
Stimmen zum Spiel
05.03.22
"Wir schaffen es momentan nicht, uns zu belohnen"
Der Hamburger SV musste beim 1. FC Nürnberg die vierte Niederlage der Saison hinnehmen. Dementsprechend enttäuscht zeigten sich die Rothosen nach der 1:2-Niederlage, die durch einen sehr späten Gegentreffer besiegelt wurde.
Im Topspiel des 25. Zweitliga-Spieltags beim 1. FC Nürnberg war der Hamburger SV vor allem im ersten Durchgang die bessere Mannschaft, ging nach Treffern von Köpke (15.) und Reis (25.) aber trotz einer Vielzahl an Torchancen nur mit einem 1:1-Remis in die Kabine. In einem zerfahrenen zweiten Durchgang schien dann alles auf ein Unentschieden hinauszulaufen, ehe Außenverteidiger Tim Handwerker (88.) spät zum Sieg für seine Farben traf und die Rothosen enttäuscht im Max-Morlock-Stadion zurückließ. Die Stimmen zum Spiel.
Sebastian Schonlau: Wir sind richtig gut ins Spiel gekommen, haben Nürnberg weit hinten reingedrückt und hatten über außen viele gute Chancen, in denen das Glück gefehlt hat. Das 1:0 fiel aus dem Nichts, hat uns aber nichts ausgemacht. Die zweite Halbzeit war dann der Knackpunkt. Es tut brutal weh. Wir hätten gern den Punkt mitgenommen, wollten am Ende auch voll auf Sieg spielen. Es ist bitter, wie das Tor gefallen ist. Zudem hatte ich selbst noch eine gute Chance vor dem Gegentor. Wenn ich dort das Tore mache, dann sieht die Geschichte anders aus. Die Kondition darf und wird keine Ausrede sein. Wir sind top-fit. Das hat heute keine Rolle gespielt. Wir werden wieder aufstehen und weiter unseren Fußball spielen. Wir müssen das über 90 Minuten machen, dann werden wir wieder Siege einfahren. Uns sollte niemand abschreiben!
Daniel Heuer Fernandes: Der Ball ist haltbar. Es ist ärgerlich, dass wir so ein Spiel heute verlieren. Wir hatten im ersten Durchgang große Chancen, waren mit viel Ballbesitz sehr dominant, aber haben es verpasst, in Führung zu gehen. Das hätte uns nach dieser Woche gutgetan, um mit der Führung im Rücken nachlegen zu können. Am Ende hätte das Spiel unentschieden ausgehen können, doch letztlich verlieren wir aufgrund eines so ärgerlichen Gegentors. Das tut einfach weh.
Tim Walter: Die Art und Weise, wie wir aufgetretend sind, war sehr gut. Wir schaffen es momentan nicht, uns zu belohnen. So musst du hinterherlaufen und das kostet brutal viel Energie. In einigen Momenten waren wir in der zweiten Hälfte vom Kopf her müde. Wir hatten Abschlüsse, die nicht aufs, sondern übers Tor gehen oder Zuspiele, die nicht zum Mann kommen. Wir hätten das Spiel in der ersten Halbzeit ziehen müssen und so haben wir heute das Nachsehen. So ist der Fußball. Doch wir gewinnen und verlieren zusammen. Unser Team bildet eine super Einheit.
Robert Klauß: Wir haben lange daran gearbeitet, ein Spitzenteam zu schlagen. Natürlich fällt das Tor spät und etwas glücklich, aber wir waren heute einfach mal dran. In der ersten Halbzeit haben wir dem Gegner zu viel Räume gelassen, besonders auch beim Gegentor. In der zweiten Hälfte war es besser. Wir waren mutig und aggressiv. Genau das haben wir uns unter der Woche vorgenommen. Es freut mich, dass die Jungs das über weite Strecken umgesetzt haben.