
Verein
06.12.25
Gemeinsame Erklärung des Hamburger SV und des SV Werder Bremen
Zum Gedenken an Adrian Maleika und zur gemeinsamen Weiterentwicklung der Gedenkstätte am Volksparkstadion.
Im Oktober dieses Jahres jährte sich der Tod von Adrian Maleika zum 43. Mal. Der damals 16-jährige Werder-Bremen-Fan wurde im Vorfeld des Pokalspiels zwischen dem HSV und Werder Bremen am 16. Oktober 1982 bei gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen Anhängern des Hamburger SV und des SV Werder Bremen am Volksparkstadion schwer verletzt.
Ein von HSV-Fans geworfener Stein traf ihn am Kopf, einen Tag später erlag er seinen Verletzungen. Wer den Stein geworfen hat, ist bis heute ungeklärt. Drei Mitglieder des HSV-Fanclubs „Die Löwen“ wurden vor Gericht verurteilt. Seit einigen Jahren erinnert eine Gedenkstätte unweit des Stadions an dieses tragische Ereignis.
In den vergangenen Wochen wurde zwischen den Vereinen und engagierten Fans intensiv über die Zukunft dieser Gedenkstätte gesprochen. Alle Parteien sind sich einig: Die heutige Form des Gedenkens war wichtig und richtig – doch das Gedenken an Adrian soll gemeinsam weiterentwickelt werden.
Die Arbeitsgruppe, an der aus Bremen das Projektteam Fanabteilung beteiligt war, sieht die Chance, den Ort zu einem würdigen, modernen und offenen Raum des Erinnerns und der Begegnung zu entwickeln. Erste Ideen reichen von einer gestalterischen Neuausrichtung über eine künstlerische Skulptur bis hin zu Sitzgelegenheiten, die zur Ruhe, zum Nachdenken und zum Dialog einladen.
Gerade jetzt vor dem Derby mahnt der Tod von Adrian, Verantwortung füreinander zu übernehmen und sicherzustellen, dass trotz aller Rivalität jeder Einzelne wieder sicher nach Hause kommt.
Alle Projektbeteiligten der beiden Clubs werden den Prozess der Neugestaltung nun intensiv vorantreiben, um Adrian zu gedenken und ein Zeichen zu setzen, dass sich ein derart schreckliches Ereignis nicht noch einmal wiederholt.
