
Team
29.07.25
„Konkurrenzkampf gehört zum Profifußball“
In einer Medienrunde sprach Schlussmann Daniel Heuer Fernandes über die neue Konkurrenzsituation im Tor, die veränderte Kaderstruktur sowie den aktuellen Stand der Vorbereitung.
Mit seinen 32 Jahren zählt Daniel Heuer Fernandes zu den routiniertesten Akteuren im Kader der Rothosen. Der Schlussmann verfügt nicht nur über die Erfahrung von mehr als 300 Profispielen insgesamt, sondern bringt auch den Erfahrungsschatz aus sechs Jahren beim HSV mit. Der gebürtige Bochumer, der zur Saison 2019/20 vom SV Darmstadt zum HSV wechselte, ist folglich mit allen Wassern gewaschen. Ob Aufstieg oder Abstieg, Nummer 1 oder Nummer 2, Held oder Pechvogel - der ehemalige U21-Nationalspieler Portugals hat im Profifußball schon so ziemlich alles erlebt. Dementsprechend klar und gefestigt blickt er auf die aktuelle Gemengelage beim HSV - sowohl im Hinblick auf die Mannschaft, die sich inmitten der Vorbereitung auf die kommende Bundesliga-Saison befindet und sich dabei auch personell neu findet, als auch auf seine eigene Rolle im neu zusammengesetzten Torwartteam. Über diese Themen äußerte sich der Routinier am heutigen Dienstag in einer Presserunde und sprach dabei unter anderem über …

… die Konkurrenzsituation im Tor: Für mich ist die Ausgangslage wie in jeder Saison gleich. Den Konkurrenzkampf hatte ich in den vergangenen Jahren, habe ihn dieses Jahr und werde ihn auch in den kommenden Jahren haben. Das gehört zum Profifußball. Ich stelle mich dem und bleibe ganz bei mir: Ich weiß um meine Qualität und daraus ziehe ich Energie. Der Konkurrenzkampf pusht immer das gesamte Torwartteam. Im letzten Jahr haben wir uns dadurch auf ein Niveau getragen, wo jeder den anderen gepusht hat. Das wird auch in dieser Saison wieder der Fall sein. Wir hatten in der Torwartgruppe auch immer eine gute Harmonie untereinander. Das wird auch in Zukunft so sein, auch wenn wir mit Collin, Fernando und Daniel neue Keeper bekommen haben und uns erst finden müssen.
… den Sprung in die Bundesliga: Man muss sich immer wieder verbessern. Mein Anspruch ist durch den Applaus des vergangenen Jahres nicht weniger geworden, sondern ich will weiterhin meine Leistungen bringen und ein wichtiger Bestandteil der Mannschaft sein. Ich will den nächsten Schritt machen, mich ebenso wie die Mannschaft weiter verbessern. Darum geht es. In der Bundesliga herrscht ein anderes Niveau. Die Euphorie aus dem letzten Jahr, gepaart mit der Qualität, die wir für die Bundesliga brauchen, soll uns weiter tragen. Das letzte Jahr ist abgehakt, wir freuen uns auf all das, was jetzt kommt. Wir haben Großes vor und darauf liegt jetzt unser Fokus.
… die Struktur und Hierarchie im Team: Wir haben gemeinsam mit den Fans etwas geschaffen, was uns auf und abseits des Platzes viel Euphorie gibt. Jeder Spieler, der jetzt neu zu uns stößt, spürt, dass diese Vorfreude und Wucht des Vereins da sind. Das ist das Fundament, das wir nutzen wollen. Einige Spieler, die im Vorjahr ein starkes Gerüst gebildet haben, haben auch in dieser Saison den Anspruch voranzugehen. Dazu zähle ich mich auch. Zugleich gibt es auch für die neuen Spieler die Chance, die Rolle als Führungsspieler auszufüllen oder in sie hineinzuwachsen. Aktuell ist entscheidend, welcher Spieler welche Qualität auf den Platz bringt. Denn auch darüber entwickeln sich Rollen und eine Hierarchie. Das wird noch kommen, aktuell befinden wir uns noch zu einem frühen Zeitpunkt der Vorbereitung.
"Wir wollen über 90 Minuten diese Intensität fahren und zugleich unseren Spielrhythmus besser steuern"
… die Weiterentwicklung des eigenen Spiels: Es ist in Phasen schon sichtbar, was wir vorhaben, wie wir unsere Angriffe und damit verbunden Spielkontrolle entwickeln möchten und können. In den Testspielen hat man gesehen, wo es noch Verbesserungspotential gibt: Das eigene Spiel Konstanz über 90 Minuten, gepaart mit der Intensität, die wir in der Bundesliga benötigen, auf den Platz zu bringen. Das haben wir im Moment noch nicht und dort wollen wir hinkommen: Wir wollen über 90 Minuten diese Intensität fahren und zugleich unseren Spielrhythmus besser steuern, um die Kontrolle zu haben. Wir sind überzeugt von dem Plan, den uns das Trainerteam in den vergangenen Wochen vorgestellt hat. Der Plan ist sehr deutlich und klar und unsere Aufgabe ist es, ihn mit Vollgas auf dem Platz umzusetzen.
… die Bewertung der jüngsten Testspiele: Wir sagen immer, dass wir uns in einem Prozess befinden. In solchen Tests wie zuletzt gegen Lyon wird uns dann auch aufgezeigt, woran wir noch arbeiten müssen. Wir können aus diesen Spielen eine Menge lernen. Das Trainerteam geht sehr detailliert in die Analysen rein. Wir haben noch ein paar Wochen und die wollen wir nutzen, um bestmöglich gerüstet zu sein. Wir müssen in der Bundesliga generell unser Spiel anpassen. Es wird Momente geben, wo wir es spielerisch lösen können, aber zugleich haben wir auch unsere Zielspieler, die wir nutzen möchten, um ein paar Ketten zu überspielen. Diese Variabilität hatten wir aber auch generell schon in der Vergangenheit in unserem Matchplan. Wir wollen das bespielen, was uns der Gegner anbietet.