skip_navigation

Saison

16.03.20

Die DFL setzt Spielbetrieb bis mindestens zum 2. April aus

Wegen des Corona-Virus` hat die Deutsche Fußball Liga (DFL) beschlossen, den Spielbetrieb ab dem morgigen Dienstag bis mindestens zum 2. April auszusetzen. Anschließend seien Geisterspiele wahrscheinlich.

Die Bundesliga und die 2. Liga unterbrechen ihren Spielbetrieb aufgrund des grassierenden Corona-Virus` bis mindestens zum 2. April. Dies wurde während der Mitgliederversammlung der 36 in der Deutschen Fußball Liga organisierten Profi-Clubs am Montag in Frankfurt beschlossen. Von dieser Regelung ist auch das bevorstehende Heimspiel des Hamburger SV gegen Arminia Bielefeld (21. März) betroffen. Es könnten jedoch auch noch weitere Spiele hinzukommen. „Ich möchte ausdrücklich betonen, dass wir nicht davon ausgehen, ab dem 3. April wieder zu spielen“, erklärte DFL-Geschäftsführer Christian Seifert, der ankündigte, die DFL und die 36 Profi-Clubs würden sich ab Ende März erneut beraten und abstimmen. „Priorität A, B und C ist es, diesen Virus einzudämmen“, erklärte Seifert, betonte aber gleichzeitig: „Alle Clubs haben den Willen und den Anspruch, die Saison – sofern es gesundheitlich vertretbar und rechtlich durchsetzbar ist – zu Ende zu spielen.“

Prognosen über eine Umsetzbarkeit dieses Vorhabens seien aufgrund der sich nahezu täglich verändernden Rahmenbedingungen nur schwerlich abzugeben, eines aber stellte Seifert recht unmissverständlich klar: dass mit Geisterspielen zu rechnen sein wird. „Ich denke, sie sind die einzige Überlebenschance für die Ligen, deshalb bitte ich um Verständnis und Unterstützung, dass wir darüber nachdenken müssen.“ Es stünde nämlich deutlich mehr auf dem Spiel als nur ein paar Fußballpartien oder die Jobs einiger Fußballprofis: „Es geht um das Überleben unserer Vereine und damit um mehr als 56.000 Arbeitsplätze in und rund um die 36 Profi-Clubs“, so Seifert. Die gelte es ebenso wie die Faszination Fußballsport zu schützen. Notfalls eben auch zeitweilig mit Spielen unter Ausschluss der Öffentlichkeit, denn „wir sind uns unserer Verantwortung bewusst“, so der DFL-Geschäftsführer abschließend.

Wann die ausgefallenen Paarungen nachgeholt werden und wie genau es mit den nachfolgenden Spieltagen weitergeht, steht nicht fest. Dies soll – soweit möglich – Ende März zwischen DFL und allen Clubs unter Berücksichtigung der dann vorliegenden Erkenntnisse beraten werden. Auch im Hinblick auf den internationalen Spielkalender, denn die am Dienstag stattfindende Sitzung der UEFA könnte als Ergebnis eine Verlegung der für den Sommer terminierten Fußball-Europameisterschaft 2020 hervorbringen. Dies würde der Bundesliga und der 2. Bundesliga zumindest zeitlich zusätzliche Optionen schaffen, das gemeinsame Ziel – die reguläre Ausführung und Beendigung aller Saisonspiele und damit der Spielzeit 2019/20 – zu erreichen. Ob und wann dies sein könnte, darüber lassen sich zu diesem Zeitpunkt keine verlässlichen Angaben machen oder Vorhersagen treffen. Nicht für den HSV und nicht für den gesamten deutschen Profifußball.