Pressekonferenz
15.05.20
„Ich sehe uns bestmöglich vorbereitet“
Am Sonntag tritt der HSV zum ersten Spiel nach der Corona-Zwangspause in Fürth an. Über diese Partie sowie ihre besonderen Begleitumstände sprach Trainer Dieter Hecking in einer digitalen Pressekonferenz.
Am Sonntag (17. Mai) beginnt für den HSV wieder der Liga-Alltag – auch wenn die letzten neun Spiele alles andere als alltäglich werden. Ebenso wenig, wie die vergangenen Wochen alles andere als gewöhnlich waren. Sicherheitsstandards, Abstandsregelungen, Training im Home Office und anschließend in Kleingruppen gehörte zuletzt zu der neuen Realität, mit der sich der Fußball auseinandersetzen muss. Auch die Rothosen haben dies nach allen Regeln und Vorgaben getan und dürfen deshalb ab sofort mit den 35 anderen Proficlubs der 1. und 2. Liga die Saison fortsetzen, wenn auch ohne Zuschauer und unter höchsten gesundheitlichen Sicherheitsvorkehrungen. Wie seine Mannschaft diese Situation annimmt, welche Erwartungen er an den Re-Start seines Teams bei der SpVgg Greuther Fürth hat und wie hierfür die Personalsituation aussieht, darüber sprach HSV-Trainer Dieter Hecking am Freitag (15. Mai) in der digitalen Pressekonferenz.
Dieter Hecking über…
… die Vorbereitungen auf den Re-Start der Liga: Es ist ein bisschen eine Reise ins Ungewisse. Wie werden die Spiele ohne Fans laufen, was wird alles anders sein? Manch ein Spieler wird vielleicht aufblühen, weil er weniger Druck empfindet, einem anderen hingegen fehlt die Unterstützung von außen. Und wir wissen natürlich nicht, wie weit wir sind. Es fühlt sich alles so wie nach der langen Sommerpause an, aber dieses Problem eint alle Teams. Wir für unseren Teil haben uns in dieser Woche in Herzogenaurach mit einer Mischung aus Arbeit, Konzentration und Spaß top vorbereitet, die Mannschaft hat hervorragend trainiert und wir hatten viel gute Zeit zusammen. Ich sehe uns deshalb bestmöglich vorbereitet. Aber am Ende zählt es auf dem Platz, denn nach 90 Minuten interessiert nur das Ergebnis.
"Die Fürther stehen zurecht unter den Top-Mannschaften der Liga"
… den Gegner aus Fürth: Das ist eine Mannschaft, die gerade auch in den letzten Spielen vor der Pause ihre große Qualität gezeigt hat, als sie unter anderem gegen den VfB Stuttgart gewonnen hat. Die Fürther stehen zurecht unter den Top-Mannschaften der Liga, denn sie machen es hervorragend. Spielerischer Ansatz, hohes Pressing, eine bemerkenswerte Einkaufs- und Personalpolitik und die Fürther sind angriffslustig. Sie wollen ihre Chance nutzen, im Endspurt vielleicht doch noch unter die ersten Drei zu kommen. Dem werden wir uns erwehren müssen.
… die Personalsituation: Mit Julian Pollersbeck, Gideon Jung und Ewerton mussten drei Spieler vorzeitig verletzt und für weitere Untersuchungen abreisen. Auch Jan Gyamerah fehlt verletzt und wir haben drei Spieler, die bei der nächsten Gelben Karte gesperrt sind. Zudem wird man als Trainer aufgrund von neun Spielen in sechs Wochen sicherlich auch mal rotieren müssen, da sich weitere Verletzungen nicht verhindern lassen werden. Insofern sollte jetzt nicht mehr allzu viel passieren. Aber die Spieler, die fit sind, haben sehr gut trainiert, sind auf einem guten Level und bereit für den Sonntag.
"Wir wollen am Sonntag in Fürth einen guten Startschuss hinlegen"
… die mögliche Aufstellung: Im Mittelfeld ist Jeremy Dudziak nach seiner Verletzung zurück. Auch Louis Schaub und Aaron Hunt sind fit. Aber auch Chris Moritz hat vor der Corona-Pause bewiesen, wie wichtig er für die Mannschaft sein kann und auch David Kinsombi zeigt sich stark verbessert. Im Zentrum haben wir wirklich die Qual der Wahl. Es haben sich aber auch weitere Spieler hervorgetan. Stephan Ambrosius beispielsweise macht als Innenverteidiger einen großartigen Job, nachdem er in Folge seines Kreuzbandrisses lange Zeit unter dem Radar geflogen ist. Und man muss Xavier Amaechi hervorheben, der jetzt so richtig bei uns angekommen ist, in den letzten Wochen eine tolle Entwicklung genommen hat und es mit seinen 18 Jahren richtig gut macht. Wir haben einen guten Kader, der nicht nur fußballerisch gefallen kann, sondern der auch sehr eingeschworen ist auf unser großes Ziel. Und für das wollen wir am Sonntag in Fürth einen guten Startschuss hinlegen.