
Saison
13.10.25
Mit Energie und Positivität Leipzig vor Augen
In einer Medienrunde sprach HSV-Trainer Merlin Polzin über den Start in die Trainingswoche, die Wiedereingliederung von Noah Katterbach ins Profitraining sowie über die Rolle von Immanuel Pherai.
Während zu Wochenbeginn die letzten Spiele der laufenden Länderspielperiode anstehen, rückt bereits der nächste Bundesliga-Spieltag in den Fokus. Am Freitagabend eröffnen der 1. FC Union und Borussia Mönchengladbach die 7. Spielrunde der laufenden Saison. Der Hamburger SV ist in deren Rahmen am Sonnabend um 15.30 Uhr bei RB Leipzig zu Gast. Für dieses Match sind die Rothosen nach drei trainingsfreien Tagen am Montagnachmittag (13. Oktober) erfolgreich in die Vorbereitung gestartet.
Cheftrainer Merlin Polzin musste dabei weiterhin auf die verreisten Nationalspieler verzichten. Zugleich begrüßte er mit Noah Katterbach einen Rückkehrer im Teamtraining. Der Linksverteidiger, der Ende September wegen eines Fehlverhaltens vorübergehend in die zweite Mannschaft versetzt worden war, stieß nach einem klärenden Gespräch mit der sportlichen Leitung und dem Trainerteam wieder zu den Profis.

Katterbach wieder bei den Profis
„Wir saßen am frühen Mittag zusammen und haben ein reflektiertes und gutes Gespräch geführt. Wir sind absolut auf einem Nenner. Der Erfolg der Mannschaft steht immer an oberster Stelle. Dem ordnet er sich wie alle anderen Spieler auch unter“, erklärte Polzin nach dem Training im Zuge einer Medienrunde und führte weiter aus: „Noah hat nach seiner schweren Verletzung und der Vorbereitung keine einfache Situation vorgefunden. Er hat gemerkt, dass er schon wieder auf einem guten Weg ist, und zugleich haben wir sehr darauf geachtet, ihn zu steuern, um eine Folgeverletzung zu verhindern. Wenn du dann merkst, dass du nicht im Kader stehst oder keine Spielzeit bekommst, sorgt das für Unzufriedenheit. Das ist nachvollziehbar. Unsere Verantwortung für den Erfolg der Mannschaft ist trotzdem, dass alles in eine Richtung geht. Das war zum damaligen Zeitpunkt nicht der Fall. Zugleich ist aber auch nichts vorgefallen, was dagegen spricht, dass er wieder ein normaler Teil von uns sein kann.“ Die kleine Denkpause habe dem 24-Jährigen gutgetan, so Polzin weiter, sodass er sich nun freut, ihn wieder mit „viel Energie und Positivität“ dabei zu haben.

Pherai sammelt Pluspunkte
Katterbach hatte sich in den vergangenen Wochen voll in der U21 reingehangen, dort unter anderem drei Startelfeinsätze verbucht. In der Regionalliga Nord machte auch Mittelfeldspieler Immanuel Pherai mehrfach auf sich aufmerksam – zuletzt am Wochenende beim 6:2-Derbysieg gegen Werder Bremen II, als der Niederländer mit zwei Toren und drei Assists an fünf der sechs HSV-Treffer beteiligt gewesen war. „Das hat mich sehr gefreut für ihn – und zwar nicht nur wegen der starken sportlichen Leistung, sondern aufgrund seines gesamten Auftretens“, betonte Polzin. „Er hat gesagt, dass er dort unbedingt spielen möchte und in der Länderspielpause nicht nach Hause fährt. Er hat viel gecoacht und den Jungs in kleinen Situationen Mut zugesprochen und ihnen Energie gegeben. Hier ist er einen wichtigen Schritt gegangen.“ Nach einigen Verletzungen scharrt die Nummer 10 der Rothosen also auch bei den Profis mit den Hufen. „Es kann definitiv sehr gut sein, dass er in dieser Saison noch für den HSV in der Bundesliga auflaufen wird“, antwortete Polzin auf eine Reporterfrage und verriet, dass Pherai auch schon vor dem Mainz-Spiel wieder dicht vor einer Kadernominierung stand.
Mit einem breiten Kader, aus dem aktuell einzig Warmed Omari langfristig nicht zur Verfügung steht sowie Fabio Vieira nach seiner Prellung derzeit individuell trainiert und aufgrund seiner Sperre für das Spiel in Leipzig keine Option bildet, bereiten sich Polzin und sein Trainerteam dieser Tage auf RB Leipzig vor. Beim Tabellendritten erwartet die Rothosen ein anderes Spiel als zuletzt beim überzeugenden 4:0-Heimsieg gegen Mainz 05. „Wir treffen nun auf eine Mannschaft, die individuell noch einmal anders besetzt ist und eine andere Grundformation spielt“, weiß Polzin. „Wir sind uns bezüglich der Pläne im Trainerteam schon sehr klar. Zugleich fehlen uns noch einige Nationalspieler. Es war heute ein erster Start in die Woche und wir intensivieren nun Tag für Tag die Vorbereitung.“
Dann auch mit der Rückkehr von Miro Muheim und Co., die im besten Fall mit Erfolgserlebnissen im Gepäck ebenfalls Energie und Positivität reinbringen. „Wir freuen uns immer, wenn HSV-Spieler im Nationaltrikot spielen dürfen. Wir wollen dahin kommen, dass noch weitere dazukommen.“ Weitere gute Auftritte in der Bundesliga können und sollen auf diesem Weg helfen – nächster Stopp: Leipzig.