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Pressekonferenz

05.12.19

"Zweiter gegen Vierter ist ein Spitzenspiel"

In der Pressekonferenz vor dem Heimspiel gegen den 1. FC Heidenheim sprach Cheftrainer Dieter Hecking über die Aufarbeitung des letzten Spiels, die große Anerkennung für den Gegner und die möglichen Rückkehrer in den HSV-Kader.

Nach dem Auswärtsspiel gegen den VfL Osnabrück und der damit verbundenen zweiten Saisonniederlage war die Stimmung bei Dieter Hecking alles andere als gut. Mit deutlichen Worten hielt sich der Übungsleiter in der Nachbetrachtung nicht zurück. Als generelle Kritik wolle er das aber nicht verstanden wissen, wie er in der Pressekonferenz am Donnerstag (5. Dezember) vor dem Heimspiel gegen den 1. FC Heidenheim am Freitag (6. Dezember, ab 18.15 Uhr live im HSVnetradio) versicherte. „Ein Grummeln gibt es vom Trainer immer mal. Es war angebracht und der Zeitpunkt war der richtige. Osnabrück war kein gutes Spiel von uns, aber das gilt nicht dauerhaft“, so Hecking. Schon morgen soll sich seine Mannschaft wieder von einer anderen Seite präsentieren. „Sie wollen es besser machen“, berichtete der Trainer von seinen Spielern.

Gegen die Brenzstädter kehren mit Aaron Hunt, Xavier Amaechi, Timo Letschert und voraussichtlich auch Lukas Hinterseer gleich vier Spieler zurück, die in Osnabrück noch nicht einsatzfähig waren. Mit Heidenheim kommt der aktuell Tabellenvierte in das Volksparkstadion, weshalb der Cheftrainer es auch als Spitzenspiel titulierte.

Im Detail sprach Dieter Hecking über …

… die Personalsituation: Lukas Hinterseer wird heute in vollem Umfang mit der Mannschaft trainieren. Er war gestern schon absolut beschwerdefrei. Es sieht alles gut aus. Da unsere Personaldecke nicht so groß ist, kann ich mir durchaus vorstellen, ihn morgen mit in den Kader zu nehmen. Er hat viel gemacht in den letzten zwei Wochen, für einen Kurzeinsatz wird es immer reichen. Xavier Amaechi hat auch das volle Trainingsprogramm mitmachen können über die Woche. Auch er ist dabei. Timo Letschert, der letzte Woche noch leichte Oberschenkelprobleme hatte, hat auch voll durchtrainiert. Genauso wie Aaron Hunt, der am Anfang der Woche noch ein bisschen ruhiger gemacht hat, um sich nach seinem grippalen Infekt wieder an die Belastung heranzuführen. Er ist auch ein Spieler, der jederzeit startklar ist.

… die Rückkehr von Bakery Jatta: Baka ist nach seiner Rotsperre wieder einsatzbereit. Ich fand es gut, dass er letztes Wochenende noch einmal 90 Minuten bei der U21 gespielt hat. Dass er wichtig für uns ist, ist keine Frage. Er hat in den letzten Wochen und Monaten noch einmal einen richtigen Entwicklungsschritt genommen und spielt eine sehr auffällige Saison. Ich bin froh, dass er morgen Abend wieder in der Startelf stehen wird, da mache ich kein Geheimnis draus.

… die Reaktion auf das Osnabrück-Spiel: Weder hat es geknirscht, noch geht es jetzt darum, noch einmal die Kräfte zu bündeln. Wir sind läuferisch nach wie vor top, das sieht man immer wieder an den Statistiken nach den Spielen. Wir brauchen uns keine Gedanken darüber machen, ob wir läuferisch einen Leistungsabfall hätten. Ein Grummeln gibt es vom Trainer immer mal. Es war angebracht und der Zeitpunkt der richtige. Osnabrück war kein gutes Spiel von uns, aber das gilt nicht dauerhaft. Es ist meine Pflicht das anzusprechen. Die Mannschaft geht damit sehr gut um. Sie weiß, wie ich das meine. Generell äußere ich keine Kritik an ihr und brauche es auch nicht, weil ich genau weiß, wie der Entwicklungsstand ist und wo wir hinwollen. Es gibt Phasen in einer Saison, in denen es nicht so rund läuft und die Ergebnisse nicht so kommen, wie wir sie gerne gehabt hätten. Wir haben null Zweifel an der Mannschaft. Sie ist gut, aber sie muss in diesen Entwicklungsschritten mithalten und sich weiterentwickeln.

… den 1. FC Heidenheim: Heidenheim ist einer der stabilsten Mannschaften in der 2. Liga. Nach einem etwas schlechteren Saisonstart hatten sie in den letzten Wochen einen deutlichen Formanstieg. Sie haben in den letzten Jahren nicht umsonst lange um den Aufstieg mitgespielt. Der Trainer arbeitet mittlerweile in den Spuren von Volker Finke, wenn nicht darüber hinaus. Ich schätze ihn sehr, weil er sehr unaufgeregt ist und eine tolle Arbeit macht. Es trifft der Zweite auf den Vierten. Das ist ein Spitzenspiel. Und wir haben morgen die große Chance, den Tabellenvierten auf neun Punkte Abstand zu bringen. Das ist unsere Aufgabe.

… die bisherige Heimstärke: Die Heimbilanz ist für mich genauso ein Momentum, wie wir letzte Woche über die Auswärtsbilanz gesprochen haben. Mich interessiert das nicht. Mich interessieren die Punkte, die wir holen müssen, das ist das Entscheidende, egal ob zuhause oder auswärts. Wobei zuhause natürlich immer mehr Spaß bringt, weil da die Mehrzahl der Fans hinter uns stehen. Freitagabend wollen wir gerne auf 32 Punkte springen und dafür brauchen wir jede Unterstützung.