Trainingslager
05.07.21
Glatzel, Onana, Ambrosius: Nicht mittendrin, trotzdem dabei
24 HSV-Profis sind ins Sommertrainingslager nach Grassau gereist. Ein Trio ist aus Quarantäne- bzw. Verletzungs-Gründen nicht dabei und arbeitet dennoch parallel zu den Teamkollegen.
Es waren insgesamt 24 HSV-Profis (drei Torhüter, 21 Feldspieler), die am vergangenen Dienstag (29. Juni) nach Grassau aufgebrochen sind. Im Sommertrainingslager bereiten sich die Rothosen intensiv auf die Zweitliga-Spielzeit 2021/22 vor. Das machen auch Robert Glatzel, Amadou Onana und Stephan Ambrosius - allerdings nicht im Landkreis Taunusstein. Die beiden Erstgenannten arbeiten im Rahmen der Möglichkeiten in der Corona-Quarantäne, Kreuzband-Patient Ambrosius schuftet in Hamburg für sein Comeback. HSV.de hat mit den drei Rekonvaleszenten gesprochen und die jeweilige Situation genauer beleuchtet.
Robert Glatzel: Der Angreifer erwischte einen unglücklichen Start in seine HSV-Zeit. Am 23. Juni wurde der 27-Jährige vorgestellt, zwei Tage später (25. Juni) meldete ein Laborergebnis eine Corona-Erkrankung zurück. Glatzel hielt sich zu diesem Zeitpunkt bereits wieder in seiner Heimat München auf, um letzte Kleinigkeiten vor seinem geplanten Trainingsdebüt in Hamburg zu klären. Daraus wurde nichts, denn Glatzel musste sich sofort in eine 14-tägige Quarantäne begeben. Seitdem sind elf Tage vergangen, was den Mittelstürmer zuversichtlich in die nähere Zukunft blicken lässt: "Ich bin voll im Plan und freue mich darauf, endlich die Mannschaft kennenzulernen. Wenn die Testungen wie erwartet verlaufen, kann ich ab Donnerstag in Hamburg trainieren." Bis dahin setzt Glatzel sein Aufbautraining in der bayerischen Landeshauptstadt fort: "Ich trainiere zwei bis drei Mal täglich, vor allem auf dem Fahrrad-Ergometer und im Kraftbereich." Die Corona-Erkrankung hat den Rothosen-Neuzugang nur für eine kurze Zeit eingeschränkt: "Ich hatte zwei Tage ganz leichte Symptome, mittlerweile ist aber alles wieder gut", erklärt Glatzel und blickt dennoch mit ein wenig Wehmut auf die vergangenen Tage zurück: "Es ist natürlich besonders bitter, dass ich in München eingeschlossen bin und die Mannschaft einen Katzensprung entfernt in Grassau trainiert." Nicht mehr lange, dann wird Glatzel endlich auch die neuen Teamkollegen kennenlernen.
Amadou Onana: Nur zwei Tage nach dem positiven Befund bei Robert Glatzel (27. Juni) wurde auch beim 19-jährigen Belgier eine Covid-19-Infektion diagnostiziert. Für „Ama“, der die häusliche Quarantäne in seiner Heidelberger Heimat ableistet, kam die Nachricht kurz vor dem Start des Trainingslagers überraschend und sorgte dementsprechend für große Enttäuschung. Mit dem bisherigen, sehr milden Verlauf ist der U21-Nationalspieler aber zufrieden: „Mir geht es soweit gut. Die ersten zwei Tage hatte ich Kopfschmerzen, danach wurde es deutlich besser. Reha-Coach Sebastian Capel schickt mir viele Übungen für die Beweglichkeit und Stabilität. Heute werde ich zudem mal wieder aufs Fahrrad steigen.“ Bei negativen Testergebnissen könnte der defensive Mittelfeldspieler in der kommenden Woche wieder ins Training einsteigen.
Stephan Ambrosius: Im Gegensatz zu seinen beiden Teamkameraden wird sich der 22-jährige Innenverteidiger noch etwas länger gedulden müssen. Ende April riss das Kreuzband im rechten Knie, wenige Tage später wurde die Operation im Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) vorgenommen. Nach dem Eingriff startete der Hamburger Jung direkt mit der Reha und macht gute Fortschritte, wie er zu berichten weiß: „Mir geht es den Umständen entsprechend echt gut. Ich bin viel im Kraftraum und arbeite dort an den Knien und dem Oberkörper. In der vergangenen Woche habe ich zudem mit Intervallen auf dem Fahrrad angefangen. Es gab bisher keinen Rückschlag, von daher bin ich voll zufrieden. Wenn es so weitergeht, wird man mich sehr bald bei der Mannschaft sehen.“
Wir freuen uns auf eure Rückkehr ins Teamtraining, Männer!