Trainingslager
04.07.24
„Es fühlt sich gut an, hier zu bleiben“
In einer Medienrunde sprach Innenverteidiger Dennis Hadzikadunic über die Verlängerung seiner Leihe, seine Entwicklung unter Trainer Steffen Baumgart und ein neues Kapitel in der bosnischen Nationalmannschaft.
Ein festes fußballerisches Zuhause – das gab es für Dennis Hadzikadunic in den vergangenen Jahren nur bedingt. Seit Beginn des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine war der 25-jährige Innenverteidiger in den vergangenen drei Spielzeiten bei vier unterschiedlichen Clubs in vier verschiedenen Ländern aktiv: Auf seinen russischen Stammverein FK Rostov, bei dem er noch bis 2026 unter Vertrag steht, folgten durch eine FIFA-Sonderregelung infolge des Krieges Leihen zu Malmö FF (03/-12 2022), RCD Mallorca (01-06/2023) und dem Hamburger SV (seit 07/2023). Die letztgenannte Leihe wurde dabei jüngst um eine weitere Saison verlängert. Und zwar sehr zur Freude von Dennis Hadzikadunic, wie er am Donnerstagvormittag im Trainingslager in Schneverdingen in einer Medienrunde erklärte. Dabei sprach der bosnische Nationalspieler (28 Länderspiele) im Detail über …
… seine Vertragsverlängerung beim HSV: Ich habe in den vergangenen Jahren für viele unterschiedliche Teams gespielt und musste dabei immer wieder aufs Neue Beziehungen zum Coaching-Staff und meinen Mitspielern aufbauen. Das war nicht einfach. Es fühlt sich gut an, jetzt hier zu bleiben. Ich brauche keine Eingewöhnungszeit mehr. Am Ende war auch das ein wichtiger Aspekt für meinen Verbleib.
… seine Entwicklung unter Steffen Baumgart: Ich habe in meinem ersten Jahr beim HSV zwei sehr unterschiedliche Spielsysteme kennengelernt. Zu Beginn habe ich mich schwergetan, weil ich es überhaupt nicht gewohnt war, die Position so zu interpretieren, wie es von Tim Walter gewünscht war. Es war schwierig, als Neuzugang das alles zu verinnerlichen. Doch das ist der Fußball und jeder Trainer hat seine eigene Philosophie. Die Spielidee von Steffen Baumgart passt vielleicht besser zu meinem Wesen als Spieler. Ich habe ein gutes Gefühl auf dem Platz, kann meine defensiven Fähigkeiten gut einbringen.
… seine Ziele für 2024/25: Ich möchte der Mannschaft dabei helfen, unsere Spiele zu gewinnen. Ich kann mich noch in allen Bereichen verbessern und bin ein Typ, der nie zufrieden ist. Ich kann kaum erwarten, dass es wieder losgeht. Wir haben vermeintlich kein leichtes Auftaktprogramm, aber wenn ich eines über die 2. Bundesliga gelernt habe, dann ist es, dass die Liga sehr ausgeglichen ist und jeder jeden schlagen kann.
… die bosnische Nationalmannschaft: Ich habe Sergej Barbarez (neuer Nationaltrainer, Anm. d. Red.) bei einem gemeinsamen Essen in Hamburg näher kennengerlernt. Er hat mir erklärt, was er von uns als Spieler verlangt und welchen Weg er mit der bosnischen Nationalmannschaft einschlagen möchte. Die ersten Schritte fühlen sich gut an, aber es braucht sicherlich etwas Zeit, bis wir uns gefunden haben. Gefühlt ist alles neu: Sportdirektor, Trainerstab, Physiotherapeuten und Spieler. Wir müssen dem eingeschlagenen Weg vertrauen.