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21.02.23
Doppelter Assist-Doppelpass: Das linke Ding des HSV
Zwei wieder einmal wunderbar herausgespielte Tore sichern den HSV-Heimsieg gegen Bielefeld. Entscheidend beteiligt an der Jubelstimmung: die linke Außenbahn der Rothosen.
Bei der Abstimmung zum "Man of the Match" wählten die HSV-Fans nach dem 2:1-Heimsieg gegen Arminia Bielefeld Mittelfeldmotor Ludovit Reis mit 52 Prozent der Stimmen auf Platz 1. Verständlich, denn der Niederländer hatte erneut das Spiel seiner Mannschaft unermüdlich angetrieben, mit seinem sechsten Saisontreffer das wichtige 1:0 erzielt und damit entscheidenden Anteil am vierten HSV-Heimsieg in Serie. Die zweitmeisten Stimmen der Anhänger entfielen auf Bakery Jatta. Ebenfalls eine verdiente Wahl, denn Jatta hatte unermüdlich auf der Außenbahn geackert und mit dem wichtigen 2:1 nicht nur ein traumhaft schönes, sondern vor allem das entscheidende Tor erzielt. Auf Platz 3 wählten die Fans Sebastian Schonlau. Der Kapitän hatte speziell in der Schlussphase mit seinen Kollegen der Defensivabteilung Schwerstarbeit verrichtet, in der Schlussoffensive der Bielefelder kühlen Kopf bewahrt und mit seinen 92 Prozent gewonnenen Zweikämpfen entscheidenden Anteil daran gehabt, dass die Hamburger den Vorsprung erfolgreich über die Zeit brachten. Drei Spieler auf dem Treppchen, die es absolut verdient haben. Gleichzeitig aber wiesen sie alle nach Spielende auf die geschlossene Mannschaftsleistung hin, die auch Trainer Tim Walter herausstellte: "Dieser Sieg spricht für die Mannschaft, denn es ist nicht selbstverständlich, ein solches Spiel, in dem wir nicht alles richtig gemacht haben, am Ende zu gewinnen."

Dompe und Muheim als Vorbereiter
Eine wichtige Rolle hierbei spielten auch zwei Männer, die bei der Wahl zum Spieler des Spiels letztlich nicht in vorderster Reihe auftauchten, dennoch aber entscheidenden Anteil an den beiden Treffern zum Saisonsieg Nummer 14 hatten. Denn sie waren verantwortlich für das linke Ding, das der HSV gegen die Arminia abzog: Jean-Luc Dompe und Miro Muheim.
Dompe hatte in der 26. Minute geschickt auf Muheim durchgesteckt, der den Ball per Hacke in den Lauf von Reis weiterleitete, dessen trockener Abschluss das 1:0 markierte. In der 56. Minute tauschten die linken Protagonisten des HSV dann die Rollen. Dieses Mal war es Muheim, der Dompe in Szene setzte, dessen präzise Flanke Jatta zum entscheidenden 2:1 über die Linie drückte. Der doppelte Assist-Doppelpass von Muheim und Dompe - das ganz linke Ding des HSV, der dieses Mal über die linke Angriffsseite die entscheidenden Akzente setzen konnte.
Für Muheim war es bereits die vierte direkte Torvorlage, für Dompe schon Nummer acht. Damit ist der Franzose nach Mannschaftskollege Laszlo Benes der beste Vorbereiter der Liga. Und das, obwohl er aufgrund seines späten Wechsels zum HSV sowie einer Bänderverletzung bislang erst 15 Spiele absolvierte. Ein unglaublich starker Wert! Und auch Muheim hat bereits zum jetzigen Zeitpunkt seine Torbeteiligungsquote der Vorsaison übertroffen und zählt zu den offensivstärksten Außenverteidigern der Liga. Das linke Ding des HSV - eine rundum gute Sache. Auch wenn es dieses Mal nicht für einen Platz auf dem Treppchen gereicht hat.