Interview
20.09.24
Meffert: "Wollen gut, aber vor allem erfolgreich spielen"
Im Spieltagscheck vor dem Auswärtsspiel beim 1. FC Kaiserslautern spricht Jonas Meffert über die neue Saison, die aktuelle Situation und über das Topspiel auf dem Lauterer Betzenberg.
HSV-Coach Steffen Baumgart hat derzeit sehr viele Möglichkeiten, seinen Kader und auch seine Startelf zu gestalten. Einer, der jedoch immer dabei ist, ist Jonas Meffert. Daher machte sich Baumgart auch sehr stark für den Verbleib seines zentralen Mittelfeld-Bausteins, als dieser im Sommer eine Offerte vorliegen hatte. Das Ende ist bekannt, "Meffo" ("Ich habe den HSV wirklich in mein Herz geschlossen und bin sehr glücklich und auch stolz, für diesen Verein zu spielen") blieb in Hamburg, verlängerte gar seinen Vertrag und will nun das große Ziel erreichen: "Wir wollen in dieser Saison endlich aufsteigen."
Der nächste Schritt auf dem Weg zum Erreichen dieses Ziels ist das Auswärtsspiel beim 1. FC Kaiserslautern am Sonnabend. Anpfiff: 20.30 Uhr. Traditionsduell, Betzenberg, Flutlicht, Rote Teufel - "das wird eine sehr, sehr schwierige Aufgabe", ahnt der Routinier, "ich erwarte von uns aber, dass wir die drei Punkte nach Hamburg mitnehmen." Wie das gelingen soll? "Gemeinsam alles dafür geben, dass wir kein Gegentor fangen, und dann mit Spaß und Freude nach vorn spielen und so auch das Publikum leiser kriegen." So lautet Mefferts Plan, der sich sehr an dem orientiert, wie sich die Rothosen insgesamt auf die neue Saison eingeschworen haben.
Coach Baumgart hatte im Sommer erstmals die Chance, mit seinem Team eine Vorbereitung zu absolvieren, in Mefferts Augen eine Zeit, die extrem wichtig war: "Wir haben viel Zeit zusammen verbracht, konnten uns alle richtig kennenlernen und an dem arbeiten, was wir in dieser Saison umsetzen wollen." Und genau darin könnte der Erfolgsschlüssel liegen, denn was "Meffo" für die Partie beim FCK andeutete, entspricht auch der grundsätzlichen Herangehensweise: "Wir haben zuletzt viele Tore geschossen, weil wir sehr große individuelle Qualität in der Offensive haben, unser Hauptaugenmerk liegt aber darauf, dass wir alle gemeinsam verteidigen und möglichst wenig Gegentore fangen."
Die bisherige Ausbeute findet der 28-Jährige okay. "Fünf Spiele, zehn Punkte, im Pokal eine Runde weiter", zählt er auf und überlegt kurz. "Kein perfekter Start", sagt er dann, "aber ein sehr ordentlicher." Und die Abläufe würden immer besser ineinandergreifen und der Konkurrenzkampf für einen weiteren Schub sorgen. "Man spürt den Konkurrenzkampf schon sehr, aber ich sehe das absolut positiv, denn auch wenn es zu harten Entscheidungen kommt, in denen sehr gute Spieler erst später eingewechselt werden, bringt es uns als Mannschaft voran." Zumal der Trainer immer wieder betone, dass die Spiele "meistens in der Schlussphase und damit auch ganz entscheidend von den Einwechselspielern entschieden" werden.
Der letzte 5:0-Erfolg über den SSV Jahn Regensburg dient als bestes Beispiel. Drei Tore nach der 60. Minute, allesamt erzielt von eingewechselten Spielern - eine besondere Qualität, die durch Einwechslungen wie die von den Torschützen Davie Selke und Jean-Luc Dompe erzielt werden kann. Voraussetzung dafür ist natürlich, dass man bis zu diesem Zeitpunkt noch im Spiel ist, sprich: "Defensiv stabil" agiert, wie Meffert es ausdrückt, und idealerweise ohne Gegentor geblieben ist. Denn Spektakel, das sei zwar schön und gut, aber am Ende gilt für Meffert und seine Rothosen in dieser Saison: "Wir wollen guten Fußball spielen, in erster Linie aber wollen wir erfolgreichen Fußball spielen." Auch auf dem Betzenberg.
Den Gesamten Spieltagsscheck mit Jonas Meffert gibt es hier im Video.