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HSV und Arminia: eine lange Fanfreundschaft

Wenn der HSV am Montag Arminia Bielefeld im Volksparkstadion empfängt, treffen nicht nur zwei Traditionsclubs aufeinander, sondern auch zwei Fangruppen, die sehr gut miteinander auskommen. HSV.de erklärt die enge Verbindung.

„Schwarz, Weiß, Blau…Arminia und der HSV!“ - diesen Schlachtruf kennt jeder Fan des Hamburger SV und Arminia Bielefeld von klein auf. Und dieser steht bei beiden Fan-Gruppierungen vor allem für eines: eine enge Fanfreundschaft. Dass die jeweiligen Fanszenen unterschiedlich gut mit den Anhängern anderer Vereine zurechtkommen, ist kein Geheimnis. Die Bielefelder-Fanszene gehört dabei zu denjenigen, die der HSV-Anhängerschaft wohlgesonnen ist. Hamburger sind auf der „Alm“ jederzeit willkommen, genauso wie die Bielefelder im Volksparkstadion.

Die Fanfreundschaft zwischen den Rothosen und den Arminen aus Bielefeld besteht schon seit den 1970er Jahren. 1972 gründete sich der HSV-Fanclub „Rothosen“. Nur zwei Jahre später luden diese zu einem Turnier ein, an dem nur Fans von Vereinen teilnehmen durften, deren Farben schwarz-weiß-blau waren. Der Rest ist selbsterklärend. Natürlich waren hier auch die Fans des DSC Arminia Bielefeld dabei. Durch die Meisterschaft des HSV 1979, die damals am vorletzten Spieltag durch ein 0:0 auf der Bielefelder Alm frühzeitig gesichert wurde, hatte sich diese Freundschaft weiter verstärkt und hält bis heute an. Intensivert wurde die Beziehung auch einige Jahre später durch die Wechsel einiger HSV-Spieler zur Arminia. Thomas von Heesen, Armin Eck, Jörg Bode und Thomas Stratos wechselten 1994, Uli Stein 1995.

Der HSV und Arminia trafen das bisher letzte Mal am 18. Juli 2015 im Rahmen eines Testspiels aufeinander. Damals gewann der DSC mit 2:0.

Gemeinsame Reise nach Ungarn

Das Verhältnis zwischen beiden Lagern ist nach wie vor gut, auch wenn diese Beziehung nicht von allen Ultras so mitgetragen wird wie von anderen. Vielmehr bemühen sich verschiedene Fangruppen oder Einzelpersonen um regelmäßige Treffen zwischen beiden Seiten. Dabei besucht man sich gegenseitig oder verfolgt die Spiele der anderen Mannschaft. Die ältere Generation geht sogar gemeinsam zu Konzerten oder reist zu Länderspielen. Einmal besuchten beide Fangruppen gemeinsam ein Länderspiel in Budapest. Für diese doch sehr aufwendige Reise hatte der Supporters Club extra einen Bus organisiert, der über Hannover und Bielefeld gefahren ist.

Am kommenden Montag (27. August, ab 20:15 Uhr live im HSVnetradio) treffen beide Mannschaften, und eben dann auch beide Fanszenen, nach neun Jahren wieder in einem Pflichtspiel aufeinander. Während die Akteure auf dem Platz um wichtige Punkte kämpfen, wird es auf der Tribüne etwas wohlgesonnener zugehen. Denn wie es sonst nur selten der Fall ist, werden beide Fanparteien auf der Süd- und Westtribüne des Volksparkstadions ohne Abtrennung zusammensitzen und gemeinsam das Spiel verfolgen. Anlässlich dieser „besonderen“ Partie wird es zudem einen Begegnungsschal geben, der von den Merchandising-Abteilungen beider Vereine vertrieben wird und ab sofort im HSV-Onlineshop und in allen bekannten HSV-Fanshops erhältlich ist. Zögert also nicht lange und greift zu. Gleichwohl wie das Spiel am Montagabend ausgehen mag, ein gemeinsames Fan-Fest wird dem nicht im Wege stehen.