Nachbericht
11.11.18
Zufriedenheit und Demut als gesunde Mischung
Dank dem 3:1-Auswärtssieg in Aue geht der HSV als Tabellenführer in die anstehende Länderspielpause. Hannes Wolf ordnet die Gesamtsituation als zufriedenstellend ein - will den Fokus aber direkt auf die kommenden Aufgaben richten.
Mit einer großen Portion Zufriedenheit im Gepäck konnte Hannes Wolf zur heutigen Trainertagung in Frankfurt anreisen. Der HSV-Übungsleiter ist inzwischen knapp drei Wochen im Amt und kann nach wie vor auf eine makellose Pflichtspielbilanz verweisen. Der 3:1-Auswärtssieg in Aue am gestrigen Sonnabend (10. November) war bereits der vierte Erfolg in ebenso vielen Spielen. Mitentscheidend für das positive Ergebnis im Erzgebirge war wie schon beim Heimsieg gegen den 1. FC Köln eine starke zweite Halbzeit, die ein erneutes Zeichen des starken Zusammenhalts innerhalb der Mannschaf war. Trotz einiger vergebenen Chancen im ersten Durchgang ließen sich die Rothosen nicht entmutigen und verdienten sich den dritten Ligasieg in Serie mit einer klaren Leistungssteigerung in der zweiten Spielhälfte. Insgesamt hat der HSV nach 13 Spieltagen bereits 27 Punkte eingefahren und kann als Tabellenführer mit einem guten Gefühl in die bevorstehende Länderspielpause gehen. Dennoch will der HSV-Coach nun keine verfrühte Euphorie aufkommen lassen, wie er in der Presserunde nach dem Sieg in Aue erklärte.
Im Detail sprach der Fußball-Lehrer über…
…das Spiel in Aue: Wir wussten vorher, wie schwer es in Aue werden würde. Wir machen das 1:0 und kassieren kurz darauf das 1:1. Anschließend haben wir ein bisschen den Faden verloren. Die zweite Halbzeit war dann sehr gut. Wir haben sehr schöne Tore geschossen. Ich bin froh, dass wir hier gewonnen haben. Insgesamt bin ich aber mit den ersten Wochen beim HSV zufrieden. Wir wussten, dass es schwer werden würde. Es hat sich auch schwer angefühlt.
…die momentane Erfolgsserie: Das waren vier schöne Spiele. Und das Wichtigste neben den Siegen ist, dass die Jungs immer alle gesund sind. Wir hatten jetzt ein paar kleine Sachen gehabt, aber nichts Großes. Das heißt aber nicht, dass wir uns jetzt zurücklehnen und tagelang feiern. Aber natürlich war das ein guter Start. Darüber freuen wir uns.
… die anstehende Länderspielpause: Wenn man relativ viele Nationalspieler hat und andere Vereine in der Zweiten Liga nicht, dann ist das schon eine andere Situation. Deswegen finde ich es ganz gut, dass wir als nächstes Montagabend spielen. Dann haben wir schon noch ein bisschen Luft, mit allen auf das Spiel hinzuarbeiten. Ich bin jetzt erst ein paar Tage da und es kommt Input von einem anderen Trainer. Das ist dann schon eine Herausforderung. Die nehmen wir an, ist aber auch nie eine Ausrede.
… ein mögliches Testspiel in der Länderspielpause: Das ist nicht geplant. Es kann gut sein, dass wir ein internes Testspiel machen. Da können aber wir die Zeit bestimmen. Sobald man zwei Mal 45 Minuten spielt, musst man das Training davor und danach komplett darauf abstellen. Und das will ich nicht. Es muss eingebettet sein in das, was wir trainieren. Dann kann man das mit der Zeit ganz gut regeln.
… seinen Start in Hamburg: Ich bin eigentlich schon ganz gut angekommen. Da geht es zunächst mal um das Berufliche. Ich war ein paar Monate zu Hause und haben den Luxus genossen. Jetzt bin ich so heiß, dass ich nicht das Gefühl habe, ich bräuchte Erholung. Das kann ruhig hart weitergehen. Mit denen, die in Hamburg bleiben, werden wir gut trainieren. Es sind ja auch viele Stammspieler da. Kleine Spielformationen haben wir mit denen noch gar nicht gemacht. Wir haben uns bisher immer ganz kurz auf das Spiel vorbereitet. Deswegen freue ich mich jetzt darauf, mit den Jungs zu arbeiten.
… die aktuelle Tabellensituation: Wir brauchen Punkte. Wir können nicht immer über den Mai reden, über dieses Ziel und den letzten Schritt. Wir müssen Schritt für Schritt gehen. Nach so einem Highlight am Montagabend hier auswärts zu gewinnen, das ist nicht selbstverständlich. Deswegen freue ich mich darüber sehr.