
Saison
22.12.25
Die Zahlen der (bisherigen) Hinrunde
Zuhause eine Wucht, in den Zweikämpfen sehr präsent und bei Kontern gefährlich, dafür immer wieder im Alu-Pech und mit Platzverweis-Rekorden – der HSV ist zurück in der Bundesliga und hat dort an den ersten 15 Spieltagen seine statistischen Spuren hinterlassen.
Der vollgepackte Spielkalender sorgt im Fußball immer wieder für Kritik. Die neu ins Leben gerufene FIFA-Klub-WM tat im Jahr 2025 ihr Übriges zu den Diskussionen bei. Auch das Jahr 2026 sieht mit der bereits am 11. Juni startenden Weltmeisterschaft 2026 – erstmals mit 48 Teilnehmern – einen straffen Terminkalender vor. Wo vor einigen Jahren zum Abschluss eines Jahres also automatisch auch der Abschluss einer Halbserie stand, stehen in der laufenden Bundesliga-Saison 2025/26 noch zwei Spieltage der Hinserie offen. Erst inmitten einer Englischen Woche, die zum Jahresstart die Spieltage 16 bis 18 inkludiert, und damit zu einem eher unscheinbaren Zeitpunkt schließt in dieser Spielzeit die Hinrunde ab. Wir werfen also an dieser Stelle zum Jahresabschluss einen Blick auf die Zahlen und Fakten der Hinrunde – wohlwissend, dass diese noch nicht vollends abgeschlossen ist. Vorhang auf ...
52,6 Prozent ihrer Zweikämpfe gewannen die Rothosen. Nur zwei Teams sind ligaweit zweikampfstärker: RB Leipzig (53 %) und Bayer 04 Leverkusen (53,5 %). Auch in den Luftduellen sind die Hamburger (54,1 %) stark und belegen dort ebenfalls den dritten Platz. Hier zeigen nur der VfB Stuttgart (55 %) und Borussia Mönchengladbach (55,9 %) noch mehr Lufthoheit.
70,4 Prozent seiner Duelle entschied dabei Sommer-Leihgabe Luka Vuskovic für sich. Der 18-jährige Innenverteidiger ist damit nicht nur der zweikampfstärkste Bundesliga-Spieler, sondern auch der einzige Akteur, der in dieser Statistik die 70-Prozent-Marke knackt.
188 Torschüsse gaben die Hamburger bisher ab – der sechstbeste Wert aller Bundesligisten. Am häufigsten versuchten Ransford Königsdörffer (29) und Rayan Philippe (28) ihr Glück. An der einsamen Spitze steht bei den Teams der FC Bayern (287), auf den Treppchenplätzen folgen der VfB Stuttgart (238) und RB Leipzig (235). Bei den Spielern liegt Bayerns Top-Torjäger Kane mit 54 Torschüssen ganz vorn.
12 der 16 Saisontreffer gingen auf das Konto von Neuzugängen: Albert Sambi Lokonga, Rayan Philippe (je 4), Luka Vuskovic (2) sowie Fabio Vieira und Yussuf Poulsen (je 1) trafen für die Rothosen. Die weiteren vier Tore markierten Jean-Luc Dompe (2) sowie Robert Glatzel und Ransford Königsdörffer (je 1).
95,9 Prozent Passquote kann Daniel Elfadli vorweisen. Damit ist der Defensivallrounder nach Bayerns Jonathan Tah (96,1 %) der passsicherste Spieler der Bundesliga.
8-mal scheiterte der HSV bislang am Aluminium. Nur der 1. FSV Mainz 05 markierte ebenso viele Rahmentreffer (8). Mit etwas mehr Fortune hätten die Hamburger also mehr als die bisher 16 geschossenen Tore auf dem Konto.
0 und 0: Nach 15 Spielen schwer zu glauben, aber wenn es bei Bundesliga-Spielen mit HSV-Beteiligung zu Eckbällen kommt, dann wird´s nicht gefährlich. Die Rothosen sind als eines von fünf Teams noch ohne Gegentor nach einem Eckstoß, warten zugleich als einziges Bundesliga-Team noch auf einen Torerfolg nach einem Eckball – ein guter Vorsatz für das Jahr 2026.
116-mal setzten die Rothosen bisher zu Dribblings an. Das bedeutet tabellarisch Rang 8. Der Dribbelkönig in den Reihen der Rothosen ist Rayan Philippe (19 Versuche). Den mit weitem Abstand besten Wert der Liga stellt wiederum Leipzigs Yan Diamonde mit sagenhaften 53 Dribblings auf.
5 Kontertore schoss der HSV im bisherigen Saisonverlauf – nur der FC Bayern traf häufiger per Gegenstoß (7-mal).
5 Platzverweise kassierten die Rothosen (4-mal Gelb-Rot, einmal glatt Rot) und sind damit gleichauf mit Mainz (einmal Gelb-Rot, viermal Rot). Am 9. Spieltag beim 1. FC Köln (1:4) gerieten die Rothosen gleich doppelt in Unterzahl und stellten zwei Negativrekorde auf. Immanuel Pherai für die schnellste Ampel-Karte der Bundesliga-Geschichte (42 Sekunden) und Fabio Vieira als Neuzugang mit den wenigsten Einsätzen bis zum zweiten Platzverweis. Tut weh, gehört aber auch zu einer Halbjahres-Chronik.
56.888 Zuschauer pro Spiel besuchten in den bisherigen acht Heimspielen das Volksparkstadion – ligaweit Rang 5. Der HSV konnte dabei jedes Mal ausverkauft melden, in den Derbys gegen St. Pauli und Bremen waren aufgrund der Pufferzonen etwas weniger als 57.000 Zuschauer zugelassen.
14 Zähler sammelten die Hamburger dabei in ihrer geliebten „Festung Volkspark“. Alle vier Saisonsiege, dazu die Punktgewinne gegen die Champions-League-Teilnehmer aus Dortmund und Frankfurt (je 1:1), bescheren diese Punktausbeute, die in der Heimtabelle Platz 6 bedeutet.
