Stimmen zum Spiel
05.03.17
„Stück für Stück durchgebissen und belohnt!“
Der Hamburger SV gewinnt nach einem starken Kampf mit 1:0 gegen Hertha BSC. Dementsprechend zufrieden zeigten sich die Rothosen nach dem Spiel. HSV.de präsentiert die Stimmen zum Spiel.
"Hertha ist eine ganz harte Nuss, wir müssen geduldig bleiben", hatte Markus Gisdol im Vorfeld des Spiels gesagt. Der 47-jährige HSV-Cheftrainer sollte Recht behalten. So lieferten sich die Rothosen einen intensiven Abreibungskampf mit den Berlinern, aus dem sie ausgerechnet durch einen Treffer von Defensivallrounder Albin Ekdal als Sieger hervorgingen. Der 27-jährige Schwede erzielte in der 77. Minute das erlösende 1:0 und damit gleichzeitig sein erstes Bundesliga-Tor. Dementsprechend glücklich zeigte sich im Anschluss an die Partie nicht nur der Match-Winner. HSV.de ging in der Mixed-Zone des Volksparkstadions auf Stimmenfang.
Bobby Wood: Es war ein totales Kampfspiel und wir haben alle gekämpft. Deshalb haben wir gewonnen. Wir haben uns Stück für Stück durchgebissen und am Ende belohnt. Wir können nicht beeinflussen, was die anderen Teams machen und müssen uns auf unser Spiel konzentrieren. Für mich persönlich war das keine besondere Drucksituation, mir sind die anderen Ergebnisse egal. Wir müssen mit diesem Spirit und unserer Art zu kämpfen jetzt auch die nächsten Spiele angehen.
Albin Ekdal: Es fühlt sich toll an. Das war ein hartes Spiel gegen einen guten Gegner. Ich freue mich natürlich sehr über mein erstes Tor, aber wichtiger ist der Erfolg der Mannschaft. Das war ein wichtiger Sieg fürs Team. Ich habe beim Tor meinen langen Fuß einfach reingehalten. Natürlich ist es immer schön, wenn man als Defensivspieler ab und zu auch selbst trifft – besonders vor den heimischen Fans. Meine Mutter war heute zudem im Stadion, da freut es mich doppelt, dass ich zum ersten Mal in der Bundesliga getroffen habe. Nach dem Spiel habe ich im Mannschaftskreis gesagt, dass wir jetzt genauso weitermachen müssen. Denn in der Bundesliga ist jedes Spiel hart, es gibt keine leichten Gegner und wir müssen an diese Leistung anknüpfen.
Lewis Holtby: Wir wussten, dass uns ein dreckiges Spiel erwartet und wir alles reinwerfen müssen. Man sieht, was mit maximalem Kampf, großer Leidenschaft und den Fans im Rücken möglich ist. Der Sieg ist wichtig, weil wir so im Abstiegskampf von hinten wieder Druck gemacht haben. Es zeichnet ein Team auch aus, wenn es nach Rückschlägen zurückkommt. Wir mussten viel einstecken, aber sind auch immer wieder aufgestanden. Es bleibt hinten ganz, ganz eng und in der Bundesliga kann jeder jeden schlagen. Wir müssen uns weiter auf uns konzentrieren, den HSV nach vorne bringen.
Rene Adler: Wir waren in meinen Augen über 90 Minuten die bessere Mannschaft und haben mehr investiert. Es fühlt sich gut, dass wir uns heute für diesen Aufwand belohnt haben. Es hätte auch gegen Freiburg und zuletzt im Pokal gegen Gladbach schon mit einem Sieg klappen können. Eine Woche in der Bundesliga ist gefühlt wie eine Ewigkeit. Das unerklärliche Bayern-Spiel hatte keiner mehr im Kopf. Wir tun gut daran, das heute Gezeigte nun auch in den nächsten Spielen zu zeigen. Für Albin freue ich mich persönlich ungemein. Er hat eine lange Leidenszeit hinter sich nach all den Verletzungen. Das war ein phantastisches Spiel von ihm!
Nicolai Müller: Wir wollten unser Spiel durchdrücken und hatten einen klaren Plan. Wir wussten, wie Hertha spielt und wollten das mit frühem Pressing unterbinden. Wir haben aufgrund der Chancen verdient gewonnen, wollten unbedingt den Sieg und hatten das Gefühl, heute einfach an der Reihe zu sein. Wir waren hinten stabil und können im Spiel nach vorne immer irgendwie ein Tor erzielen.
Jens Todt: Wir haben uns vorgenommen, aus dem Volksparkstadion eine Festung zu machen und in der Bundesliga gelingt uns das bisher. Wir hatten in der ersten Hälfte schon Chancen und haben uns in der Halbzeit vorgenommen, weiter geduldig zu bleiben. Das war heute ein ganz wichtiger Sieg, um den Anschluss wiederherzustellen. Das sind die engen Spiele, die man im Abstiegskampf gewinnen muss. Ich freue mich für Albin, denn es sind ja oft die fleißigen Arbeitsbienen, die sich in der Defensive in jeden Zweikampf werfen, aber nicht oft im Fokus stehen.
Pal Dardai: Glückwunsch an Hamburg, der HSV-Sieg war nicht unverdient. In der ersten Halbzeit war es mehr Kampf als Fußball, sodass wir in der zweiten Halbzeit dann einiges umgestellt haben. Wir wollten den Ball mehr zirkulieren lassen und mit mehr Mut agieren. Man hat gemerkt, dass wir danach mehr Spielkontrolle bekommen haben. Leider passiert uns dann dieser eine Fehler, und wir geraten in den Rückstand. Danach haben wir noch versucht das Spiel zu retten, auf der anderen Seite hätte nur ein Konter von den Hamburgern durchgehen müssen, dann hätten sie auf 2:0 erhöhen können. Für mich fühlt es sich insgesamt mehr an wie ein Unentschieden, aber ich möchte auch nichts schönreden.
Markus Gisdol: Wir wussten, dass Hertha extrem schwer zu knacken ist. Sie verteidigen sehr eng und geschlossen und geben dabei extrem wenig Raum für Chancen, lauern im Gegenzug auf Unordnung in den Reihen des Gegners. Bis auf eine Szene in der zweiten Halbzeit, als wir in einen Konter reingelaufen sind, haben wir es gut gemacht. Wir haben uns in der ersten Halbzeit zwei, drei Torchancen erarbeitet und hatten zudem eine strittige Elfer-Situation, die nicht für uns gegeben wurde. Insgesamt war es heute für uns wichtig, 90 Minuten stabil durchzuspielen. Ich denke, man kann durchaus auch sagen, dass wir das Spiel verdient mit 1:0 gewonnen haben, weil wir so beharrlich agiert haben. Das war ein hartes Stück Arbeit, und ich bin froh über den Sieg. Für uns ist es wichtig, dass wir nicht zu sehr auf die Tabelle und andere Ergebnisse schauen, sondern unser Ding durchziehen.