Spieltags-Fakten
14.05.21
Der Faktencheck zum Auswärtsspiel in Osnabrück
Zum Auswärtsspiel der Rothosen an der Bremer Brücke hält der Faktencheck wie immer interessante Zahlen, Daten und Fakten bereit.
#1 Historischer Hrubesch
Horst Hrubesch wurde beim 5:2-Heimsieg gegen den 1. FC Nürnberg mit 70 Jahren und 23 Tagen zum ältesten Trainer in der Geschichte der 2. Bundesliga. Und noch ein Rekord: Fast 28 Jahre nach seinem letzten Zweitliga-Spiel als Trainer (im Juni 1993 mit Hansa Rostock) feierte er ein Comeback – auch das ist ein historischer Zweitliga-Rekord. Außerdem: Der letzte HSV-Trainer, der mit einem so hohen Sieg in seinem Debüt startete, war Michael Oenning vor mehr als zehn Jahren. Im März 2011 gewann er bei seiner Premiere mit 6:2 gegen den VfB Stuttgart.
#2 Ausgeglichene Zweitliga-Bilanz
Der Hamburger SV und der VfL Osnabrück haben sich bisher dreimal in der 2. Bundesliga duelliert und dreimal gab es ein unterschiedliches Ergebnis. In der Vorsaison unterlagen die Hamburger Ende November 2019 zunächst mit 1:2 an der Bremer Brücke und spielten Mitte Juni 2020 im Rückspiel 1:1 unentschieden. Im Hinrundenspiel der laufenden Saison 2020/21 feierte die Rothosen im heimischen Volksparkstadion dann mit einem 5:0-Erfolg nicht nur den höchsten Sieg der Saison, sondern auch den höchsten Zweitliga-Sieg der Vereinshistorie. Sonny Kittel (16.), Bakery Jatta (41., 48.), Josha Vagnoman (54.) und Maurice Trapp (61., ET) zeichneten dabei am 18. Januar dieses Jahres für den HSV-Kantersieg verantwortlich.
#3 Tormaschine Terodde produziert wieder
Nach fünf Einsätzen ohne eigenen Treffer hat sich Torjäger Simon Terodde zuletzt eindrucksvoll zurückgemeldet. Seinem Tor beim 1:1-Remis gegen den Karlsruher SC ließ der 33-Jährige jüngst beim 5:2-Heimsieg gegen den 1. FC Nürnberg seine Saisontreffer Nummer 22 und 23 folgen. Terodde schnürte damit bereits seinen achten (!) Doppelpack im laufenden Wettbewerb. In der Torschützenliste der 2. Liga führt der 33-Jährige damit wieder vor Serdar Dursun (21) und hat die vierte Zweitliga-Torjägerkanone seiner Karriere fest im Blick.
#4 Spannende Ausgangssituation
Holstein Kiel ist nach dem gestrigen 3:2-Sieg über den SSV Jahn Regensburg für den Hamburger SV nicht mehr einholbar. Die Hamburger können im Aufstiegsrennen also nur noch auf den Relegationsplatz hoffen und müssen dafür in den verbleibenden zwei Spielen drei Punkte auf die SpVgg Greuther Fürth gutmachen. Die Hrubesch-Elf benötigt folglich Siege und Schützenhilfe von der Konkurrenz, so dass am Sonntag der Blick ein Stück weit auch auf das Gastspiel der Fürther beim SC Paderborn gerichtet ist. Auch für den VfL Osnabrück geht es in der finalen Phase der Saison noch um alles, ohne das Schicksal in der eigenen Hand zu haben. Aktuell rangieren die Lila-Weißen auf dem 17. Platz. Bei 30 Punkten und einem Torverhältnis von -23 beträgt der Rückstand auf Eintracht Braunschweig (16. Platz, 31 Punkte, -24) und den SV Sandhausen (15. Platz, 31 Punkte, -19) jeweils einen Zähler. Während Braunschweig gegen Schlusslicht Würzburg spielt, empfängt Sandhausen den Tabellen-14. SSV Jahn Regensburg.
#5 Warten auf einen Heimsieg
Der VfL Osnabrück ist im heimischen Stadion an der Bremer Brücke seit 14 Spielen (1 Remis, 13 Niederlagen) ohne Sieg. Der letzte und in dieser Saison überhaupt erst zweite Heimerfolg datiert vom 31. Oktober 2020, als die Niedersachsen den SV Sandhausen mit 2:1 bezwingen konnten. In der Heimtabelle der 2. Bundesliga hat der VfL dementsprechend mit lediglich sieben Punkten die Rote Laterne inne. Zum Vergleich: Die Würzburger Kickers sammelten als zweitschwächstes Heimteam doppelt so viele Zähler (14).
#6 Immer wieder Kerk
9 Treffer, 9 Assists - Sebastian Kerk ist mit 18 Scorerpunkten der mit Abstand beste Scorer im Team der Osnabrücker. Der 27-jährige Offensivspieler, der im Sommer vom 1. FC Nürnberg an die Bremer Brücke wechselte, ist damit an 58 Prozent der VfL-Treffer (18 von 31) direkt beteiligt gewesen. Auch in den letzten drei Spielen (ein Treffer, zwei Assists) schaffte es Kerk immer auf das Scoreboard. Die Rothosen sind also gewarnt.