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Nachbericht

05.12.16

Gierig und konzentriert bleiben

Nach zuletzt zwei ordentlichen Leistungen in der Liga hat sich der HSV mit einem Sieg gegen den SV Darmstadt 98 endlich belohnt und den ersten Dreier nach Hause geholt. Es ist das Resultat harter Arbeit, die nun gierig und konzentriert fortgesetzt werden soll.

Es war der langersehnte erste Dreier, den sich die Mannschaft von Cheftrainer Markus Gisdol am Sonntag (4. Dezember) mit dem 2:0-Erfolg über den SV Darmstadt 98 erarbeitet hat. Es war gleichzeitig der verdiente Lohn für die harte Arbeit der letzten Wochen. Dementsprechend groß war die Erleichterung bei den Rothosen nach dem Abpfiff. „Es war ganz wichtig, dass wir heute gewonnen haben“, erklärte Torschütze Michael Gregoritsch. „Man sieht, dass uns ein richtiger Fels vom Herzen gefallen ist.“ Die Freude über den ersten Sieg ist bei allen Beteiligten groß, dennoch soll fokussiert weitergearbeitet werden, wie Markus Gisdol nach dem Auslaufen am Montag (5. Dezember) zu Protokoll gab. „Heute darf jeder noch das Gefühl genießen“, so der 47-Jährige. „Mit Start der Trainingswoche müssen wir uns aber konzentriert auf den FC Augsburg vorbereiten.“ Das Motto der letzten Wochen bleibt also bestehen: Gemeinsam weiterwachsen und konzentriert weiterarbeiten.

HSV.de blickt noch einmal auf den gestrigen Sieg gegen Darmstadt zurück, gibt einen Überblick über die Personalsituation und wagt einen Ausblick auf die kommende Trainingswoche.

Zum Spiel: Das Spiel der Rothosen gegen die Lilien war das im Vorfeld erwartete nickelige Spiel, in das sich der HSV reinbeißen musste. Wie in der Pressekonferenz im Vorfeld der Partie von Markus Gisdol gefordert, nahm seine Mannschaft den Kampf an und drückte den Hessen das eigene Spiel auf. Mit viel Leidenschaft und Teamgeist kämpften sich die Rothosen in die Partie und belohnten sich in der 30. Spielminute durch einen Treffer von Michael Gregoritsch. Der Doppeltorschütze aus dem Nordderby brachte die Hamburger nach einer starken Flanke von Filip Kostic per Flugkopfball in Führung. „Es war besonders wichtig für uns, dass wir in Führung gegangen sind“, fasste Gisdol das Geschehene am Montagmittag zusammen. „Gegen eine Mannschaft wie Darmstadt ist es sonst extrem schwer, das Spiel zu drehen. Zu null zu spielen, war unser Ziel.“ Mit der Führung im Rücken erspielten sich die Hamburger viele weitere Chancen, konnten die Kugel aber einfach nicht über die Linie drücken. Erst in der 90. Spielminute machte Matthias Ostrzolek den Sack zu: Der 26-Jährige traf mit seinem ersten Bundesliga-Tor zum 2:0-Endstand und machte damit den ersten Dreier des HSV in der laufenden Saison perfekt.

Alles in allem war es ein verdienter Sieg für die Rothosen, auch wenn dieser noch Verbesserungspotenzial sieht. „Wir sind auf einem guten Weg“, fasst der 47-Jährige zusammen. „Wir haben gute Momente, aber haben auch gerade in den Umschaltbewegungen noch viel Luft für Verbesserungen.“ 

Die Personalsituation: Nach wochenlangen personellen Engpässen aufgrund von Sperren oder Verletzungen konnte der Trainer auch in Darmstadt wieder auf eine Formation zurückgreifen, die so bereits zusammengespielt hat. Obwohl der Rothosen-Coach unter anderem wieder auf Albin Ekdal (Sprunggelenk) und Bobby Wood (Rotsperre) zurückgreifen konnte, beließ Gisdol es zunächst bei der Startelf, die sowohl gegen Hoffenheim als auch gegen Werder Bremen am vergangenen Spieltag aufgelaufen war. „Wir haben keine Notwendigkeit gesehen, die Mannschaftsaufstellung zu ändern“, erklärte er am Tag nach Darmstadt. „Es war ein hilfreicher Schritt, dass wir eine Basis in der Mannschaft schaffen konnten und wiederholt mit der gleichen Formation spielen konnten. Aber niemand im Team hat einen Bonus oder eine Garantie. Es ist wichtig, dass wir Druck im Kader haben.“

Neben Albin Ekdal und Bobby Wood kehrte in der vergangenen Woche auch Emir Spahic (Meniskusquetschung) zurück ins Training. Die Partie gegen den SV Darmstadt 98 kam allerdings noch etwas zu früh für den Bosnier. „Emir hätte ich auch gerne schon im letzten Spiel dabeigehabt, aber die Ärzte haben ihm dringend davon abgeraten“, so Gisdol, der aber positiver Dinge ist: „Heute konnte er schon wieder etwas mehr auf dem Platz machen. Ich hoffe, dass er in der kommenden Trainingswoche wieder voll dabei sein kann.“ 

Der Ausblick: Das von Gisdol in den vergangenen Tagen so oft angesprochene Wachstum in der Mannschaft soll auch im Hinblick auf das nächste Heimspiel gegen den FC Augsburg fortgeführt werden. Auch deshalb bittet der Trainer zur richtigen Einordnung des Spiels: „Wir sind auch die vergangenen Wochen schon gut aufgetreten und haben speziell in den letzten beiden Spielen gezeigt, dass wir in der richtigen Spur sind.“ Um eben diese Tendenz weiter auszubauen, gilt die Konzentration nach dem Sieg in Darmstadt ab morgen bereits voll und ganz dem nächsten Gegner. Am Samstag (10. Dezember, 15:30 Uhr) empfangen die Rothosen im heimischen Volksparkstadion den FC Augsburg. Bei aller Freude über den Sieg gegen die Lilien mahnt der Coach daher zur Vorsicht. „Die drei Punkte tuen natürlich sehr gut und wir dürfen uns auch darüber freuen. Wir dürfen das Spiel aber weder positiv noch negativ in irgendeiner Form überbewerten“, so Gisdol. „Ich sehe, dass in der Mannschaft langsam etwas heranwächst. Wir ernten jetzt die ersten Früchte, das ist schön zu sehen, aber wir müssen unglaublich gierig und konzentriert bleiben.“

Die Grundspannung, die in den letzten Wochen aufgebaut wurde, soll auch zukünftig bestehen bleiben. Das gute Gefühl aus dem Sieg gegen Darmstadt soll zusätzlich Schwung geben. Der eingeschlagene Weg soll weiter konsequent verfolgt werden, damit es dann auch gegen den FC Augsburg möglichst zu einem Dreier reicht. Und damit zum ersten Heimsieg.