skip_navigation

Saison

31.01.18

Premiere für Hollerbach vor „einzigartigen HSV-Fans“

Am Sonntagabend empfängt der HSV im Rahmen des 21. Bundesliga-Spieltags Aufsteiger Hannover 96 zum kleinen Nordderby. Trainer Bernd Hollerbach kehrt dabei nach 5.006 Tagen als HSVer an seine alte Wirkungsstätte zurück und freut sich auf die Unterstützung der Fans. 

Insgesamt 117 Pflichtspiele hat Bernd Hollerbach als HSV-Spieler im Volksparkstadion bestritten. Auf der linken Außenbahn beackerte der gebürtige Würzburger den Rasen des Stadions in fast allen denkbaren Wettbewerben – namentlich in der Champions-League, im UEFA-Pokal, im UI Cup, im DFB-Pokal, im Ligapokal und selbstverständlich in der Bundesliga. Das letzte Mal stand er am 22. Mai 2004 beim Heimspiel gegen Eintracht Frankfurt (2:1) als Rothose im Volksparkstadion und wurde damals unter Tränen von den 52.854 Zuschauern als Legende verabschiedet.

117 Heimspiele als Spieler

Am kommenden Sonntag und damit 5.006 Tage später kehrt „Holler“ – mittlerweile 48 Jahre alt und seit eineinhalb Wochen Trainer beim Bundesliga-Dino – nun erstmals in Diensten des HSV an seine alte Wirkungsstätte zurück. Beim Spiel gegen Aufsteiger Hannover 96 (ab 17:45 Uhr live im HSVnetradio) feiert er seine Heimpremiere auf der HSV-Bank. Die gegenüberliegende Coaching-Zone und Auswechselbank ist dem gelernten Metzger übrigens schon bekannt – insgesamt fünfmal war er hier als Co-Trainer des VfL Wolfsburg und FC Schalke 04 aktiv. Auch ein HSV-Heimspiel gegen Hannover 96 stellt für den 223-fachen Bundesliga-Spieler kein Novum dar, wenngleich er als Rothose nur einmal im Volksparkstadion auf die Niedersachsen traf. Gutes Omen: Die Partie am 11. August 2002 konnte der Hamburger SV dank eines Doppelpacks von Jörg Albertz mit 2:1 gewinnen. Hollerbach stand damals in der Startelf und wurde in der 75. Minute – die Gelbe Karte selbstverständlich im Gepäck – ausgewechselt. 

„Die HSV-Fans sind einzigartig und können gerade im Volksparkstadion eine besondere Wucht und Kraft erzeugen.“

Man muss kein Prophet sein, um vorherzusagen, dass Hollerbachs zweites Heimspiel gegen Hannover 96 am Sonntagabend etwas Besonderes wird. Der Franke ordnete die Aufregung anlässlich seines Bundesliga-Debüts als Trainer in Leipzig zuletzt zwar nüchtern ein, durfte aber eindrucksvoll feststellen, dass die HSV-Fans heute wie damals bedingungslos hinter ihrem Team stehen. 5.000 mitgereiste Anhänger kleideten eine komplette Kurve in der Arena in blau-weiß-schwarzen Farben und gaben gegen mehr als 35.000 Leipziger immer wieder den Ton an. „Unsere Fans waren einfach sensationell. Sie standen wie eine Wand hinter uns – unglaublich“, betonte der Trainer bereits unmittelbar nach der Partie. Nun freut er sich auf die maximale Unterstützung daheim und erklärt: „Die HSV-Fans sind einzigartig und können gerade im Volksparkstadion eine besondere Wucht und Kraft erzeugen. Sie haben in der Vergangenheit in engen Spielen immer wieder den entscheidenden Unterschied ausgemacht. Zu meiner aktiven Zeit als Spieler habe ich diese Dynamik etliche Male hautnah miterleben dürfen. Deshalb freue ich mich sehr, am Sonntag als HSVer zurückkehren zu dürfen.“  

Bislang sind 43.000 Karten für das Heimspiel am Sonntagabend gegen die "Roten" verkauft. Tickets sind noch in fast allen Kategorien vorhanden. Die volle Kapazität von 57.000 Zuschauern ist folglich noch nicht erreicht, doch wenn einer weiß, wie wichtig jeder einzelne Zuschauer ist, dann Neu-Trainer Bernd Hollerbach. „Gemeinsam mit unseren Fans im Rücken wollen wir auch das schwere Heimspiel gegen Hannover erfolgreich bestreiten“, sagt der 48-Jährige.