Saison
22.10.20
Michael Mutzel: "Das geht nicht jede Woche so"
Nach dem 3:0-Heimsieg gegen Erzgebirge Aue ordnet der Sportdirektor die Leistung vom Vortag ein, spricht über mögliche Euphorie und den kommenden schweren Gegner aus Würzburg.
Der Heimsieg gegen Erzgebirge Aue am Mittwochabend schmeckte allen Beteiligten auf Hamburger Seite sehr gut. Eine taktisch reife Leistung, drei Tore und hinten die Null – nach dem starken Auftritt der Rothosen gab es viel Lob von allen Seiten. Doch schon am Donnerstagvormittag war klar: Ausruhen auf vergangene Spiele kann und will sich keiner erlauben. Zum Frühstück gab es deshalb nicht nur die nächste knackige Einheit für die nicht oder nur teilweise eingesetzten Spieler auf dem Rasen neben dem Volksparkstadion serviert, sondern auch die neue Marschroute. Und die legt den Fokus auf den kommenden Gegner aus Würzburg, wie Michael Mutzel am Rande des Trainings verriet.
In der Medienrunde sprach der Sportdirektor über…
… den Heimsieg gegen Erzgebirge Aue: Man hat in Paderborn und Fürth gesehen, dass kein Spiel einfach ist. Gestern sind wir gut in die Partie reingekommen. Dazu haben wir auch ein frühes Tor erzielt. Das hat uns in die Karten gespielt. Das geht aber nicht jede Woche so. Aue war auch ein bisschen müde. Sie hatten einen Tag weniger Regeneration. Der Auftritt war gut, aber wir haben in den vergangenen Wochen gesehen, dass es kein einfaches Spiel gibt und wir immer wieder gut vorbereitet sein müssen.
… die taktische Flexibilität: Es ist gut, dass wir vier ausgefallene Spieler, die für die Startelf in Frage gekommen wären, kompensieren können. Dabei hilft es, wenn man klare Vorgaben kriegt und einen Plan hat. Wir haben viele Spieler, die variabel einsetzbar sind und mehrere Positionen spielen können. Es ist eine Leistung der Coaches, wenn jeder weiß, was zu tun ist, und die Spieler auf der anderen Seite auch offen sind und dies umsetzen. Wenn man es gut umsetzt, dann ist es meistens so, dass die Leistung jedes einzelnen Spielers besser wird.
"Würzburg ist gefährlich, weil sie sehr schwer ausrechenbar sind."
… eine mögliche Euphorie: Ich muss nicht auf die Euphorie-Bremse treten. Wir haben die ersten Spiele intern ebenfalls gut eingeordnet. Es war gestern ein guter Auftritt, bei dem viele Dinge so funktioniert haben, wie wir uns das vorgestellt haben. Darüber können wir uns auch freuen. Wir haben aber relativ schnell wieder drei schwierige Spiele. Würzburg ist mit dem neuen Trainer nicht ganz ausrechenbar und danach kommen mit St. Pauli und Holstein Kiel zwei starke Mannschaften, die auch gut gestartet sind. Es bleibt also gar keine Zeit euphorisch zu werden.
… das anstehende Heimspiel gegen Würzburg: Würzburg ist gefährlich, weil sie sehr schwer ausrechenbar sind. Sie haben viele neue Spieler zum Ende der Transferperiode geholt, dazu ein neues Trainerteam. Sie haben keine schlechten Spiele gemacht, auch wenn es in der Tabelle im Moment anders aussieht. Das wird nicht einfach. Wir werden uns ab heute voll darauf konzentrieren und uns sehr gut vorbereiten.