Spieltags-Fakten
02.04.21
Der Faktencheck zum Nordduell in Hannover
Ein Comeback-Kapitän, eine verbesserungswürdige Bilanz und ein besonderes Augenmerk auf die Defensive - der Faktencheck zum Nordduell hält viele interessante Infos bereit.
#1 Keine gute Bilanz am Maschsee
Die Reisen des HSV zum Nordduell an die Leine waren in den vergangenen Jahren nicht wirklich von Erfolg gekrönt. Aus den letzten zehn Partien am Maschsee wurden nur sechs Punkte eingefahren. Neben sechs Niederlagen und drei Remis gab es einen Sieg, der allerdings vom 2. April 2016 datiert. Damals sorgten Cleber Reis (61. Minute), Ivo Ilicevic (73.) und Nicolai Müller (75.) für einen klaren 3:0-Auswärtserfolg. Genau fünf Jahre und zwei Tage später (4. April, Anstoß: 13.30 Uhr) kann nach Schlusspfiff gerne ein ähnliches Ergebnis auf der Anzeigetafel stehen!
#2 Starkes Comeback vom Kapitän
Aufgrund der zurückliegenden Länderspielpause ist schon fast in Vergessenheit geraten, wie groß Tim Leibold im bislang letzten Ligaspiel gegen den 1. FC Heidenheim (20. März) aufgetrumpft hat. Nachdem der HSV-Kapitän die beiden vorherigen Spiele rotgesperrt verpasst hatte, erzielte "Leibe" gegen die Brenzstädter den ersten Doppelpack seiner Profikarriere. Damit traf der variabel einsetzbare Linksfuß gegen den FCH genauso oft, wie in seinen bisherigen 57 Pflichtspielen für den HSV insgesamt. Zuvor definierte sich der offensivstarke Böblinger (Baden-Württemberg) vor allem über Assists: 19 sind seit Sommer 2019 notiert - eine brutal starke Quote!
#3 Bahnt sich ein torarmes Nordduell an?
In den zwei Spielen vor der Länderspielpause (2:0 beim VfL Bochum, 2:0 gegen den 1. FC Heidenheim) überzeugte der HSV vor allem in der Arbeit gegen den Ball. Die Thioune-Schützlinge stürzten sich in jeden Zweikampf und jagten dem runden Leder nach Ballverlusten unentwegt hinterher. Auch im Saisonvergleich sind die Rothosen statistisch gut im Rennen: Der HSV aus Hamburg ließ nur 20 gegnerische Großchancen zu, das ist Ligabestwert. Der HSV aus Hannover hat hier aber auch geliefert und liegt mit 24 ermöglichten Gelgenheiten auf Platz 3. Bei den zugelassenen Torschüssen (261) belegen die Hannoveraner sogar den Platz an der Sonne, hier rangieren die Hanseaten auf Rang 3 (280). Gut möglich also, dass das Nordduell von den Defensivreihen geprägt wird.
#4 Zweikampfstark zum Erfolg
Die Souveränität, mit der der HSV am vergangenen Spieltag den 1. FC Heidenheim geschlagen hatte, kam gewiss etwas überraschend. Schließlich mussten die Rothosen auf ihren Top-Torschützen Simon Terodde sowie auf ihren erfolgreichsten Vorbereiter Jeremy Dudziak verzichten und trafen gegen den FCH auf das Team der Stunde. Doch über viel Willen und Bereitschaft riss das Thioune-Team das Spiel an sich, 56 % gewonnene Zweikämpfe sprechen eine deutliche Sprache. Noch deutlicher wurde allerdings Moritz Heyer, der als Innenverteidiger 79 Prozent seiner Zweikämpfe gewann. Mit dieser Bissigkeit in den direkten Duellen wollen die Hamburger auch im Nordduell die Oberhand behalten. Auch Heyer, der am Spieltag seinen 26. Geburtstag feiert. Was er sich von seiner Mannschaft wünscht, dürfte klar sein.
#5 Gelbe Gefahr für fünf Akteure
Es sind insgesamt fünf Spieler, die am Sonntag (ab 13.15 Uhr live im HSVnetradio) von einer Gelb-Sperre bedroht sind. Aufseiten der Gastgeber haben Top-Torschütze Marvin Duksch (zehn Saisontreffer), Niklas Hult und Timo Hübers (fällt verletzt aus) bereits vier Gelbe Karten gesammelt, bei den Rothosen sind Sonny Kittel und Amadou Onana mit vier Verwarnungen vorbelastet. Apropos Kittel: Der Edeltechniker sah im Hinspiel (0:1) nach 25 Minuten die Gelb-Rote Karte und will am Sonntag sicherlich eine sportliche Antwort auf seinen unglücklichen Auftritt im Dezember 2020 liefern.