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Saison

29.06.17

„Wir sind auf einem guten Weg“

Der HSV-Vorstandsvorsitzende Heribert Bruchhagen äußert sich unter anderem über den bisherigen Verlauf der Transferperiode, seine Erwartungen an die kommende Saison und den heute veröffentlichten Bundesliga-Spielplan.  

In exakt einer Woche geht es für die Profis des Hamburger SV wieder los. Dann steigt der offizielle Trainingsstart mit den obligatorischen Laktat- und Leistungstests. In den vergangenen Wochen herrschte rund um das Volksparkstadion in der Sylvesterallee 7 in Abwesenheit der Spieler aber keinesfalls Stillstand, sondern vielmehr drehten die HSV-Verantwortlichen im Hintergrund kräftig an den Stellschrauben für die kommende Bundesliga-Saison 2017/18. Seit dem vergangenen Wochenende werden nun die ersten Erträge dieser Arbeit sichtbar. So konnte der HSV mit Angreifer Bobby Wood und Innenverteidiger Kyriakos Papadopoulos zwei wichtige Leistungsträger der abgelaufenen Spielzeit für vier bzw. drei weitere Jahre an sich binden. Darüber hinaus wurden mit U21-Nationalkeeper Julian Pollersbeck und Verteidiger Bjarne Thoelke zwei weitere Spieler auf gewünschten Positionen verpflichtet. Der HSV-Vorstandsvorsitzende Heribert Bruchhagen sieht den Club daher auf „einem guten Weg“, wie er heute in einer Presserunde gegenüber den Medienvertretern erklärte. 

Im Detail sprach der 68-Jährige dabei über…      

… den bisherigen Verlauf der Transferperiode: Um es bildlich darzustellen, haben wir etwa drei Viertel der Strecke absolviert und befinden uns aktuell auf einem guten Weg. Wir sind sehr zufrieden mit den bisherigen Entwicklungen in der Kaderzusammenstellung, wissen aber auch, dass noch ein paar Dinge zu regeln sind. Dabei bin ich sehr optimistisch, dass uns dies auch gelingen wird. Ich will mich allerdings nicht festlegen, zu welchem Zeitpunkt noch weitere Ergänzungen kommen oder Spieler abgegeben werden. Denn dieser zeitliche Druck ist für einen Verein immer von Nachteil. Ich glaube, dass wir diesbezüglich mit der Formulierung von Jens Todt – „Wir lassen uns nicht treiben“ – genau die richtige Vorgehensweise vorgenommen haben. 

… die Verpflichtungen von Julian Pollersbeck und Kyriakos Papadopoulos: Auf der Torwart-Position war es eine Generationenfrage. Wir waren mit Rene Adler sehr zufrieden und auch Christian Mathenia hat seine Bundesliga-Tauglichkeit unter Beweis gestellt. Es hat für uns im Hinblick auf die Altersstruktur aber Sinn gemacht, einen 22-Jährigen zu verpflichten, der sich noch entwickeln kann. Nun muss der Trainer entscheiden, wer in der kommenden Saison die Nummer eins wird. 

Mit Kyriakos Papadopoulos sind wir in der Rückrunde sehr zufrieden gewesen. Er war ein absoluter Stabilisator in der Defensive und deshalb haben wir alle Anstrengungen unternommen, um ihn zu behalten. Bei ihm werden oft Begriffe wie „Mentalitätsmonster“ verwendet, die mir weniger imponieren. Denn entscheidend sind nicht die Gesten, sondern die Taten auf dem Platz und hier hat Papadopoulos seine Aufgaben sehr konzentriert erfüllt.  

… mögliche weitere Neuzugänge und Abgänge: Wir sind mit Andre Hahn sehr weit, aber ein Transfer ist immer erst dann absolviert, wenn der Vertrag auch unterschrieben ist. Darüber hinaus würden wir gerne noch einen Innenverteidiger und einen Linksverteidiger verpflichten. Am liebsten einen Spieler wie einst Mladen Krstajic, der beide Positionen bekleiden konnte. Was mögliche Abgänge angeht, haben wir aktuell 34 Spieler unter Vertrag, woraus ja bereits resultiert, dass wir den Kader noch verkleinern müssen. Nicolai Müller gehört nicht dazu. Sportliche Qualität abzugeben, wäre für uns ein ganz großer Schritt. Dazu müssen viele überzeugende Argumente kommen, die aktuell nicht im Ansatz zu sehen sind. Nicolai ist vielmehr ein wichtiger Bestandteil unserer Mannschaft und wir wollen seinen Vertrag verlängern.   

… seine Erwartungen an die kommende Saison: Ich bin davon überzeugt, dass es für alle Vereine eine ganz schwere Saison wird. Ich sehe zehn Vereine, uns eingeschlossen, die darum kämpfen müssen, nicht auf den Plätzen 16 bis 18 zu landen. Selbst die Fußballexperten tun sich schwer, diese drei Mannschaften aktuell zu benennen. Hier muss man noch abwarten, wie die endgültigen Kader der Clubs aussehen. Für unseren Club wünsche ich mir, dass wir die Qualität, die wir in der Rückrunde bei den Heimspielen gezeigt haben, beibehalten. Das war teilweise ja sensationell, wie viele Punkte wir daheim geholt haben. 

… den Bundesliga-Spielplan: Ich habe mir ja im Vorfeld gewünscht, in der Hinrunde nicht daheim gegen Bayern München und Borussia Dortmund und nicht auswärts bei den beiden Aufsteigern spielen zu müssen. Nun sind drei dieser vier Wünsche leider nicht in Erfüllung gegangen und wir haben lediglich das Heimspiel gegen Stuttgart. Aber am Ende ist das doch immer reine Spekulation. Natürlich geht man die Spiele gedanklich durch – das mache ich auch und habe dabei mein eigenes Punktsystem. Aber man muss ja nur das Vorjahr sehen: Dort haben wir zum Beispiel zuhause gegen Leipzig ein Debakel erlebt und auswärts das Rückspiel gewonnen.