Nachbericht
10.04.17
Mit viel Zuspruch in die Derbywoche
Bei den traditionellen Fanclubbesuchen bekamen die Rothosen-Akteure am Sonntag jede Menge Applaus und gehen dadurch mit zusätzlichen Rückenwind in die Trainingswoche vor dem Nordderby.
Einen besseren Zeitpunkt hätte man sich nicht aussuchen können. Als am gestrigen Sonntag (9. April) die seit Wochen geplanten traditionellen Fanclubbesuche anstanden, strahlte nicht nur die Sonne in ganz Norddeutschland, auch die HSV-Profis hatten allen Grund zur Freude, als sie sich gegen Mittag auf den Weg zu den Fans machten. Im Gepäck hatten die Rothosen-Akteure den starken 2:1-Sieg gegen die TSG Hoffenheim, und damit das beste Geschenk, was man den treuen Anhängern machen konnte. „Es fühlt sich richtig gut an. Wir waren von der ersten Minute an richtig gut im Spiel, sind aggressiv angelaufen und haben absolut verdient gewonnen“, sagte Aaron Hunt gleich nach dem Spiel. Am Sonntag besuchte der Doppel-Torschütze vom Vortag zusammen mit Pierre-Michel Lasogga die beiden HSV-Fanclubs HSV-Jungz und Nördlich von HH in Lübeck. Auch hier gab es eine Menge Zuspruch und den klaren Auftrag, nun im Nordderby gegen Werder Bremen nachzulegen.
„Wir wollen jeden möglichen Punkt mitnehmen. Vor allem jetzt nächste Woche im Derby“, bestätigt Christian Mathenia, der gegen Hoffenheim den verletzten Rene Adler vertrat und voraussichtlich auch gegen Werder Bremen wieder im Tor stehen wird. Bei Adler wurde in einem am Freitag anberaumten CT festgestellt, dass er sich im Spiel gegen den BVB beim Zusammenstoß mit Aubameyang doch den Bruch einer Rippe zugezogen hatte, der bei der Röntgen-Untersuchung im Dortmunder Krankenhaus zunächst nicht festzustellen war. Wie lange die etatmäßige Nummer Eins ausfällt, ist noch nicht genau zu sagen. Für Sonntag wird es sehr eng.
Stärke: als Team funktionieren
Ein wenig besser sieht es hingegen bei Johan Djourou und Gideon Jung aus. Jung, der gestern zusammen mit Bakery Jatta die Gastfreundschaft beim Fanclub Fehntjer Raute in Ostrhauderfehn genießen durfte, soll am Dienstag ein individuelles Programm mit Reha-Coach Sebastian Capel absolvieren. In den kommenden Tagen wird dann geschaut, ob er schon wieder ins Mannschaftstraining einsteigen kann. Auch bei Djourou wird von Tag zu Tag neu beurteilt, ob eine Rückkehr auf den Platz sinnvoll ist. Beide wären mögliche Alternativen für Kyriakos Papdopoulos, der im Nordderby aufgrund seiner fünften gelben Karte fehlen wird.
Doch auch wenn die Spieler noch nicht zurückkehren würden, braucht den HSV-Fans nicht Angst und Bange sein. Gerade in den vergangenen Wochen habe das Team gezeigt, dass man mit Ausfällen umgehen könne, ist die einhellige Meinung. „Es ist eine unserer Stärken, dass wir verletzte Spieler ersetzen. Wir fangen das auf, weil wir als Team funktionieren“, sagte Aaron Hunt stellvertretend für seine Kollegen. Er selber möchte das Derby allerdings auf keinen Fall verpassen. Es wäre zwar schon sein 15. in der Bundesliga, doch auf Seiten des HSV stand er aufgrund von Verletzungen noch nie. „Ich freue mich richtig auf das Nordderby. Ich musste jetzt zweieinhalb Jahre warten, um wieder dort zu spielen“, so der Torschütze vom Wochenende. Einen besseren Zeitpunkt für seinen ersten Doppelpack im HSV-Dress hätte er sich einen Spieltag vor dem Duell mit seinem Ex-Klub auch nicht aussuchen können.