
Saison
21.01.25
Mit Rückkehrer Reis: HSV beginnt nächste Topspiel-Woche
Die Rothosen sind in die Vorbereitung auf das Auswärtsspiel gegen Hertha BSC gestartet. Cheftrainer Polzin äußerte sich im Anschluss an die Trainingseinheit in einer Medienrunde zum Personal, der Konkurrenzsituation und dem Mindset als Tabellenführer.
Für den Hamburger SV folgt dieser Tage Topspiel auf Topspiel. Nachdem die Rothosen bereits zum Rückrundenstart der 2. Liga am vergangenen Sonnabend zur Primetime um 20.30 Uhr gegen den 1. FC Köln (1:0) im Spotlight standen, steigt nun auch das Topspiel des 19. Spieltags mit HSV-Beteiligung. So sind die Rothosen am kommenden Sonnabend um 20.30 Uhr im Berliner Olympiastadion zu Gast und bekommen es mit der Hertha zu tun. Allein schon wegen der großen Tradition der beiden Clubs ist es eine Partie mit Topspiel-Charakter, die beim genauen Studieren der Tabelle dann auch mit Blick auf die sportliche Aktualität diesen Titel verdient. Zwar gastiert der HSV als Tabellenführer beim Tabellenzwölften, doch gerade einmal sechs Punkte trennen die beiden Vereine, die sich in den vergangenen Jahren bedeutend duellierten. Da wäre nicht nur die Bundesliga-Relegation 2022 zu nennen, sondern auch die vergangene Spielzeit, als sich der HSV und Hertha BSC in den Zweitliga-Spielen sowie im DFB-Pokal-Achtelfinale gleich dreimal gegenüberstanden.

Um im jüngsten Aufeinandertreffen als Sieger den Platz zu verlassen und weiter an der Tabellenspitze zu stehen, sind die Rothosen unter der Führung von Cheftrainer Merlin Polzin am heutigen Dienstag (21. Januar) gewohnt akribisch in die Vorbereitung auf das Topspiel gestartet. Coach Polzin konnte dabei zu Wochenbeginn nahezu aus dem Vollen schöpfen. Lediglich Noah Katterbach (Reha nach Kreuzbandriss) und Hannes Hermann (Infekt) blieben dem Trainingsbetrieb gänzlich fern. Robert Glatzel und Matheo Raab setzten dagegen ihr jeweiliges Aufbautraining fort, während Immanuel Pherai (teilintegriert) und Fabio Balde (individuell) in der Belastung gesteuert wurden. Mittelfeldspieler Ludovit Reis konnte wiederum erstmals seit seiner schweren Muskelverletzung im Oberschenkel wieder das komplette Mannschaftstraining absolvieren. Der gebürtige Hamburger Polzin blickte mit Abschluss der Trainingseinheit entsprechend zuversichtlich auf die Personallage und die nächste Aufgabe im Punktspielbetrieb und sprach in einer Medienrunde im Detail über …
… das Personal: Ludovit Reis ist wieder komplett im Mannschaftstraining und kommt damit grundsätzlich auch für den Kader infrage. Wir müssen bei ihm natürlich die lange Ausfallzeit berücksichtigen und fortan sehen, wie er wieder in der Mannschaft ankommt. Es gibt immer Unterschiede zwischen individuellem, teilintegriertem und vollem Training. Es sah heute aber gut aus. Es lief alles nach Plan. Er fühlt sich frei und ist dynamisch. Bei Manu Pherai war es so, dass er schon im Spiel etwas mitgeschleppt hat, sodass wir ihn auch runternehmen mussten. Wir konnten die letzten beiden Tage gut nutzen, um ihn wieder heranzuführen. Er hat heute das Warm-Up mitgemacht und hat im Anschluss mit Sebastian Capel gearbeitet. Das lief ebenfalls gut, sodass wir optimistisch sind.
"Diese Duelle sind das Beste, was wir haben können"
… die Konkurrenzsituation: Es geht für uns nicht darum, wer am Wochenende auf der einzelnen Position spielt, sondern uns ist grundsätzlich wichtig, dass sich die Jungs im Training immer weiter steigern, das Niveau hochhalten und damit das Teamlevel weiter entwickeln und heben. Dafür ist es richtig gut, dass wir so viele Duelle um die einzelnen Positionen haben: sei es beispielsweise rechts hinten zwischen Willi und Hefti, weiter vorn zwischen Baka und Emir oder auch im Sturm sowie auf der Sechser- und Innenverteidigerposition. Bei letzterer freue ich mich, dass Bascho jetzt nach und nach wiederkommt und den Rückstand nach seiner Erkältung aufholt. Wir schauen, was für unser Spiel und gegen den Gegner passt und berücksichtigen dabei auch immer die laufende Trainingswoche. Diese Duelle sind das Beste, was wir haben können. Wir können über die Entscheidungen im positiven Sinne streiten und diskutieren, anstatt aufgrund vieler Verletzungen irgendwelche Sorgen zu haben, was in Berlin passieren könnte.
… das Mindset als Tabellenführer: Wir wollen nichts verteidigen, sondern nach vorn schauen und immer angreifen. Diese Einstellung soll sich bestmöglich in unserer Spielweise widerspiegeln: Wir wollen im Spiel nach vorn immer nach mutigen Lösungen suchen. Für das nächste Spiel in Berlin erwarten uns im besten Fall 20.000 Hamburger im Rücken, und zwar bei einem Flutlichtspiel um 20.30 Uhr - besser geht es fast nicht. Da haben wir wenig Gedanken daran, was im Hinblick auf die Tabellenkonstellation alles passieren kann. Zumal wir schon häufig gesagt haben, dass die Qualität der anderen Mannschaften sehr hoch ist und wir uns Woche für Woche messen wollen. Hertha BSC ist jetzt der nächste Gegner. Wir haben Köln gut analysiert und bereiten uns jetzt auf Hertha vor. Die Tabelle und alles, was danach kommt, spielen dabei erstmal weniger eine Rolle.