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Nachbericht

18.03.18

Intensiv arbeiten während der Länderspielpause

Nach der 1:2-Niederlage (1:0) gegen Hertha BSC stand für die Rothosen die Aufarbeitung des vergangenen Spiels auf dem Programm. Mit Blick nach vorne geht es nun in die Länderspielpause.

Zwei Halbzeiten wie sie unterschiedlicher kaum hätten sein können: Im ersten Durchgang gegen Hertha BSC am Sonnabend (17. März) war die Handschrift von Neu-Trainer Christian Titz zwar bereits deutlich zu erkennen, in der zweiten Hälfte verloren die Rothosen aber zunächst den roten Faden und schließlich auch das Spiel. Im neuformierten 4-1-4-1 –System und einigen personellen Veränderungen ging der HSV nach 25 Minuten nicht unverdient durch einen Treffer von Douglas Santos in Führung. Nach dem Seitenwechsel nutzten die Berliner in Person von Valentino Lazaro (56.) und Joker Salomon Kalou (63.) eine Schwächephase der Hamburger eiskalt aus und drehten das Spiel binnen sieben Minuten auf den 1:2-Endstand. „Wir wollten den Gegner in der zweiten Hälfte genauso anlaufen wie bisher, was uns in den ersten 20 Minuten aber überhaupt nicht gelungen ist. Uns ist irgendwie der Mut ausgegangen und wir sind nicht mehr richtig in die Zweikämpfe gegangen“, analysierte Titz nach der Partie. Kapitän Gotoku Sakai pflichtete seinem Trainer bei: „Wir wollten unser Spielsystem heute unbedingt durchziehen. Berlin hat die ersten 15 Minuten durchaus aggressiv verteidigt, aber wir haben mit Mut spielerische Lösungen gefunden, indem wir gezielte lange Bälle gespielt haben. Dieses Selbstverständnis haben wir in der zweiten Hälfte vermissen lassen.“

Deshalb stand heute eine genaue Analyse des Spiels an, in der sowohl die positiven, als auch die negativen Aspekte beleuchtet wurden. „Wir haben mit der Mannschaft die Dinge, die sie verändern müssen, angesprochen, konnten ihnen aber auch einige Szenen zeigen, in denen sie unsere Spielidee schon gut umgesetzt haben“, so Titz und richtete den Blick nach vorn. „Jetzt haben wir zwei Wochen Zeit, in denen wir noch einmal intensiv mit der Truppe arbeiten und uns gut auf das nächste Bundesliga-Spiel vorbereiten können.“

Im Detail sprach Hamburgs Cheftrainer in der Presserunde am Sonntag über…

… das Spiel gegen Hertha BSC: Jedes Spiel hat seine Chancen. Man muss fair zugeben, dass Hertha zunächst die erste Einschussmöglichkeit hatte, die Julian Pollersbeck gut pariert hat. Dann haben wir mehr Spielkontrolle bekommen, uns mehrere Torchancen herausgespielt und verdient das 1:0 gemacht. Danach haben wir es verpasst, auf 2:0 zu erhöhen. Das hätte meiner Mannschaft mehr Stabilität gegeben und das Spiel auf unsere Seite rücken können. Nach der Pause haben es die Jungs dann nicht mehr geschafft, mit unserem aggressiven Anlaufen den Gegner unter Druck zu setzen. In dieser Phase hat die Mannschaft der Mut verlassen. Die zwei Tore gegen uns haben wir bekommen, weil wir zu viel zugelassen haben und das falsche Timing hatten, um die Situationen zu klären. Nach dem 1:2 brauchte die Mannschaft noch ein paar Minuten, hat sich dann aber noch einmal aufgebäumt.

…die Kaderentscheidungen: Ich habe mir die Zeit genommen, um mich mit jedem Spieler ausführlich auszutauschen, alle kennenzulernen und versuche immer, mit allen über meine Entscheidungen zu sprechen. Natürlich dürfen die Spieler enttäuscht sein und mir das unter vier Augen auch mitteilen. Aber sie sollten es nicht nach Außen kommunizieren, schließlich sind sie immer noch Teil einer Mannschaft.

…das neue Spielsystem: Wir haben jetzt vier Tage miteinander trainiert und es geschafft, eine Mannschaft aufs Feld zu schicken, die anders als zuvor aufgetreten ist. Wir haben immer davon gesprochen, dass wir Torchancen kreieren wollen – das ist uns auch gelungen. Jetzt haben wir zwei Wochen Zeit, in denen wir intensiv mit der Truppe arbeiten können. Deshalb bin ich zuversichtlich, dass wir das neue System in Stuttgart schon besser umsetzen können. Menschen haben ja nun einmal Verhaltensmuster. Wenn man etwas Neues lernt, bedarf es Wiederholungen und einer gewissen Zeit. Gerade unter Stress verfällt man gerne in alte Verhaltensmuster, was man gestern auch sehen konnte. Aber über die nächsten Trainingseinheiten wird sich das verfestigen. 

Die Presserunde mit Trainer Christian Titz nach dem Spiel gegen Hertha BSC seht ihr bei HSVtv.