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19.01.24
Heyer: Wieder einsatzbereit und mit guten Erinnerungen
Beim letzten Spiel auf Schalke anno 2021 avancierte Moritz Heyer zum HSV-Matchwinner. 912 Tage später könnte der Defensiv-Allrounder erneut eine wichtige Rolle einnehmen.
Moritz Heyer hat gute Erinnerungen an die Arena auf Schalke: Am 23. Juli 2021 netzte er zur späten Stunde und in der 86. Spielminute des Zweitliga-Auftaktspiels der Saison 2021/22 zum 2:1 ein. Ein vielumjubelter Treffer, dem Bakery Jatta wenige Zeigerumdrehungen später den 3:1-Endstand folgen ließ. Am morgigen Sonnabendabend kehren Heyer, Jatta und Co. 912 Tage später zurück an den Ort der Gefühlsexplosion. Damals corona-bedingt noch vor 19.770 Zuschauern, erwartet die Rothosen dieses Mal eine mit rund 60.000 Zuschauern volle Veltins-Arena. „Wir haben richtig Bock auf diesen Rückrundenstart. 20.30 Uhr, Samstagabend, auf Schalke – da gibt es nicht viel Besseres“, erklärt Moritz Heyer im aktuellen HSVtv-Spieltagscheck.
Traditionsduell mit großer Bedeutung
Die Strahlkraft des Duells der beiden Traditionsvereine, die sich 100-mal im Fußballoberhaus gegenüberstanden, hat auch in der 2. Liga nicht nachgelassen. Zum Auftakt der diesjährigen Spielzeit lieferten sich beide Teams im ausverkauften Volksparkstadion einen epischen Schlagabtausch, den der HSV spektakulär mit 5:3 für sich entscheiden konnte. Auch dieses Mal ist die Bedeutung des Spiels groß: Während der HSV als Tabellendritter dem FC St. Pauli und Holstein Kiel die direkten Aufstiegsränge streitig machen will, benötigt S04 als Tabellenvierzehnter jeden Sieg, um überhaupt noch eine Restchance auf den ersehnten Wiederaufstieg zu bewahren. „Auf Schalke ist man mit dem bisherigen Saisonverlauf sicherlich nicht zufrieden“, sagt Heyer. „Der Druck bei ihnen ist also da, aber das interessiert uns nicht. Wir wollen unser Spiel durchziehen und die Partie gewinnen.“
Neunmal ist dem HSV das in der Hinrunde gelungen, häufiger verließ nur Tabellenführer Kiel (elf Siege) als Gewinner das Feld. Und dennoch sind die Rothosen, die zudem vier Remis und vier Niederlagen verbuchten, mit der bisherigen Punktausbeute unisono nicht zufrieden. „Wir hätten in der Hinrunde mehr Punkte sammeln müssen. Es gilt jetzt, dranzubleiben und es in der Rückrunde besser zu machen. Das erste Spiel nach der Winterpause ist dafür immer wichtig, um wieder gut in die Saison zu kommen“, weiß Heyer und sieht seine Mannen dafür bestens vorbereitet. „Wir sind extrem fit. Das Trainingslager in Sotogrande hat uns definitiv gutgetan.“
115-mal HSV für Heyer
Zum dritten Mal ging´s für den HSV in der Wintervorbereitung nach Südspanien, zum dritten Mal war Allrounder Moritz Heyer mit am Start. 115 Pflichtspiele hat der 28-Jährige seit seiner Ankunft im Sommer 2020 beim HSV absolviert – mehr können im aktuellen Kader nur Flügelspieler Bakery Jatta (191 Spiele) und Schlussmann Daniel Heuer Fernandes (121) vorweisen. Zugleich hat sich Heyers Rolle in der laufenden Saison verändert. In den vergangenen drei Spielzeiten als Stammspieler gesetzt, nimmt der Rechtsfuß 2023/24 meist die Rolle des Back-Ups ein, stand lediglich viermal in der Startformation. „Das war für mich anfangs eine ungewohnte Situation“, verrät Heyer. „Als Profisportler und Fußballer möchte man immer spielen. Ich habe aber versucht, das Beste aus der Lage zu machen. Ich habe hart an mir gearbeitet und im Training Gas gegeben, um den Trainer die Entscheidung so schwer wie möglich zu machen.“
Beim kommenden Spiel auf Schalke könnte „Mo“, der im letzten Hinrundenspiel beim 1. FC Nürnberg (2:0) gelbgesperrt fehlte, durch den Ausfall von Miro Muheim (Rotsperre) wieder in die Startelf rücken. Eine Option, auf die er sich grundlegend sowieso immer einstelle, um für den Fall der Fälle einsatzbereit zu stehen und seine Leistung bestmöglich abrufen zu können. Und selbst wenn das Startelfmandat ausbleiben sollte, kann Heyer in seiner Vorbereitung die Erinnerung helfen: Denn beim letzten Gastspiel auf Schalke sorgte er als Joker für die Entscheidung.