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Team

18.07.19

Der RSC Anderlecht im Gegner-Check

Belgischer Rekordmeister, Kompany als Spielertrainer und Simon Davies als Cheftrainer. Der RSC Anderlecht im Check.

Nur noch zwei Tage bis zum Volksparkfest! Dann findet vor der Osttribüne des Stadions das große Familienfest mit 50 Mitmach-Aktionen, einer zweistündigen Autogrammstunde und dem Testspiel gegen den RSC Anderlecht statt. Und auf den letzten Härtetest vor dem Saisonstart für das Team von Trainer Dieter Hecking können sich die Fans in doppelter Hinsicht freuen. Zum einen präsentiert sich der HSV zum ersten Mal in dieser Saison auf dem Rasen des Volksparkstadions und zum anderen kommt es zu einem Wiedersehen mit einem alten Bekannten: und zwar mit Vincent Kompany. HSV.de stellt den Gegner aus Belgien genauer vor.

Der Verein: Anderlecht ist eine Gemeinde der belgischen Hauptstadt Brüssel. Rund 120.000 Einwohner leben auf 17,74 Quadratkilometern Fläche. Die Heimspielstätte des RSC Anderlecht, die seit Saisonbeginn "Lotto Park" heißt, fasst insgesamt 21.500 Zuschauer. Zwischen 1983 und 2019 hieß die Arena "Constant-Vanden-Stock-Stadion", benannt nach dem ehemaligen Profi und Präsidenten des Clubs, der 2008 in Ukkel (dem Geburtsort von Vincent Kompany) verstorben ist.

Rückkehrer #1: Mit Anderlechts Spielertrainer Vincent Kompany kehrt heute ein ehemaliger HSV-Spieler an seine alte Wirkungsstätte zurück. Der 33-jährige Belgier fungiert seit Anfang Juli als Spielertrainer beim RSC Anderlecht, seinem Heimatverein. Bereits im Jahr 1992 trat Kompany dem Club als Sechsjähriger bei und durchlief fortan erfolgreich alle Jugendmannschaften. Sein Pflichtspiel-Debüt als Profi feierte der Innenverteidiger schon mit 17 Jahren am 30. Juli 2003 in der UEFA Champions League-Qualifikation gegen Rapid Bukarest (0:0) und stand direkt 90 Minuten auf dem Platz. Schnell entwickelte er sich beim belgischen Rekordmeister zur Stammkraft, wurde im Jahr 2004 zum „Belgischen Fußballer des Jahres“ gewählt und zum ersten Mal für die A-Nationalmannschaft nominiert. Drei Jahre spielte er in der Profi-Mannschaft des RSC Anderlecht, mit der er zweimal den Meistertitel der Jupiler Pro League gewann (Saison 03/04 und 05/06), ehe er zum 1. Juli 2006 an die Elbe wechselte. Kurz nach seinem Wechsel zum HSV verletzte sich der Belgier an seiner Achillessehne und kam somit in seiner ersten Saison nur auf 13 Einsätze. Auch in seiner zweiten Spielzeit bei den Rothosen warf ihn zu Beginn der Spielzeit eine Adduktorenverletzung zurück – trotzdem entwickelte sich Kompany in kurzer Zeit zum Publikumsliebling und Führungsspieler und bestritt insgesamt 51 Pflichtspiele für den HSV (vier Tore, eine Vorlage). Im Sommer 2008 zog es den damals 22-jährigen Innenverteidiger dann auf die Insel zu Manchester City, dessen Trikot er elf Jahre lang trug und sich zu einer echten Clublegende entwickelte. Zur Saison 2011/12 übernahm er das Kapitänsamt bei den Citizens, mit denen er unter anderem vier englische Meisterschaften und zwei englische Pokalsiege feierte.

Rückkehrer #2: Das Volksparkfest ist nicht nur für Vincent Kompany, sondern auch für Frank Arnesen eine Rückkehr an die alte Wirkungstätte. Der 62-jährige Däne ist seit Anfang des Jahres als Sportdirektor bei RSC Anderlecht angestellt und war somit maßgeblich an der Verpflichtung des neuen Spielertrainers beteiligt. Im Juli 2011 wurde Arnesen beim HSV als Sportvorstand inthronisiert und übte sein Amt bis Mai 2013 aus. Für ein Spiel nahm der lizensierte Fußballlehrer sogar interimsweise auf der Trainerbank Platz und fuhr im Oktober 2011 einen 2:1-Auswärtssieg beim SC Freiburg ein.

Der Cheftrainer: Formal ist er seit 1. Juli 2019 der Cheftrainer beim RSC Anderlecht: Simon Davies. Da Vincent Kompany noch nicht die nötige Trainerlizenz besitzt, um den belgischen Erstligisten als Coach anzuleiten, wurde der Waliser angestellt und fungiert als Partner der ehemaligen Rothose. Der Belgier lernte den ehemaligen Profi von Manchester United bei Ex-Club Manchester City kennen, wo Davies seit 2013 im Jugendbereich agierte. Zuletzt firmierte der 45-Jährige beim amtierenden englischen Meister als Nachwuchs-Cheftrainer.

Gute Jugendarbeit: Der RSC ("Royal Sporting Club", was übersetzt so viel heißt wie: "Königlicher Sportclub") ist seit jeher bekannt für seine gute Jugendarbeit. So ist es nicht verwunderlich, dass mit Youri Tielemans ein Spieler aus der eigenen Akademie als Rekord-Abgang in den Büchern steht. Er wechselte im Sommer 2017 zur AS Monaco. Ein ebenfalls klangvoller Name im europäischen Fußball ist Romelu Lukaku, der im August 2009 im Alter von 16 Jahren, 3 Monaten und 9 Tagen für seinen Ausbildungsverein debütierte und im Sommer 2011 zum FC Chelsea wechselte. Während der bullige Angreifer inzwischen für Manchester United stürmt, dribbelt Tielemans seit Januar 2019 für das ebenfalls in der englischen Premier League beheimatete Leicester City auf.

Rekordmeister: Mit insgesamt 34 eingefahrenen Meisterschaften ist der RSC Anderlecht der mit Abstand erfolgreichste Club in der Geschichte des belgischen Fußballs. Auf Platz 2 in dieser Rangliste folgt der Club Brügge mit 15 Titeln. Darüber hinaus sind bereits neun nationale Pokalsiege in der Historie vermerkt. Auch international blickt der Traditionsverein auf eine ruhmreiche Vergangenheit zurück: Zweimal gelang der Triumph im Europapokal der Pokalsieger (1975/76 und 1977/78), zweimal wurde der UEFA Supercup gewonnen (1976/77 und 1978/79) und 1982/83 holten die Violett-Weißen den UEFA-Cup nach Anderlecht.

Ach, übrigens: Tickets für die Partie gegen den RSC Anderlecht sind im HSV-Onlineshop, telefonisch unter 040 4155 1887 oder in den HSV-Fanshops (EEZ, AEZ, Heroldcenter, Citystore, Arenastore) erhältlich. Erwachsenentickets gibt es ab 10 €, Kinder sind bereits ab 6 € dabei.