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18.08.23

Shakhtar Donetsk absolviert Champions-League-Heimspiele im Volksparkstadion

Vom russischen Angriffskrieg betroffener Meister der Ukraine wählt Stadion des HSV für seine Heimspiele in der Königsklasse aus. UEFA stimmt zu. HSV-Vorstand Jonas Boldt: „Wir unterstützen Shakhtar sehr gerne und freuen uns, dass Hamburg Austragungsort für internationale Toppartien sein wird.“

Die Entscheidung ist gefallen. Shakhtar Donetsk, der ukrainische Fußballmeister, wird seine Heimspiele in der Champions League 2023/2024 im Volksparkstadion austragen. Der Club aus der Ostukraine, der in der vergangenen Saison mit 72 Punkten Meister seines Landes wurde, hatte sich in den vergangenen Wochen intensiv mit möglichen Heimspielstätten für die Heimspiele in der Champions League beschäftigt, da Shakhtar aufgrund des russischen Angriffskrieges nicht im heimischen Olympiastadion internationale Spiele bestreiten kann. In der vergangenen Saison hatte das Team die Heimspiele in der Champions League und nach dem dortigen Ausscheiden auch in der Europa League im polnischen Army Stadion in Warschau bestritten. Doch die Spielstätte kommt für diese Saison aufgrund terminlicher Probleme nicht als Heimspielort in Frage.

„Nach dem Abwägen mehrerer Optionen haben wir uns schnell für Hamburg als Austragungsort entschieden. Wir sind überzeugt, dass die Spiele im Volksparkstadion auf höchstem Niveau ausgetragen werden und sowohl lokale Fußballfans als auch Tausende Ukrainer, die derzeit vorübergehend in Deutschland und anderen europäischen Ländern leben, auf den Tribünen zusammenkommen werden“, erklärt Dmytro Kyrylenko, kaufmännischer Direktor von Shakhtar. HSV-Vorstand Jonas Boldt blickt schon auf das Teilnehmerfeld der Gruppenphase: „Anknüpfend an unsere Initiative mit dem erfolgreichen Benefizspiel im Sommer 2022 ist es erfreulich, dass wir die Ukraine nachhaltig und in diesem Fall Shakhtar unterstützen können und Hamburg Austragungsort für internationale Toppartien sein wird.“ 

Mit Hochspannung wird nun erwartet, was die Auslosung der Gruppenphase in der Champions League am 31. August ergibt. Shakhtar Donetsk wird bei der Auslosung in Nyon in Topf 3 geführt. Aus den vier Töpfen werden nach Abschluss der letzten Qualifikationsspiele im August acht Gruppen mit jeweils vier Teams gezogen, die in Hin- und Rückspielen gegeneinander antreten werden. Für Donetsk heißt das: Aus dem Topf 1 wird es Kontrahenten wie den SSC Neapel, FC Barcelona, Manchester City, Paris St. Germain, Bayern München, Benfica Lissabon, den FC Sevilla oder Feyenoord Rotterdam geben. Aus Topf 2 könnten Inter Mailand, Borussia Dortmund, Atletico Madrid, Real Madrid, Manchester United, RB Leipzig, der FC Porto oder Arsenal London Gegner sein.

Die Gruppenspiele finden an drei der folgenden Termine statt: 19./20. September, 3./4. Oktober, 24./25. Oktober, 7./8. November, 28./29. November und 12./13. Dezember.

Der HSV übernimmt für die Ukrainer die komplette organisatorische Umsetzung der Spieltage im Volksparkstadion, auch der Ticket-Verkauf wird über den HSV realisiert. Die Kapazität des Volksparkstadions beträgt bei internationalen Spielen 51.500, da eine reine Sitzplatzbestuhlung vorgeschrieben ist. Hier gibt es alle Details zum Ticketverkauf.

„Infrastrukturell und organisatorisch können wir Shakhtar die für die Champions League notwendige Expertise und Erfahrung bieten. Der persönliche Austausch zeigte schnell das gemeinsame Verständnis und stärkte das Vertrauen. Wir haben uns ob der Widrigkeiten, mit denen der ukrainische Meister und das Land per Se zu kämpfen haben, aus unserer gesellschaftlichen Verantwortung in der Stadt Hamburg besonders bemüht, ein adäquater Co-Gastgeber zu sein“, sagt HSV-Vorstand Eric Huwer.

Der HSV erhält für die Bereitstellung seiner Spielstätte und seiner Dienstleistungen eine Umsatzbeteiligung. Über Details des Vertrages vereinbarten beide Clubs Stillschweigen.

Der HSV und Shakhtar Donetsk werden die internationalen Duelle im Volkspark nutzen, um den Kriegsleidenden in der Ukraine zu helfen. Stadionbesucher werden verschiedene Möglichkeiten erhalten, für Hilfsprojekte der Donetsk-Stiftung „Shakhtar Social“ und der Hamburger Organisation #WeAreAllUkrainians zu spenden. Mit der Hamburger Initiative hatte der HSV im Mai 2022 bereits ein Benefizspiel für die Ukraine im Volksparkstadion organisiert, in dessen Rahmen mehr als 200.000 Euro Spenden zusammengekommen waren.