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Fans

10.05.18

„Ich wollte für mich selbst ein Zeichen setzen!“

Trotz der derzeit sportlich schwierigen Situation kann der Hamburger SV einen Mitgliederzuwachs verzeichnen. Beim HSV hält man zusammen.

Die Profimannschaft des Hamburger SV war wohl noch nie in einer schwierigeren Situation als zuletzt. Der erste Bundesligaabstieg in der Geschichte droht. Trotzdem herrscht bei den Fans der Rothosen eine äußerst positive Stimmung. Die Auftritte der Mannschaft in den vergangenen Wochen erfreuen die Anhänger und machen Lust auf mehr. Nach der bitteren 0:3-Pleite in Frankfurt gab es keine Pfiffe, sondern die volle Unterstützung von den Rängen für das letzte Bundesligaspiel gegen Borussia Mönchengladbach. Selbst in diesen Tagen bekennen sich immer mehr HSVer zu ihrem Herzensverein und werden Mitglied. Einer von ihnen ist Finn Melson, der sich unmittelbar nach der Auswärtsniederlage dazu entschlossen hat, den Mitgliedsantrag auf www.raute-dich.de auszufüllen und nun zur Gemeinschaft der fast 79.000 HSV-Mitglieder gehört.

„Ich wollte für mich selber ein Zeichen setzen“, sagt der 19-jährige Kieler. Seit seiner Kindheit ist er HSV-Fan und berichtet von einem ganz besonderen Erlebnis: „Bei mir hat keine besondere Partie oder ein bestimmter Spieler dafür gesorgt, dass ich zum HSVer wurde, sondern eine Stadionführung als ich sieben Jahre alt war. Wir wurden durch die Katakomben geführt, ich bin raus auf den Rasen, habe mich umgeschaut und dann war es auch schon um mich geschehen, ein einmaliges Erlebnis!“

Finn ist der erste in seiner Familie, der sich entschlossen hat, Mitglied im Hamburger Sport-Verein zu werden, will aber auch andere davon überzeugen, es ihm nachzutun. In seinem Zimmer hängen ein unterschriebenes HSV-Trikot und eins von seinem Lieblingsspieler: Paolo Guerrero. In seiner Kindheit und Jugend hat er auch selbst Fußball gespielt, 2008 sogar in der HSV-Fußballschule. Sein Verein bedeutet für ihn die pure Leidenschaft, jedes Spiel verfolgt er mit seiner Familie zu Hause auf der Couch und wenn möglich auch persönlich im Volksparkstadion. Sein erstes Live-Erlebnis war 2015, ein 3:1-Sieg gegen Borussia Dortmund. Damals hatte er eine Gänsehaut und sogar Tränen in den Augen.

Für den gebürtigen Kieler waren die vergangenen Wochen aus zweierlei Sicht ziemlich aufregend: „Die letzte und aktuelle Zeit waren und sind das komplette Gefühlschaos für mich. Eigentlich war der HSV schon weg und hat jetzt doch wieder eine minimale Chance. Wie die Mannschaft das unter dem neuen Trainer Titz geschafft hat, ist bewundernswert. Ich hoffe sehr, dass das Wunder am Wochenende gelingt, die Kölner ihre letzten drei Punkte holen und es dann zum Relegationsduell gegen meinen „Heimatverein“ Kiel kommt. Das wäre der Gipfel einer verrückten Saison.“Finn Melson ist sich sicher: „Wir schaffen das schon!“ Und wenn nicht, bereut er sein Mitgliedsbekenntnis auf keinen Fall. Für ihn und für viele andere Anhänger, die sich zur Mitgliedschaft bekennen gilt: „Der HSV ist und bleibt mein Herzensverein!“  

Die Raute im Herzen: Werde HSV-Mitglied!