Stimmen zum Spiel
30.01.20
"Wir haben es richtig gut gemacht"
Zum Pflichtspielaufakt des Jahres 2020 fährt der Hamburger SV einen souveränen 4:1-Heimsieg gegen den 1. FC Nürnberg ein. Dementsprechend glücklich zeigten sich die Rothosen nach der Partie. HSV.de präsentiert die Stimmen zum Spiel.
Zum Start in die Restrückrunde ist dem Hamburger SV ein überzeugender Start-Ziel-Sieg gelungen. Im Top-Spiel des 19. Zweitliga-Spieltags siegten die Rothosen gegen den 1. FC Nürnberg hochverdient mit 4:1. Bakery Jatta (18.) und Lukas Hinterseer (27./FE) hatten bereits zum Pausenpfiff auf 2:0 gestellt, Sonny Kittel (67./FE) und der eingewechselte Gideon Jung (82.) erzielten die weiteren Treffer für die Hamburger und machten damit den zwischenzeitlichen Schönheitsfehler im HSV-Spiel in Form des 1:2-Anschlusstreffers durch Tim Handwerker (51.) vergessen. Am Ende stand der siebte Heimsieg der Saison, der nicht nur auf den Rängen bei den Zuschauern, sondern auch in der Mixed-Zone bei den Protagonisten für zufriedene Gesichter sorgte - die Stimmen zum Spiel.
Sonny Kittel: Wir haben uns in der Vorbereitung viel genommen. Wir wollten defensiv kompakt stehen, wenig zulassen und nach vorn unsere Chancen und Räume nutzen. Das ist uns heute gut gelungen. Nach dem 1:2 mussten wir kurzzeitig aufpassen, dass das Spiel nicht kippt, aber auch in dieser Phase haben wir sehr kompakt gestanden, ehe der zweite Elfmeter kam. Ich habe erst zum zweiten Mal in meiner Karriere in einem Ligaspiel einen Elfmeter geschossen, hatte es mir aber schon häufiger mal vorgenommen, ihn so zu schießen, wenn der Moment kommt. In diesem Fall habe ich gedacht: "Komm, ich mach das jetzt mal so". Natürlich geht damit immer ein Risiko einher, dass man am Ende der Depp der Nation ist, wenn man nicht trifft, aber in diesem Moment hatte ich einfach viel Selbstvertrauen. Letztlich tut uns dieser Sieg als Mannschaft natürlich sehr gut. Ich habe vollstes Vertrauen in die Jungs und die Mannschaft, aber dennoch weiß man nie ganz sicher, wie gut man aus der Vorbereitung kommt.
Rick van Drongelen: Ich bin glücklich, dass wir es heute so gut gemacht haben. Wir haben nur beim Gegentor etwas geschlafen, hatten zu wenig Druck auf den Ball. Aber das war wie ein Alarm, wie ein Wecker in unserem Kopf zum richtigen Zeitpunkt. Danach haben wir dort weitergemacht, wo wir zuvor aufgehört haben. Es ist wieder ein wichtiger Schritt. Einer von 16, den wir jetzt wegstreichen können.
Tim Leibold: Ich bin sehr froh über unsere Leistung. Wir haben lediglich nach dem 2:0 das Spiel ein bisschen zu sehr hinplätschern lassen - und kassieren in dieser Phase dann auch noch mit der ersten Chance gleich das Gegentor. Das war ärgerlich, aber wir haben anschließend direkt nachgelegt, haben insgesamt ein gutes Spiel gemacht und auch in der Höhe verdient gewonnen. Für uns war dies ein top Start ins neue Jahr.
Louis Schaub: Wir haben uns viele gute Chancen herausgespielt und entsprechend auch in der Höhe verdient gewonnen. Nach dem 2:0 hätten wir direkt das dritte Tor machen müssen, so aber fiel das 1:2 und es wurde kurzzeitig mal ein bisschen eng, aber wir haben weiter nach vorn gespielt und uns diesen Sieg verdient. Ich freue mich sehr über unsere überzeugende Leistung und über die großartige Atmosphäre im Stadion. Auch für mich persönlich war das ein sehr guter Start.
Jordan Beyer: Es war ein gutes Spiel und ein verdienter Sieg, der sich meiner Meinung nach sehen lassen kann. Nürnberg hat schließlich letztes Jahr noch in der Bundesliga gespielt und wir haben sie heute dominiert und vier Tore geschossen, das ist ein tolles Gefühl. Überhaupt war es für mich sehr geil, das erste Mal im Volksparkstadion zu spielen und vor der eigenen Fankurve zu jubeln. Ein aufregender Tag!
Jonas Boldt: Wir waren von der ersten Minute an richtig gut. Mit Ball, gegen den Ball, Körpersprache - da hat alles gepasst, da waren wir voll da. Wir hätten in der ersten Hälfte auch schon höher führen können, da war Nürnberg mit dem 0:2 noch gut bedient. Nach der Pause haben wir uns dann kurzzeitig etwas schwerer getan, konnten aber über die volle Distanz wieder unsere Dominanz zeigen und haben völlig verdient gewonnen. Das war eine gute Leistung und auch unsere neuen Spieler haben gezeigt, dass sie uns sofort helfen und unsere Qualität steigern.
Dieter Hecking: Wir haben von der ersten Minute an ein richtig gutes Heimspiel gemacht und hatten schon vor dem ersten Treffer einige hundertprozentige Tormöglichkeiten. Mit unserem Tempo und unseren Balleroberungen haben wir Nürnberg immer wieder vor Probleme gestellt. Vor allem im zentralen Mittelfeld und über die Außen haben wir viel Druck gemacht, dadurch konnten wir im Nürnberger Defensivverbund einige Lücken reißen. Nach der Halbzeit haben wir etwas den Faden verloren und den Anschlusstreffer kassiert, danach hat uns etwas die Souveränität gefehlt. Spätestens nach dem 3:1 haben wir es aber seriös zu Ende gespielt und das starke Spiel mit dem 4:1 gekrönt. Das war ein guter Start, mit dem ich sehr einverstanden bin. Jetzt müssen wir weitermachen.
Jens Keller: Wir waren in der ersten Halbzeit nicht gut im Spiel, vor allem die Qualität in eigenem Ballbesitz war ausbaufähig. Wir hatten zwar viele Balleroberungen, haben die Bälle dann aber viel zu einfach wieder hergeschenkt. Auch im Aufbau- und Positionsspiel lief es nicht so, wie wir uns das vorgestellt haben. In der zweiten Halbzeit haben wir dann einiges verändert, machen das Tor und sind dran, aber dann kommt dieser Elfmeter, der uns das Genick gebrochen hat. Danach hat die Mannschaft der Mut verlassen.