Spieltags-Fakten
07.11.20
Der Faktencheck zum Auswärtsspiel in Kiel
Nordduell mit Spitzenspielcharakter, Wiedersehen auf beiden Seiten und Offensivpower gegen Abwehrbollwerk - HSV.de präsentiert interessante Fakten zum bevorstehenden Auswärtsspiel der Rothosen in Kiel.
#1 Souveräner Tabellenführer
Auch wenn der Hamburger SV im Heimspiel gegen den FC St. Pauli (2:2) erstmals in dieser Saison Punkte lassen musste, führt er die Zweitliga-Tabelle mit 16 von 18 möglichen Punkten souverän an. Zugleich wahrte der HSV seinen 5-Punkte-Vorsprung auf die ersten Verfolger. Diese Serie soll nun in Kiel gehalten werden und zudem noch ein neuer Rekord aufgestellt werden: Sechs Siege nach den ersten sieben Spieltagen einer Saison hatten die Rothosen seit der Gründung der Bundesliga im Jahr 1963 noch nie zu Buche stehen
#2 Spitzenspiel
Die KSV erkämpfte am vergangenen Spieltag trotz langer Unterzahl - Phil Neumann hatte bereits nach 15 Minuten die Rote Karte gesehen - ein 1:1-Remis in Aue. Zwar verloren die Kieler dadurch Tabellenplatz 2, sind aber weiterhin gemeinsam mit dem punktgleichen VfL Bochum erster Verfolger des HSV. Mit einem Sieg würde Holstein den Rückstand auf den Nordrivalen auf zwei Punkte verkürzen, der HSV hat wiederum die Chance seinen Kontrahenten weiter zu distanzieren. Das Nordduell birgt nicht zuletzt aufgrund dieser Konstellation, der räumlichen Nähe und der großen Traditions beider Clubs damit Spitzenspielcharakter und wird zum Spieltags-Abschluss am Montagabend (ab 20.15 Uhr live im HSVnetradio) ausgetragen.
#3 Angstgegner Kiel?
In der Zweiten Liga sind die Kieler gegen den HSV noch ungeschlagen: In der Saison 2018/19 gab es zwei Holstein-Siege (3:0 A, 3:1 H), in der zurückgelegten Saison 2019/20 zwei Unentschieden (1:1 H, 3:3 A). Der Nordrivale von der Ostsee ist damit der einzige Club, gegen den der HSV in der 2. Liga mindestens viermal antrat, ohne ein Spiel zu gewinnen. Aber: Die Gesamtbilanz aus 72 Partien spricht mit 49 Siegen bei zehn Remis und 13 Niederlagen klar für den HSV. Ebenfalls wissenswert: Das erste Duell beider Mannschaften stieg vor ziemlich genau 100 Jahren am 3. Oktober 1920, als der HSV durch einen Treffer von Kalle Schneider im Holstein-Stadion 1:1 unentschieden spielte.
#4 Wiedersehen auf beiden Seiten
Während auf Seiten des HSV Mittelfeldspieler David Kinsombi eine Kieler Vergangenheit besitzt und insgesamt 55 Pflichtspiele (10 Tore, 4 Assists) für die Störche bestritt, treffen auf Seiten der KSV mit Finn Porath und Ahmet Arslan zwei ehemalige HSVer auf ihren Ex-Club. Porath (von 2010-17 beim HSV) wurde im NLZ der Rothosen ausgebildet, feierte im November 2016 sein Bundesliga-Debüt im HSV-Dress und absolvierte darüber hinaus 25 Spiele (3 T/ 10 A) für die Zweitvertretung in der Regionalliga Nord. Dort drehte auch Arslan (2014-16) in 63 Spielen mit 32 Toren und 16 Assists auf. Der gebürtige Memminger kam im November 2015 ebenfalls zu einmaligen Bundesliga-Ehren im HSV-Trikot.
#5 Offensivpower vs. Abwehrbollwerk
Die Rothosen stellen mit 15 erzielten Toren den besten Angriff der Liga. Mit Simon Terodde (8 Treffer), Khaled Narey, Manuel Wintzheimer (je 2), Aaron Hunt, Sonny Kittel und Tim Leibold (je 1) zeichnen dabei bereits sechs verschiedene Schützen für die Torausbeute verantwortlich. Die Kieler Störche verdanken ihre gute Platzierung wiederum einer sehr starken Defensive - kein Zweitliga-Team kassierte weniger Gegentreffer (5); einzig der VfL Osnabrück ebenso wenige.