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Verein

03.02.25

Der HSV gegen das Vergessen

Ein starkes Zeichen der Erinnerungskultur: Der HSV beteiligte sich mit vielfältigen Aktionen am 21. Erinnerungstag des deutschen Fußballs und setzte ein klares Statement gegen das Vergessen.

Der 27. Januar markiert den Jahrestag der Befreiung des Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau und erinnert an die unzähligen Opfer des Nationalsozialismus. Seit 21 Jahren wird in der Fußballfamilie rund um diesen Tag an die verfolgten, deportierten und ermordeten Menschen erinnert. Der HSV versteht sich als aktiver Teil der Erinnerungskultur und hat auch in diesem Jahr ein umfassendes Programm auf die Beine gestellt, um seiner Verantwortung gerecht zu werden.


Kranzniederlegung, Interview und Dokumentation

Den Auftakt bildete die Kranzniederlegung an der Gedenktafel am Volksparkstadion. Die HSV-Vorstände Eric Huwer und Stefan Kuntz sowie Clubmanager Bernd Wehmeyer setzten mit dieser Geste ein klares Zeichen der Erinnerung. Ergänzend dazu veröffentlichte der HSV ein Interview mit Daniel Sheffer, dem Vorsitzenden der Stiftung Bornplatzsynagoge, in dem er die Bedeutung der Erinnerungsarbeit und des Engagements gegen Antisemitismus hervorhob. Zudem beteiligte sich der HSV aktiv an der NDR-Dokumentation „Mein Vater, der HSV und die Nazis“, die sich mit der NS-Vergangenheit des Vereins auseinandersetzt und in der ARD Mediathek verfügbar ist.


T-Shirt der Young Ones

Ein besonderer Bestandteil des Gedenkens war das von den Young Ones entwickelte T-Shirt mit der Aufschrift „Alle gemeinsam und nicht alleine“. Dieses Statement gegen gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit verbindet historische Reflexion mit einer klaren Botschaft für die Zukunft. Der Reinerlös aus dem Verkauf fließt in die Neugestaltung des Gedenkortes am Volksparkstadion.


Zeitzeugengespräch und Stadtteilrundgänge

Einen bewegenden Moment erlebten 263 Gäste am 29. Januar im Abaton Kino beim Zeitzeugengespräch mit Herbert Rubinstein. Der Holocaust-Überlebende berichtete eindrucksvoll von seiner Kindheit, seinem Überleben und seinem Neuanfang in Deutschland. Seine Mahnung, die Erinnerung wachzuhalten, war eindrücklich und tief bewegend. Auch die Stadtteilrundgänge des Netzwerks Erinnerungsarbeit, bei denen NS-Opfer aus der HSV-Familie thematisiert und Stolpersteine gereinigt wurden, trugen zur aktiven Auseinandersetzung mit der Vergangenheit bei.


Gemeinsames Gedenken im Stadion

Den Abschluss der Gedenkwoche bildeten die Aktionen beim Heimspiel gegen Hannover 96. Unmittelbar vor Anpfiff versammelten sich die HSV-Profis, die Spieler von Hannover 96 sowie HSV-Mitarbeitende hinter einem Banner mit der Aufschrift „Gemeinsam gegen das Vergessen“. Stadionsprecher Christian "Stübi" Stübinger leitete mit seinen Worten zum Erinnerungstag eine gemeinsame Gedenkminute im Volksparkstadion ein. Zudem präsentierten die HSV-Fans auf der Nordtribüne ein großes Spruchband mit der unmissverständlichen Botschaft „NIE WIEDER“.

Mit diesen Gedenkaktionen hat die HSV-Familie erneut gezeigt, dass sie die Verantwortung der Vergangenheit annimmt und aktiv zur Erinnerungskultur beiträgt. Denn: Nie wieder ist jetzt!

Einen Video-Rückblick auf die Gedenkaktionen des HSV gibt es hier.