Pressekonferenz
20.04.21
„Es ist wichtig, dass wir wieder stabil und eklig sind“
Zwei Tage vor dem Auswärtsspiel der Rothosen in Sandhausen sprach HSV-Cheftrainer Daniel Thioune in der Pressekonferenz über die Personallage, den Gegner und die Vor- und Nachteile der längeren Wettkampfpause.
Genau 13 Tage ist es her, dass Daniel Thioune letztmals Protagonist einer Pressekonferenz vor einem HSV-Ligaspiel war. Am 7. April sprach der HSV-Cheftrainer mit den digital zugeschalteten Sportjournalisten über die Heimpartie gegen den SV Darmstadt 98 (9. April, 1:2). In der darauffolgenden Woche sollte Thioune eigentlich über das Auswärtsspiel beim SV Sandhausen (ursprünglich 16. April) reden, die Partie im Hardtwald wurde aber – aufgrund von Corona-Fällen im Kader des SVS – ebenso abgesetzt wie das ursprünglich für heute angesetzte Heimspiel gegen den Karlsruher SC (mussten nach mehreren Fällen ebenfalls in häusliche Quarantäne). Somit lagen ein paar mehr Tage als üblich zwischen den Medienrunden, die der 46-jährige Coach immer sehr gewissenhaft abarbeitet. Ausführliche Antworten gehören dabei genauso zum rhetorischen Repertoire wie die klare Kante, die der Familienvater gerne zeigt. So auch heute, als er über das bevorstehende Nachholspiel beim SV Sandhausen sprach, das am kommenden Donnerstag (22. April) um 20.30 Uhr angepfiffen wird (ab 20.15 Uhr live im HSVnetradio).
Im Detail sprach Daniel Thioune über …
… die Personalsituation: In den vergangenen Tagen mussten wir im Teamtraining auf Jeremy Dudziak verzichten, weil er sich ein Gerstenkorn eingefangen hat. Das Auge war entzündet und zugeschwollen, so dass er nur individuell trainieren konnte. Heute ist er allerdings wieder teilweise ins Teamtraining eingestiegen, es deutet also nichts darauf hin, dass er am Donnerstag nicht zur Verfügung stehen könnte. Damit werden wir mit voller Kapelle nach Sandhausen reisen.
… den kommenden Gegner: In erster Linie hoffe ich, dass auf Sandhäuser Seite alle Corona-Infizierten wieder gesund sind. Wer am Donnerstag zur Verfügung stehen wird, das wissen wir nicht genau. Es ist aber sicherlich ein Nachteil, dass die gesamte Mannschaft für zwei Wochen in Quarantäne war. Somit ist es eine komplette Überraschung, die uns erwartet. Sportlich waren sie zuletzt recht stabil, auch wenn die Ergebnisse wechselhaft waren. Aufgrund der kurzen Vorbereitungszeit wird es bei ihnen sicherlich nicht viel um Inhalte gehen, sondern eher um das Engagement. Dazu passt, dass sie noch Punkte brauchen, um die Liga zu halten. Deswegen werden sie uns sicherlich bis zur 90. Minute einen unerbittlichen Kampf liefern.
"Die Sandhäuser werden uns bis zur 90. Minute einen unerbittlichen Kampf liefern."
… die längere Wettkampfpause: Der Spielplan hat sich für uns verändert, alles hat sich nach hinten verschoben. Ein daraus resultierender Vorteil war, dass wir durch die Pause an einen paar Stellschrauben drehen konnten. Vor allem im Spiel gegen den Ball haben wir wichtige Inhalte erarbeitet. Es ist wichtig, dass wir wieder stabil und eklig sind, zudem die Zweikämpfe annehmen. Auch an der Abschlussschwäche haben wir gefeilt. Ein Nachteil war, dass wir unseren Auftritt gegen Darmstadt nicht zügig ausbessern konnten. Jetzt haben wir drei Spiele innerhalb von acht Tagen, das nehmen wir an.