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Verein

24.07.22

In Gedenken an Mehmet Kaymakcı

Vor 37 Jahren, am 24. Juli 1985, wurde Mehmet Kaymakcı Opfer eines rassistisch motivierten Mordes.

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Mehmet Kaymakcı wurde am 10. Oktober 1956 in der Türkei in Haymana geboren. Der gelernte Maurer kam 1980 in die Bundesrepublik Deutschland und arbeitete dort im Tiefbau.

In der Nacht auf den 25. Juli 1985 wurde Mehmet Kaymakcı am Kiwittsmoor-Park im Bezirk Hamburg-Nord aus rassistischen Motiven mit einer Betonplatte erschlagen. Einer der Täter war HSV-Fan. Mehmet Kaymakcı wurde nur 29 Jahre alt. 

In Gedenken an Mehmet Kaymakcı. Kein Vergeben, kein Vergessen. Mehmet Kaymakcı'nın anısına. Unutmadık, unutmayacağız.

Der HSV möchte an dieser Stelle den Angehörigen von Mehmet Kaymakcı seine Anteilnahme und Mitgefühl aussprechen. Der HSV tritt rassistischen Bestrebungen aktiv entgegen und solidarisiert sich mit den Opfern rechter Gewalt.

Die „Initiative zum Gedenken an Ramazan Avcı“, Gülüstan Avcı sowie Faruk Arslan und das Bezirksamt Hamburg-Nord rufen gemeinsam zur Gedenkveranstaltung am heutigen Sonntag um 15 Uhr im Kiwittsmoor-Park, Hohe Liedt in 22417 Hamburg auf.


Sonderausstellung im Museum

An dieser Stelle der Hinweis auf die öffentliche Sonderausstellung „Ins rechte Licht gerückt – der Einfluss von rechts auf die HSV-Fanszene“, die in Zusammenarbeit mit dem Netzwerk Erinnerungsarbeit entstanden ist. Es geht um rassistisch motivierte Morde und Gewalt sowie die Entstehung der Hooliganszene beim HSV Ende der 80er-Jahre. Die Sonderausstellung widmet sich der Frage, welche Rolle die HSV-Fanszene dabei spielte und ob der häufig vertretene Slogan „keep politics out of football“ heute noch vertretbar ist.

In Vorbereitung auf die Ausstellung wurden 13 Personen zu ihren Erinnerungen rund um die 1980er-Jahre im Volksparkstadion interviewt, unterschiedliche Archive besucht sowie Sammlungen studiert. Anhand des umfangreichen Recherchematerials werden die Machtverhältnisse in der Westkurve, der Einfluss von Einzelakteuren, Strukturen und Ideologien der extremen Rechten auf die HSV-Fanszene dokumentiert. 

Gemeinsam wollen der HSV und das Netzwerk Erinnerungsarbeit durch Transparenz im Umgang mit der Geschichte des HSV einen Beitrag dafür leisten, dass Rassismus in unserer Gesellschaft und in unseren Stadien keinen Platz hat. Denn: Raute ist Vielfalt.

Zur Ausstellung „Ins rechte Licht gerückt“ gibt es hier ein umfangreiches Rahmenprogramm. Die Ausstellung ist für alle HSV-Fans und interessierte Personen noch bis einschließlich 31. August öffentlich zugänglich.