HSV-Frauen mit Last-Minute-Niederlage in Leverkusen

Die Hamburgerinnen starteten im Vergleich zum 0:4 gegen Eintracht Frankfurt am vergangenen Sonntag mit zwei Veränderungen in die Partie: Inga Schuldt ersetzte die krankheitsbedingt ausfallende Larissa Haidner im Tor, dazu rutschte Maria Mikolajova für Sophie Hillebrand in die Startelf.

Im Leverkusener Ulrich-Haberland-Stadion kamen die Hamburgerinnen vor 778 Zuschauern gut rein und verbuchten den ersten Abschluss der Partie: Lotta Wredes Abschluss aus der Distanz bereitete Bayer-Keeperin Moll jedoch keine Probleme. Auf der anderen Seite zeigte sich die Bayer-Elf eiskalt und traf mit dem ersten Versuch zum 1:0: Kristin Kögel verwertete einen langen Ball per Direktabnahme zur Führung für das Heimteam, das in der Folge zunehmend die Kontrolle übernahm.

In der 31. Minute wurde es dann aber brenzlig im Leverkusener Strafraum: Wrede wurde von Estrella Merino Gonzalez zu Fall gebracht, der Pfiff von Schiedsrichterin Lara Wolf blieb jedoch aus. Beide Teams neutralisierten sich bis zum Schluss der ersten Hälfte, mit dem knappen Rückstand ging es für die Rothosen in die Pause.

In den zweiten Durchgang starteten die HSV-Frauen mit zwei Wechseln: Sophie Hillebrand und Emilia Hirche kamen für Lotta Wrede und Maria Mikolajova in die Partie. Das erste Ausrufezeichen setzten aber die Bayer-Frauen: Vanessa Fudalla traf mit ihrem wuchtigen Abschluss jedoch nur die Latte (48.).

Mit Christin Meyer kam in der 56. Minute eine weitere Offensivkraft auf das Feld, auch Annaleen Böhler wurde eingewechselt. Pauline Machtens und Annalena Wucher verließen dafür den Platz. Sonderlich große Gefahr entstand zunächst jedoch nicht – auf beiden Seiten. In der 68. Minute wurde Meyer dann aber per Flanke von Böhler bedient, setzte ihren Kopfball jedoch zu ungenau.

Zwei Minuten später fiel dann doch der Ausgleich: Böhler steckte durch auf Hillebrand, die im Strafraum cool blieb und zum 1:1 ins lange Eck schlenzte. Wiederum zwei Zeigerumdrehungen später kam Melina Krüger für Melanie Brunnthaler in die Partie und damit zu ihrem Bundesliga-Debüt.

Bayer gab sich mit dem Unentschieden nicht zufrieden und drängte nun wieder nach vorne, für die HSVerinnen ergaben sich dadurch vermehrt Räume zum Kontern. In der 89. Minute gab es die große Chance für Meyer, die jedoch im Strafraum verzog. In der Nachspielzeit dann der Schock für den HSV: Caroline Kehrer staubte zum 2:1-Siegtreffer für Bayer ab.

Bayer Leverkusen: Moll – Ostermeier, Friedrich (79. Wenger), Piljic, Kehrer, Merino Gonzalez, Kögel (79. Bartz), Zdebel, Mickenhagen, Bender (62. Mädl), Fudalla

HSV-Frauen: Schuldt – Eggert, Schulz, Stoldt, Räcke, Wucher (56. Meyer), L. Wrede (46. Hillebrand), Büchele, Machtens (56. Böhler), Mikolajova (46. Hirche), Brunnthaler (72. Krüger)

Tore: 1:0 Kögel (14.), 1:1 Hillebrand (70.), 2:1 Kehrer (90.+5)