
Spieltags-Fakten
23.10.25
HSV empfängt VfL Wolfsburg – der Faktencheck zum Nordduell
Heimstarke Rothosen, Wölfe mit Negativserie und interessante Bilanzen und Duelle - die Zahlen, Daten und Fakten zum Heimspiel gegen die Niedersachsen.
#1 Heimstarker HSV
Die Rothosen um Defensiv-Allrounder Daniel Elfadli (Foto) gewannen zuletzt zwei Heimspiele in Serie – 2:1 gegen Heidenheim und 4:0 gegen Mainz. Die Heimstärke war auch schon in der vergangenen Saison 2024/25 ein Garant für den Bundesliga-Aufstieg, als die Hamburger nur zwei ihrer 17 Heimspiele verloren und damit das zweitstärkste Heimteam der Liga stellten – bei einer Rekordkulisse von insgesamt 954.662 Zuschauern (im Schnitt 56.157 pro Spiel).
Auch in der Bundesliga bleibt der HSV ein absoluter Zuschauermagnet: Die Festung Volkspark wird am Sonnabend gegen Wolfsburg bereits zum vierten Mal in dieser Saison ausverkauft sein.
#2 Interessante Bilanzen
Der Hamburger SV und der VfL Wolfsburg treffen insgesamt zum 65. Mal aufeinander, zum 56. Mal im Rahmen eines Pflichtspiels. Während die Rothosen in der Pflichtspielbilanz (22 Siege, 15 Remis, 18 Niederlagen) leicht die Nase vorn haben, liegen sie in den bisherigen 42 Bundesliga-Duellen gegen die Wölfe leicht im Hintertreffen – 11 Siege, 15 Remis und 16 Niederlagen.
Vor allem im heimischen Volksparkstadion lief es gegen den VfL bisher nicht rund (21 Spiele: 6 Siege, 8 Remis, 7 Niederlagen; 26:28 Tore). Der VfL Wolfsburg ist damit einer von nur fünf der bislang 55 Bundesliga-Gegner, gegen den der HSV eine negative Heimbilanz aufweist (außerdem Bayern, Leipzig, Paderborn und Ulm). Das gilt es am Sonnabend zu ändern.
#3 Besondere Duelle
Erstmals seit April 2018 treffen die beiden Clubs wieder in einem Pflichtspiel aufeinander. Dazwischen gab es im September 2019 (1:1) und im Oktober 2021 (1:4) zwei Testspiele in Wolfsburg. Das letzte Bundesliga-Duell entschied der HSV in Wolfsburg auf dramatische Art und Weise mit 3:1 (2:0) für sich, als Wood, Holtby und Waldschmidt die Treffer erzielten und zwei Spieltage vor Saisonende nochmals Hoffnung auf den Klassenerhalt schürten.
Apropos Waldschmidt: Der jetzige Angreifer des 1. FC Köln erzielte das bis dato letzte HSV-Tor im Volkspark gegen die Wölfe – den 2:1-Siegtreffer am 34. Spieltag der Saison 2016/17, als er die Rothosen mit seinem ersten Bundesliga-Tor kurz vor Abpfiff zum direkten Klassenerhalt köpfte.
#4 Wann erstmals mit Köpfchen?
Stichwort Kopfballtore: Der HSV ist neben Mainz und Bremen als einzige Mannschaft noch ohne Kopfballtor. In ihrer Aufstiegssaison dominierten die Rothosen noch in der Luft, trafen allein 21-mal (!) mit dem Kopf und damit deutlich am häufigsten in den beiden obersten Spielklassen. Es wird also Zeit für ein Kopfballtor in der Liga. Wie es geht zeigte im DFB-Pokal bereits Innenverteidiger Gui Ramos, als er beim Erstrundenduell in Pirmasens spät zum 1:1 einnickte.
#5 Wölfe mit Negativtrend
Wolfsburg startete nach einer unbefriedigenden Vorsaison (Tabellenplatz 11) unter Neu-Trainer Simonis hoffnungsvoll in die Saison, siegte im DFB-Pokal beim SV Hemelingen (9:0) und zum Bundesliga-Auftakt gegen den 1. FC Heidenheim (3:1). Seither hat sich das Blatt gewendet: Der VfL ist seit sechs Bundesliga-Spielen sieglos und verlor die letzten vier Partien allesamt, zuletzt mit 0:3 gegen den VfB Stuttgart. In der Bundesliga-Geschichte der Wölfe gab es nur zwei längere Niederlagenserien – zuletzt in der Saison 2021/22 mit sechs Pleiten in Folge.
#6 Trotz defensiver Baustelle hohe Qualität
Bei den Wölfen hakt es bislang vor allem in der Defensive: In der laufenden Bundesliga-Saison gelang noch kein Spiel ohne Gegentor. Da zudem in den vergangenen vier Spielen nur ein Treffer gelang, stockt auch der Offensivmotor. Insgesamt holten die Autostädter bisher erst fünf Punkte – eine solche Ausbeute nach sieben Spieltagen gab es für den VfL erst zweimal, zuletzt in den Saisons 1998/99 und 2001/02.
Die Qualität im Kader der Wolfsburger ist zugleich grundsätzlich hoch, sodass der VfL jederzeit in der Lage ist, den Negativtrend umzukehren, wie auch HSV-Cheftrainer Merlin Polzin weiß. Zum Auftakt in die Trainingswoche warnte der gebürtige Hamburger: „Es ist eine Mannschaft, die einen mehr als doppelt so hohen Kaderwert hat wie wir. Die dreifach so viele Spiele, national und international, an Erfahrung hat und mit Top-Spielern besetzt ist.“