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Verein

09.06.16

„Wir sind Herrn Kühne sehr dankbar“

Der Vorstandsvorsitzende Dietmar Beiersdorfer bezieht im Interview mit HSV.de Stellung zum neuen Engagement von Gesellschafter Klaus-Michael Kühne.

HSV.de: Dietmar Beiersdorfer, in den vergangenen Wochen wurde viel gesprochen und spekuliert über ein weiteres Engagement von Unternehmer und HSV-Gesellschafter Klaus-Michael Kühne. Demnach soll er gewillt sein, dem HSV Geld für Spieler-Transfers zur Verfügung zu stellen. Sie hatten sich bislang mit öffentlichen Aussagen dazu zurückgehalten und lediglich bestätigt, dass Gespräche mit Klaus-Michael Kühne stattgefunden haben, in denen er seine grundsätzliche Bereitschaft erklärt hat, den Club weiter zu unterstützen. Wie ist der Stand der Dinge?

Dietmar Beiersdorfer: Es ist richtig, dass wir uns in den vergangenen Wochen mehrfach zu Gesprächen mit Herrn Kühne zusammengefunden haben. In diesen Gesprächen hat er uns seine Bereitschaft signalisiert, den HSV über sein bisheriges Engagement hinaus mit weiteren finanziellen Mitteln für den Aufbau unserer Mannschaft zu unterstützen. Schließlich hat Herr Kühne uns seine finale Zusage gegeben. Dafür sind wir ihm sehr dankbar. Durch sein finanzielles Engagement eröffnet sich uns die Möglichkeit, in den kommenden Wochen den einen oder anderen Transfer zu realisieren, um unseren Kader insgesamt zu verstärken.


Wie darf man sich das vorstellen? Ist der HSV jetzt in der Lage, für Top-Stars Ablösesummen im Millionenbereich zu bezahlen?
 

Beiersdorfer: Es ist unsere Pflicht, sehr sorgsam mit den vorhandenen Mitteln umzugehen. Dabei wird es sich nicht um die Investition in internationale Top-Stars handeln, sondern um Spieler, die unser Team gezielt verstärken und dazu beitragen, uns schneller auf das nächste sportliche Level zu bringen. Der Markt ist durch die weitläufig bekannten Einflüsse sehr, sehr teuer. Dennoch werden wir mit Sicherheit keine unrealistischen Ablösesummen und Gehälter zahlen. Es muss bei uns ins sportliche Konzept und in die wirtschaftliche Gesamtlage passen. Gleichzeitig ist unser Ziel, auch junge und entwicklungsfähige Spieler an den HSV zu binden, die ihr Potenzial noch nicht ausgeschöpft haben, um so auch mittel- bis langfristig wieder Werte für unseren Club zu schaffen.

"Wir sind sehr froh und stolz, dass wir mit Herrn Kühne einen strategischen Partner an unserer Seite wissen, dem es neben der sportlichen Entwicklung gerade auch um das Gesamtwohl unseres HSV geht."

Auf welchem Wege gelangt das Geld von Klaus-Michael Kühne in den Club? Wird er weitere Anteile an der HSV Fußball AG erwerben oder ein weiteres Darlehen gewähren? 

Beiersdorfer: Herr Kühne stellt uns Fremdkapital zur Verfügung mit dem klaren Ziel, die sportliche Leistungsfähigkeit unserer Mannschaft zu verbessern. Gelingt uns das, dann gelingt uns zwangsläufig auch der wirtschaftliche Turnaround und die Darlehen werden durch den HSV planmäßig getilgt. Sollten wider unserer gemeinsamen Erwartung die Ziele nicht erreicht werden, dann wird Herr Kühne das Risiko aus den dann fehlgeschlagenen Investitionen tragen und den HSV von der Rückzahlung freistellen. Ein weiterer Anteilserwerb ist nicht geplant. 

Über welchen Zeitraum erstreckt sich die Vereinbarung?
 

Beiersdorfer: Wir haben kein konkretes Ende definiert. Sie können aber von mehreren Jahren ausgehen. Wir sind sehr froh und stolz, dass wir mit Herrn Kühne einen strategischen Partner an unserer Seite wissen, dem es neben der sportlichen Entwicklung gerade auch um das Gesamtwohl unseres HSV geht.

Im Zusammenhang mit seinem neuerlichen Engagement wurde öffentlich vermehrt die Frage gestellt, ob Herr Kühne in irgendeiner Form Einfluss auf das operative Geschäft der HSV Fußball AG nimmt?
 

Beiersdorfer: Das tut er nicht und möchte er auch nicht. Sowohl verbands- wie auch aktienrechtlich wäre es zudem gar nicht zulässig. Sämtliche Maßnahmen, Handlungen und Entscheidungen gehen immer vom HSV aus bzw. werden auch von uns getroffen. Das war in der Vergangenheit so und das wird auch in der Zukunft so sein. Auf diese Feststellung legt auch Herr Kühne selbst allergrößten Wert.