
Pressekonferenz
13.09.20
Thioune: „Es ist ein Do-or-die-Spiel“
HSV-Trainer Daniel Thioune sprach am Sonntag vor der Abreise nach Dresden über den Pflichtspielauftakt bei Dynamo im DFB-Pokal und die besondere Dynamik dieses Duells.
Als Fußball-Fan mag man solche Spiele ja: Pokalabend, Klein gegen Groß, Überraschungspotenzial. Doch vor dem Erstrunden-Duell des HSV im DFB-Pokal stellt sich die Lage etwas anders dar. Für die Rothosen geht es im ersten Pflichtspiel der neuen Saison am Montagabend (14. September, 18.30 Uhr live im HSVnetradio) zu Dynamo Dresden, dem Traditionsclub, der gerade von der 2. in die 3. Liga abgestiegen ist, dort aber zu den absoluten Favoriten zählt und direkt wieder aufsteigen möchte. David gegen Goliath fällt also aus, stattdessen erwartet HSV-Trainer Daniel Thioune vor seinem ersten HSV-Pflichtspiel ein Duell auf Augenhöhe. Was der Coach sonst noch über das Elbduell denkt und mit welchem Kader der HSV nach Dresden reist, erklärte er am Sonntag auf einer digitalen Pressekonferenz.
Daniel Thioune über…
… das DFB-Pokalspiel bei Dynamo Dresden: Wir wissen, was uns erwartet. Es ist ein Do-or-die-Spiel, es geht nur ums Weiterkommen. Darauf haben wir die Mannschaft bestmöglich vorbereitet. Aber: Es ist Pokal, da kann alles passieren, wie auch die ersten Paarungen dieser Runde wieder einmal gezeigt haben. Zumal wir auf einen Gegner treffen, der letztes Jahr noch in der gleichen Liga gespielt hat und eine Mannschaft zusammenstellen konnte, die ganz bald auch wieder in der 2. Liga spielen soll. Da geht die Schere zwischen beiden Teams nicht so sehr weit auseinander. Wir werden von der ersten Minute an Vollgas geben müssen, um unser Ziel zu erreichen: weiterkommen.
… die Tatsache, dass erstmals wieder Zuschauer zugelassen sein werden: Wir wissen, dass es ein besonderes Spiel ist, weil mehr als 10.000 Zuschauer im Stadion sein dürfen. Man wird am Montagabend auf dieses Spiel schauen, soviel ist klar. Deshalb hoffe ich, dass alle Beteiligten mit dieser zweifelsohne risikobehafteten Situation sehr verantwortungsvoll umgehen und gemeinsam zeigen, dass es geht und dass es möglich ist, wieder vor Zuschauern und Fans zu spielen. Denn dann macht Fußball einfach mehr Spaß.
„Für uns geht es nur darum, am Montagabend im Pokal eine Runde weiterzukommen – und ich spüre unsere riesige Vorfreude“ Daniel Thioune
… die personelle Situation vor dem Spiel: Rick van Drongelen und Bakery Jatta fehlen bekanntlich verletzt, Jan Gyamerah und Ewerton sind nach ihren Verletzungen noch nicht so weit. Zudem wird Julian Pollersbeck nicht mitreisen, da nur zwei Torhüter im Kader stehen werden. Stephan Ambrosius ist noch angeschlagen, bei ihm wird sich erst kurzfristig am Spieltag entscheiden, ob wir ihn in den Kader nehmen können. Deshalb reisen wir vorsorglich mit 21 Spielern nach Dresden, von denen am Ende 20 unseren Kader bilden werden.
… den Leistungsstand nach der Vorbereitung: Die Mannschaft hat eine große Leistungsbereitschaft gezeigt. Wir haben gut gearbeitet und sind mit der Entwicklung zufrieden, auch wenn klar ist, dass wir nicht in sechs Wochen komplett all das erarbeiten können, was uns neun Monate lang durch die Saison tragen soll. Aber wir arbeiten kontinuierlich, so dass sich auch weiterhin jeder Spieler in den Vordergrund drängen kann. Zudem beobachten wir natürlich den Transfermarkt, in den aber aufgrund der aktuellen Situation noch keine Dynamik gekommen ist. Das ist für den aktuellen Stand aber auch unwichtig, für uns geht es jetzt nur darum, am Montagabend im Pokal eine Runde weiterzukommen. Anschließend werden wir an das Spiel einen Haken machen, schnell und gut regenerieren und uns dann auf den Liga-Start am Freitag gegen Fortuna Düsseldorf konzentrieren. Es ist wirklich eine besondere Woche. Und ich spüre unsere riesige Vorfreude.