Stimmen zum Spiel
17.10.20
"Es war ein Sieg der Mentalität"
Fast eine ganze Halbzeit lang musste der HSV bei der SpVgg Greuther Fürth in Unterzahl agieren - und sicherte mit vereinten Kräften den knappen 1:0-Erfolg. Die Stimmen zu diesem besonderen Spiel.
Der Jubel nach dem Schlusspfiff fiel heftig aus. Geballte Fäuste, Jubelschreie - und gleichzeitg aber auch große Erleichterung und Erschöpfung. Denn dieser knappe 1:0-Sieg des HSV bei der SpVgg Greuther Fürth hatte die Rothosen am Sonnabend viel, viel Kraft gekostet. Nach dem 1:0-Führungstreffer durch Khaled Narey, der quasi mit dem Pausenpfiff fiel, musste der HSV nämlich den Großteil der zweiten Halbzeit in Unterzahl agieren, nachdem Leistner infolge seiner als Notbremse geahndeten Verteidigungsaktion das Spielfeld verlassen musste. Und so fighteten die verbliebenen zehn Rothosen um jeden Ball, jeden Meter und jeden gewonnenen Zweikampf - und wurden schlussendlich belohnt, nachdem sie auch in Unterzahl ihr Tor saubergehalten hatten. Dieser Dreier war das Ergebnis von gemeinschaftlicher Arbeit, großer Hingabe und ganz viel Wille. Eben ein Mentalitätssieg. Die Stimmen zum Spiel.
Khaled Narey: Das war heute ein typisches Zweitligaspiel. Wir wussten, dass Fürth eine sehr spielstarke Mannschaft ist und es uns schwermachen wird. In der ersten Halbzeit hatten wir erst ein paar Probleme, sind dann aber besser ins Spiel gekommen. Das 1:0 vor der Pause war sehr wichtig für uns. Wir wussten, dass Fürth nach dem Platzverweis noch einmal alles nach vorn werfen wird und wir noch besser verteidigen müssen. Sie haben viele lange Bälle und Flanken geschlagen, aber wir haben bis zum Ende stark verteidigt, eine gute Mentalität bewiesen und sind glücklich, dass wir die drei Punkte geholt haben.
Sven Ulreich: Aus meiner Sicht war heute schon sehr viel Positives dabei und für mich persönlich ist es als Torhüter natürlich toll, mit einem Zu-Null-Spiel gestartet zu sein. Wobei die Fürther ein sehr gutes Spiel gemacht haben, gerade zu Beginn. Dann sind wir immer besser in die Partie gekommen, mussten aber nach dem Platzverweis richtig hart arbeiten, um den Sieg zu verteidigen. Das haben wir als Gruppe sehr gut gemacht und deshalb aus meiner Sicht am Ende auch verdient gewonnen.
Moritz Heyer: Fürth hat uns zu Beginn sehr hoch gepresst. Das haben wir erwartet, hatten aber dennoch Probleme, sauber von hinten herauszuspielen. Im Laufe der ersten Hälfte haben wir das dann besser hinbekommen und auch das Führungstor richtig gut herausgespielt. Nach der Pause kamen wir ebenfalls sehr gut rein, doch der Platzverweis hat sich natürlich bemerkbar gemacht, da wurde es dann schwierig. Am Ende war es ein Sieg der Mentalität, auch wenn wir natürlich das nötige Quäntchen Glück auf unserer Seite hatten.
Daniel Thioune: Wir haben heute 90 Minuten lang zu spüren bekommen, dass die Fürther eine gute Spielanlage haben. Wir hatten Probleme mit ihrem Pressing und Glück bei dem Lattentreffer, somit war die Führung zu dem Zeitpunkt kurz vor der Pause auch eher als etwas glücklich zu bewerten. Ich muss meiner Mannschaft aber ein großes Kompliment dafür machen, wie sie im Anschluss an den Platzverweis kurz nach dem Seitenwechsel verteidigt und sich reingehängt hat. Da hat sie eine sehr gute Mentalität gezeigt, denn in Unterzahl in Fürth zu bestehen, ist eine riesengroße Herausforderung, die wir bestanden haben. Ich bewerte das als einen weiteren Schritt in unserer Entwicklung.