl registriert, verbucht es allerdings eher als zusätzliche Motivation. Und damit wären wir auch schon beim perfekten Stichwort für Dennis Diekmeier. Denn der 27-Jährige sprüht in seiner achten HSV-Saison vor Ehrgeiz, hat die ersten drei Bundesliga-Spiele über die vollen 90 Minuten geackert und sieht in dieser Einstellung der gesamten Mannschaft einen triftigen Grund für den positiven Start in die 55. Bundesliga-Saison. Dieser soll nun am 4. Spieltag im Nordduell bei Aufsteiger Hannover 96 möglichst fortgeführt werden. Hierbei treffen Diekmeier und sein Team auch auf einen alten Bekannten und guten Freund, was dem Erfolg aber nicht im Wege stehen soll, wie Dieki im HSV.de-Interview verrät.

 

HSV.de: Dennis, du bist sehr gut mit Matze Ostrzolek befreundet, dem du am Freitagabend als Gegner gegenüberstehen wirst. Aufgrund eurer Positionen dürftet ihr euch auf dem Feld häufiger begegnen.

Dennis Diekmeier: Kein Problem. Ich habe schon öfter gegen gute Freunde gespielt, seit Jahren zum Beispiel jede Saison gegen meinen alten Kumpel Marcel Risse. Auf dem Platz zählt die Freundschaft aber nicht, da geht es ganz normal zur Sache.

Matze sieht es auch so. Da kann es auch schon mal knallen, hat er mit Blick auf Freitagabend gesagt.

Da hat er recht. Wir sind beide auf dem Platz impulsiv, da geben wir alles für unsere Mannschaft. Und da das jetzt nicht mehr dieselbe ist, könnte es tatsächlich gut sein, dass es da mal richtig rappelt. Aber ich finde das cool und freue mich drauf.

Habt ihr euch denn in den letzten Tagen schon gegenseitig angestachelt?

Nein, gar nicht. Wir haben nämlich schon seit einigen Tagen nicht mehr telefoniert und auch nicht geschrieben. Das ist echt ungewöhnlich. Ist doch aber ein gutes Zeichen, jetzt zählt eben nur das Spiel. Danach sind wir dann wieder Kumpels.

Mit welchem Gefühl fährst du nach Hannover?

Mit einem sehr guten. Der gute Start gibt Selbstvertrauen. Natürlich hätten wir auch gegen Leipzig gern Punkte geholt, aber dieser Gegner war an dem Abend einfach stärker. Wir konnten aber trotzdem Positives aus dem Spiel mitnehmen und darauf aufbauen. Deshalb fahren wir mutig nach Hannover.

Wie schätzt du den stark gestarteten Aufsteiger ein?

96 befindet sich in einem Hoch, das ist ja klar. Drei Spiele, sieben Punkte, ungeschlagen und bisher nur ein Gegentor. Das ist eine super Zwischenbilanz. Die Jungs fühlen sich mit Sicherheit gerade sehr gut. Aber wir sind auch gut drauf und werden wieder alles raushauen.

Das ist ein gutes Stichwort. Man spürt gerade den großen Zusammenhalt im Team: Ihr pusht euch gegenseitig und nach manchen gelungenen Abwehraktionen gibt es geballte Fäuste wie nach erzielten Toren.

Wir haben einen richtig guten Teamgeist und haben jetzt auch solch positive Typen dabei. Papa, Andre Hahn, Rick van Drongelen und auch ich – wir sind alle Spieler, die über die Zweikämpfe kommen und sich da auch richtig hochfahren können. So pushen wir uns als Team und nehmen auch die Zuschauer mit. Das hat man an der Stimmung bei den beiden Heimspielen und auch auswärts in Köln förmlich gespürt.

Sorgen gibt es aktuell nur bezüglich einiger verletzter Spieler. Wie könnt ihr die Ausfälle wegstecken?

Wenn dir auf einen Schlag die Offensivreihe komplett wegbricht, dann ist das schon hart. Und hinten haben wir ja auch nicht alle Mann an Bord. Aber schon in der letzten Saison hat es uns ausgezeichnet, dass wir sowas immer als Team aufgefangen haben. Und das schaffen wir auch dieses Mal.