Spieltags-Fakten
19.01.24
Faktencheck XXL zum Rückrundenstart
Alle wissenswerten Zahlen, Daten und Fakten zum Auswärtsspiel der Rothosen auf Schalke gibt´s im ausführlichen Faktencheck.
#1 S04 vs. HSV - der 132. Vergleich
Der FC Schalke 04 ist einer von 14 Kontrahenten, mit denen sich der HSV mehr als 110-mal in einem Pflichtspiel duellierte. Exakt 100-mal gab es die Partie in der Bundesliga (je 38 Siege). Darüber hinaus standen sich die Clubs 16 weitere Mal in einem Pflichtspiel sowie 15-mal in einem Freundschaftsspiel gegenüber. Die Gesamtbilanz aus HSV-Sicht: 49 Siege, 28 Remis und 54 Niederlagen.
#2 Top-Torjäger trifft auf Vorgänger
Robert Glatzel traf in der Hinrunde zwölfmal ins Schwarze und führt damit die Torjägerliste der 2. Liga an. In seinen drei Zweitliga-Spielen gegen Schalke erzielte der gebürtige Münchener immer mindestens ein Tor (insgesamt vier), darunter auch seinen Premieren-Treffer für den HSV (am 1. Spieltag der Saison 2021/22 beim 3:1-Sieg in Gelsenkirchen) sowie den Gamewinner zum 4:3 beim 5:3-Auftaktsieg der laufenden Saison 2023/24. Nach 19 bzw. 22 Treffern in den beiden Vorsaisons ist "RG9" also auch in seiner dritten HSV-Saison in absoluter Bestform. Sein Vorgänger als Top-Torschütze des HSV war Simon Terodde, der 2020/21 satte 24-mal für die Rothosen einnetzte, ehe er nach Gelsenkirchen wechselte. In der aktuellen Saison traf der Zweitliga-Rekordtorschütze (175 Tore) aber erst dreimal, unter anderem einmal im Hinrundenspiel gegen den HSV zum zwischenzeitlichen 3:3.
#3 Dauerbrenner Glatzel
Glatzel ist nicht nur Goalgetter, sondern auch Dauerbrenner im Team der Rothosen: Seitdem er im Sommer 2021 zum HSV kam, hat er kein einziges Zweitliga-Spiel verpasst. 85-mal kam er zum Einsatz, 84-mal stand er in der Startformation. Im HSV-Trikot hatte in der 2. Bundesliga nie zuvor ein Spieler eine solche Dauerbrenner-Serie. Überhaupt haben nur zwei Spieler seit Saisonbeginn 2021/22 alle möglichen Zweitliga-Spiele bestritten; neben Glatzel noch Keeper Markus Kolke von Hansa Rostock, der nun aber gesperrt ist. Glatzel kann also die alleinige Dauerbrenner-Führung übernehmen.
#4 Acht Treffer und zwei Führungswechsel
In der Bundesliga gab es wie eingangs gesagt 100 Duelle zwischen Schalke und dem HSV. In der 2. Bundesliga holten die Hamburger sieben Punkte in drei Spielen gegen Königsblau. Im Eröffnungsspiel der aktuellen Saison erlebten die 57.000 Fans im Volksparkstadion sowie mehr als 3,5 Millionen Menschen an den TV-Bildschirmen ein spektakuläres Torfestival: Erst führte der HSV, dann drehte Schalke das Spiel, dann lagen wieder die Rothosen vorn und Schalke glich erneut aus. Nach Gelb-Rot gegen Cisse (71.) drängte der HSV auf den Sieg, gab so viele Torschüsse (31) ab wie in keinem anderen Zweiliga-Spiel und siegte durch zwei Tore in der Nachspielzeit mit 5:3.
#5 Walter vor seinem 100. Pflichtspiel als HSV-Coach
Tim Walter wird auf Schalke zum 100. Mal als HSV-Cheftrainer an der Seitenlinie stehen. Das schaffte vor ihm zuletzt Thomas Doll zwischen 2004 und 2007, und insgesamt waren es in der gesamten und durchaus langen Bundesliga-Historie der Rothosen überhaupt nur acht Trainer, die diese Marke knackten. Für den gebürtigen Bruchsaler also eine besondere Ehre.
#6 Benes vor seinem 50. HSV-Zweitliga-Spiel
Ein weiteres kleines Jubiläum feiert Laszlo Benes: So steht der Achter auf Schalke vor seinem 50. Zweitliga-Spiel für den HSV (bisher 14 Tore und 15 Assists). Im Hinspiel war Benes als Doppelpacker einer der Matchwinner. Überhaupt spielt der 26-jährige Slowake eine fabelhafte Saison, hat bereits acht Treffer erzielt und damit zweimal häufiger getroffen als in der kompletten Vorsaison. Sieben seiner acht Saisontore erzielte „Big Benes“ dabei im heimischen Volksparkstadion, auswärts traf er nur einmal am 2. Spieltag beim 2:2 in Karlsruhe.
#7 Großchancen, Konter, Fernschüsse
Der Offensivmotor des HSV feuert aus mehreren Zylindern: Kein Zweitliga-Team erzielte mehr Kontertore (6), schoss mehr Fernschusstore (7) und erspielte sich generell mehr Großchancen (35) als der HSV. Einzig die Effizienz der Rothosen hätte noch besser sein können. Denn auch der xGoals-Wert (35,4) ist der höchste der 2. Liga und liegt über der bisherigen Torausbeute (33). Verbesserungspotential haben die Hamburger wiederum bei Standardsituationen, allen voran Eckbällen: Der Anteil der Tore nach Standardsituationen ist mit 15 Prozent niedrig, nur ein Treffer resultierte aus einer direkt ausgeführten Ecke. "Wir haben in der Wintervorbereitung unter anderem daran gearbeitet", gab Trainer Tim Walter in der Pressekonferenz zu Protokoll.
#8 S04 mit positivem Trend
Der FC Schalke 04 blieb in den letzten drei Spielen vor Weihnachten erstmals in der laufenden Zweitliga-Saison dreimal in Folge ungeschlagen. Zwar verpassten die Knappen beim Abschluss der Hinrunde gegen die SpVgg Greuther Fürth (2:2) trotz zweimaliger Führung den dritten Dreier in Serie (zuvor 4:0 gegen Osnabrück und 2:0 in Rostock), sieben Punkte aus drei Spielen sollten dennoch Mut für die Rückrunde machen. Mit insgesamt 20 Zählern überwinterte der schwer in die Saison gestartete Revierclub als Tabellenvierzehnter über dem Strich, in der oberen Tabellenhälfte tauchte S04 in dieser Saison aber noch kein einziges Mal auf.
#9 Flexible Offensive
Bereits 17 unterschiedliche Spieler haben für Schalke 04 in dieser Zweitliga-Saison getroffen – Ligabestwert vor dem 1. FC Magdeburg (14) sowie Fortuna Düsseldorf und SC Paderborn (je 13). Generell ist die S04-Offensive schlagfertig: 31 Treffer bilden hinter Fortuna Düsseldorf (37 Tore) sowie dem HSV, Holstein Kiel und Hertha BSC (je 33 Treffer) eine ordentlich Offensivausbeute. Interessante Beobachtung: Der xGoals-Wert (24,3) der Knappen liegt deutlich unter den tatsächlich erzielten Toren.
#10 Shooting-Star Topp
Der bis dato letzte der 17 unterschiedlichen Torschützen trug sich am vergangenen Spieltag beim 2:2 gegen Fürth in die Liste ein: Mittelstürmer Keke Topp. In seinem zweiten Startelfeinsatz für die Schalke Profis knipste der in Bremervörde geborene und bei Werder Bremen (2013-21) sowie in der Knappenschmiede (seit 2021) ausgebildete Mittelstürmer seinen Premieren-Treffer im Profifußball. „Es war unbeschreiblich, ein Kindheitstraum ist in Erfüllung gegangen“, erklärte der 19-jährige Youngster, der wohl auch am Sonnabend an der Seite von Routinier Simon Terodde in der Startelf stehen wird.