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Trainingslager

31.07.16

"Ich möchte immer besser werden, genau wie der Verein"

Im Interview mit HSV.de spricht Filip Kostic über seine ersten Tage beim HSV, seine Entscheidung für Hamburg und seine Anpassung an die Bundesliga.

Anpassungsschwierigkeiten hatte Filip Kostic nicht. Seit gut einer Woche ist der 23-jährige Serbe nun beim HSV, beobachtet man ihn zusammen mit Emir Spahic und Alen Halilovic, dann hat man das Gefühl, die drei kennen sich schon seit Jahren. Im Trainingslager in Hareswinkel hat Kostic aber nicht nur die Möglichkeit, seine neuen Mitspieler kennenzulernen, sondern auch das Spielsystem des HSV. Gegen den VfL Bochum konnten die Fans den pfeilschnellen Linksaußen das erste Mal auch in einem Testspiel begutachten. Zwar lief noch nicht alles glatt, doch die Anlagen des Nationalspielers waren deutlich zu erkennen. Wie er die Anpassung an die Bundesliga geschafft hat, was bei seinem Wechsel den Ausschlag für den HSV gab und mit welchen Zielen er nach Hamburg gekommen ist, verrät Kostic im Interview mit HSV.de.

Filip, auf Deutsch sagt man oft: „Was lange währt, wird endlich gut“. Auch dein Transfer hat sich eine lange Zeit hingezogen, obwohl du dich schon früh für den HSV entschieden hattest. Hast du auf gepackten Koffern gesessen?

Kostic: Das nicht, aber es war schon eine lange Zeit. Ich habe in Stuttgart nicht mehr mit der Mannschaft trainiert, mich alleine fit gehalten und jeden Tag mit meinen Beratern und mit meiner Familie telefoniert.

Du sagst, du hattest dich früh für den HSV entschieden. Was hat den Ausschlag gegeben?

Kostic: Es waren sehr gute Gespräche, die ich mit Dietmar Beiersdorfer und auch dem Trainer geführt habe. Von Anfang an hatte ich das Gefühl, das ist das Richtige. In meinen Gedanken war von da an nur noch der HSV.

Und da haben dich auch nicht die anderen Angebote, die du aus der Bundesliga und auch aus dem Ausland hattest, nicht umgestimmt? Immerhin hat der HSV in den letzten Jahren nicht gerade erfolgreich gespielt?

Kostic: Das stimmt. Doch vom ersten Tag war es für mich klar, weil es der beste Schritt für mich und meine Entwicklung ist. Ich möchte auch immer besser werden, genau wie der Verein es vor hat.

Mit Emir Spahic hast du hier gleich eine wichtige Bezugsperson gefunden. Kanntet ihr euch schon vorher und hat er dir schon etwas über den HSV erzählt?

Kostic: Ich kannte ihn vorher nicht. Emir habe ich nur einmal zusammen mit Ibisevic bei einem internationalen Spiel getroffen. Aber er musste mir auch nichts sagen. Das haben andere getan. Und alle haben nur positiv über den Club gesprochen.

Und Alen, auch er gehört zu deinen ständigen Wegbegleitern der ersten Tage.

Kostic: Alen ist ein guter Junge. Wir verstehen uns gut. Ihn kannte ich nur aus dem Fernsehen, er hat ja schließlich in Spanien gespielt. Aber ich habe schon eine Menge Spiele von ihm bei Sporting Gijon gesehen. Er ist ein super Spieler.

Also werdet ihr euch auch auf dem Platz gut verstehen?

Kostic: Das hoffe ich. Er kann ein wichtiger Spieler für mich sein, wenn er im zentralen Mittelfeld spielt und ich auf der linken Seite. Dann lebe ich ja auch von seinen Zuspielen.

Wie waren die ersten 45 Minuten gegen den VfL Bochum?

Kostic: Es war gut, mit den Jungs bei einem Testspiel auf dem Platz zu stehen. Dadurch bekommt man noch schneller die Abläufe und Mechanismen rein. Ich denke, es wird noch ein bisschen dauern, bis sich alles eingespielt hat, aber wir haben ja auch noch ein bisschen Zeit bis zum Saisonstart.

Die Bundesliga kennst du im Vergleich zu Alen Halilovic schon. Vor zwei Jahren bist du aus Groningen nach Deutschland gewechselt. Was hast du vorher über die deutsche Liga gedacht und wie hast du deine Entwicklung beim VfB erlebt?

Kostic: Ich hatte vorher viele Spiele aus der Bundesliga gesehen und dachte: Ok, das wird hart. Da musst du absolut fit sein. Und genauso ist es gekommen. Die ersten zwei Monate hatte ich Probleme mit der Umstellung. Ich habe aber hart gearbeitet und gewonnen. Jetzt sehe ich, dass ich in der Bundesliga spielen kann.

Und was sind deine nächsten Ziele?

Kostic: Es ist immer mein Ziel, mich bei allen Dingen zu verbessern. Ich kann noch mehr Vorlagen geben, noch mehr Tore schießen und noch mehr für die Mannschaft arbeiten. Es gibt sicher nichts, was ich nicht verbessern kann.

Zu guten Leistungen gehört auch immer das Umfeld. Wie sieht es bei dir aus?

Kostic: Meine Familie ist mir sehr wichtig. Sie wird mich bald in Hamburg besuchen kommen, ebenso wie meine Freundin, die noch in meiner Heimat lebt. Dafür muss ich erst einmal eine Wohnung finden.

Liebst du da auch eher das Schnelle oder kann es auch etwas ruhiger sein?

Kostic: Auf alle Fälle ruhig. Ich mag es nicht, so viel Verkehr um mich zu haben. Ich habe dann lieber einen Ort, an dem ich Abschalten kann und mich auf das Fußballspielen konzentrieren kann. Ich möchte mich möglichst schnell beim HSV einleben.

Dafür wünschen wir dir alles Gute.

 

Einen Beitrag zu Filip Kostic und Alen Halilovic seht ihr bei HSV total!: